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Barnimer Busgesellschaft bringt Wasserstoffbusse in Bernau auf die Straße

Emissionsfrei durch Bernau und den Barnim

Nachrichten aus Deutschland und der Welt (Testbetrieb)

Bernau / Barnim: Nach gut zwei Jahren aufregender Projektzeit präsentierte die Barnimer Busgesellschaft mbH (BBG) am gestrigen Dienstag sechs neue Busse, die demnächst emissionsfrei im Bernauer Stadtgebiet über die Straßen rollen.

Neben Frank Wruck als Geschäftsführer der BBG ließen sich auch Bernaus Bürgermeister André Stahl, Landrat Daniel Kurth und Brandenburgs Infrastrukturminister Guido Beermann dieses freudige Ereignis nicht entgehen.

Die sechs Busse des Typs „A12 LF FC“ sind bereits die 4. Generation der Wasserstofffahrzeuge des Familienunternehmens Van Hool. Der belgische Hersteller konnte bei der Ausschreibung besonders mit seinen technischen Komponenten und dem geringen Wasserstoffverbrauch überzeugen. Die 12 Meter langen Busse verfügen über ein Tankvolumen von ca. 36 Kilo und verbrauchen etwa 7 kg auf 100 km. Durch den emissionsfreien Antrieb spart jedes Fahrzeug pro Jahr etwa 48 Tonnen Co2 ein.

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Betankt werden die Fahrzeuge direkt auf dem Betriebshof der BBG in Bernau. Hierfür wurde in den vergangenen Monaten eine Wasserstofftankstelle, bestehend aus einem Tankstellencontainer und zwei mobilen Tankcontainern, zum Transport und der Lagerung des Wasserstoffs errichtet. Das Gesamtvolumen der Tankstelle entspricht etwa 1000 kg Wasserstoff. Ein Tankvorgang dauert etwa 10 bis 15 Minuten und erlaubt die Reichweite eines Busses von etwa 500 km.

Barnimer Busgesellschaft bringt Wasserstoffbusse in Bernau auf die Straße

Der grüne Wasserstoff kommt von der Firma Enertrag SE aus der Uckermark und wird mit Strom aus Windenergie produziert. „Gerade der zu viel produzierte Strom, welcher bei Lastspitzen der Windräder entsteht, könne nun sinnvoll in die Produktion von speicherbaren grünen Wasserstoff fließen.“ freut sich Barnims Landrat Daniel Kurth.

Die Kosten des Projektes belaufen sich auf rund 6,3 Millionen Euro. Das MIL förderte das Vorhaben aus Mitteln der Europäischen Union und des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) in Höhe von rund 2,8 Millionen Euro. Die Eigenmittel betragen rund 3,6 Millionen Euro.

Das Pilotprojekt in Bernau soll Beispielgeber für die Nutzung innovativer und klimafreundlicher Antriebsformen im ÖPNV werden, so das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung.

Minister Guido Beermann bei der Übergabe des Fördermittelbescheids im Juni 2021: „Wir wollen die Mobilitätswende in Brandenburg vorantreiben. Ein wichtiger Baustein hierfür sind attraktive und umweltfreundliche Angebote im ÖPNV. Mit dem Einsatz von klimaneutralen Wasserstoffbussen in Bernau bei Berlin betreten wir in dieser Hinsicht Neuland. Das Projekt wird uns wichtige Hinweise liefern, welche Rahmenbedingungen wir mit den Landkreisen und Kommunen schaffen müssen, um diese innovativen Antriebe für Busse in die Fläche zu bringen. Die EU-Fördermittel aus meinem Ministerium sind deshalb in diesem Leuchtturmprojekt sehr gut angelegt. Ich bin mir sicher, dass es auch über den Landkreis und über unser Land hinaus Schule machen wird.“

Barnimer Busgesellschaft bringt Wasserstoffbusse in Bernau auf die Straße

Bis die Busse nun aber über die Bernauer Straßen rollen können noch ein paar Tage ins Land gehen, denn bei der Übergabe der Fahrzeuge fiel auf, dass die Rückspiegel zu tief hängen und umgerüstet werden müssen.

Der Begeisterung für das Projekt konnte dieser Umstand jedoch, zumindest am gestrigen Tag, nicht trüben.

 

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