Stadtwerke Bernau: Preise für Strom und Gas steigen erheblich
Info der Stadtwerke Bernau
Bernau / Barnim: Auch wenn es zu erwarten war, so dürfte die aktuelle Preis-Information der Stadtwerke Bernau schlechte Stimmung aufkommen lassen.
Der Bernauer Energieversorger erhöht zum bevorstehenden Jahreswechsel die Preise erheblich. Neben einer allgemeinen Info, die wir hier weitergeben wollen, sollen Kunden individuell angeschrieben und detailliert informiert werden.
Stadtwerke Bernau:
„Seit Monaten werden Strom und Gas an den Beschaffungsmärkten zu Rekordpreisen gehandelt. Die Stadtwerke Bernau haben diese Entwicklung zu weiten Teilen auffangen können, dank ihrer risikoarmen Beschaffungsstrategie. Doch dieser Vorteil schmilzt, je länger die Hochpreisphase an den Börsen dauert. Die hohen Mehrkosten bei der Beschaffung führen deshalb auch bei den Stadtwerken Bernau zu einer Preisanhebung: für Gaskunden in der Grundversorgung bereits seit 1. November 2022, für Strom- und Gaskunden in allen anderen Tarifen zum 1. Januar 2023. Detlef Stöbe, Geschäftsführer der Stadtwerke Bernau, erklärt: „Die Auswirkungen der Energiekrise belasten die Verbraucherinnen und Verbraucher stark. Deshalb begrüße ich die weiteren Entlastungen durch die Bundesregierung, wie die Übernahme des Gasabschlagbetrags für Dezember und die Energiepreisbremse, die im neuen Jahr kommen wird. Auch wir rechnen mit spitzem Stift, um die Preise für unsere Kundschaft so niedrig wie möglich zu halten.“ Alle Kunden des kommunalen Versorgers erhalten persönliche Schreiben zur Preisanpassung. Darin wird jeweils die Preisentwicklung anhand der individuell vereinbarten Tarife transparent dargestellt.
Soforthilfe im Dezember und Entlastungen
Damit die Soforthilfe schnell ankommt, übernimmt der Bund für alle privaten Haushalte den Monatsabschlag für Gas und Fernwärme, der im Dezember fällig ist. Der Betrag berechnet sich nach einer festgelegten Formel – es gilt: Ein Zwölftel des prognostizierten Jahresverbrauchs wird mit dem individuellen Erdgaspreis im Monat Dezember verrechnet. So wird sichergestellt, dass kein Verbraucher bevorteilt wird. Informationen dazu gibt es ab Montag, den 21.11.2022, auf der Website der Stadtwerke Bernau. Weil Erdgas durch die zunächst gedrosselten und dann komplett eingestellten Lieferungen Russlands sehr teuer in Europa geworden ist, gilt ein reduzierter Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent. Diese Entlastung weisen die Stadtwerke in der kommenden Jahresverbrauchsabrechnung transparent aus.
Künftig wieder ein Grundversorgungstarif im Strom
Die Gaskrise macht sich aufgrund der Regelungen am Markt auch bei den Strompreisen bemerkbar. Beim Strom erhöhen die Stadtwerke Bernau daher die Grundversorgungs- und Sondertarife. In der Grundversorgung gilt ab 1. Januar wieder ein Tarif für alle, Bestands- wie Neukunden.
Der Arbeitspreis steigt einheitlich auf 60,69 Cent pro Kilowattstunde, inklusive Steuern. Der Bruttogrundpreis liegt ab 1. Januar bei 107,10 Euro im Jahr. Für Bestandskunden, die schon länger in der Grundversorgung sind, ist das die erste Erhöhung seit zwei Jahren. „Wir haben eine langfristige Beschaffungsstrategie. Damit beginnen wir schon Jahre vorher. Deshalb konnten wir unsere Preise besonders lang halten“, informiert Detlef Stöbe und fügt an: „Davon profitierten unsere Kundinnen und Kunden. Dennoch kann man die jetzt notwendige Anpassung nicht schönreden. Sie ist spürbar.“
Für einen Durchschnittshaushalt mit einem Jahresverbrauch von 2.500 Kilowattstunden steigen die monatlichen Kosten um etwa 75 Euro.
Er versichert jedoch auch: „Wir beliefern unsere Kundschaft immer so günstig wie möglich und geben alle staatlichen Entlastungen an sie weiter.“ Die für das nächste Jahr geplante Strom- und Gaspreisbremse ist in den neuen Preisen noch nicht berücksichtigt. Über die Umsetzung informieren die Stadtwerke Bernau ihre Kunden.“
Eine Info der Stadtwerke Bernau