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Apotheken aus Bernau und dem Barnim streiken morgen

Eingeschränkte Öffnungszeiten!

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Nachrichten aus Deutschland und der Welt 2 x am Tag (Testbetrieb)

Bernau / Barnim: Am morgigen Mittwoch, den 19. Oktober 2022, legen zahlreiche Apotheken in Deutschland sowie in Bernau und dem Landkreis Barnim ihre Arbeit nieder.

Grund für den mehrstündigen Protest sind geplante Honorarkürzungen. In Bernau soll zwischen 12 und 15 Uhr gestreikt werden. Hierfür treffen sich zahlreiche Apothekerinnen und Apotheker aus der Region zu einer öffentlichen Kundgebung vor dem Rathaus in Bernau.

Mit dem Protest möchte die Apothekerschaft auf einen Gesetzesentwurf hinweisen, der am kommenden Donnerstag im Bundestag vorgelegt werden soll. In diesem „GKV-Finanzstabilisierungsgesetz“ geht es darum, dass Apotheken einen höheren Kassenrabatt für die Abgabe von rezeptpflichtigen Arzneimitteln gewähren sollen. Konkret geht es um 23 Cent je Medikament, dass den Apotheken dann fehlen wird. Für viele Apotheken stösst diese Honorarkürzung gerade in dieser Zeit auf Unverständnis.

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Auch die ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e. V. spricht sich gegen eine solche Entscheidung aus.

ABDA-Vizepräsident Mathias Arnold kritisiert die geplanten Honorarkürzungen. „Das ist eine schwere Belastung. Die Aufgaben in den Apotheken nehmen ständig zu, was immer mehr Personal bindet. Darum müssten wir zusätzlich Personal einstellen, um zum Beispiel die bestehenden Lieferengpässe bei Arzneimitteln für unsere Patienten managen zu können. Die geplante Absenkung der Vergütung für die Abgabe von rezeptpflichtigen Arzneimitteln im Rahmen der gesetzlichen Krankenversicherung verringert jedoch unseren personellen Spielraum deutlich. Daher lehnen wir diese Kürzung ab“, erklärte Arnold, der auch Vorsitzender des Landesapothekerverbandes Sachsen-Anhalt (LAV) ist. Das aufwendige Umsetzen der Rabattverträge durch die Apotheken verschaffe den Krankenkassen weitere Einsparungen von 5,1 Mrd. Euro (2021). Mathias Arnold: „Die Arbeit für diese Umsetzung übernehmen alle Mitarbeitenden in den Apotheken. Die geplanten Kürzungen entbehren jeder rationalen Grundlage, denn die Versorgung unserer Patienten muss gesichert bleiben. Dafür benötigen wir qualifiziertes und motiviertes Personal, das entsprechend entlohnt werden will. Die angestrebten Honorarkürzungen lehnen wir darum ab.“ Arnold äußerte sich in einer Pressemitteilung des Landesapothekerverbandes Sachsen-Anhalt (LAV).

Bitte beachtet, dass am morgigen Mittwoch, den 19.10.22., zahlreiche Apotheken über die Mittagsstunden geschlossen bleiben. Der reguläre Apothekennotdienst ist hiervon nicht betroffen.

 

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