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DRF Luftrettung: Christoph 64 und 49 – 1.379 Einsätze im 1. Halbjahr

Erstes Halbjahr 2018 in Brandenburg

Nachrichten aus Deutschland und der Welt (Testbetrieb)

Bernau (Brandenburg): Beinahe täglich sehen wir irgendwo einen Rettungshubschrauber in unserer Region herumfliegen.

Neben Unfällen oder als Notarztzubringer, waren akute Herzerkrankungen häufigster Alarmierungsgrund für die DRF Luftrettung in Brandenburg. In einer Mitteilung zieht die DRF Luftrettung eine Bilanz für das erste Halbjahr 2018 und gibt Tipps wie Ihr einen möglichen Herzinfarkt erkennen- und ggf. helfen könnt.

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Herzinfarktpatienten profitieren besonders von der Luftrettung

Im ersten Halbjahr 2018 war die DRF Luftrettung bundesweit 19.216 Mal im Einsatz (1. Halbjahr 2017: 18.494), davon 1.379-mal in Brandenburg.

Damit wurden die rot-weißen Luftretter in Deutschland insgesamt fast vier Prozent häufiger alarmiert als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Neben Unfällen waren akute Herzerkrankungen häufigster Alarmierungsgrund. Insbesondere im Falle eines Herzinfarkts müssen Betroffene schnellstmöglich in einer Spezialklinik behandelt werden. Eine besondere Herausforderung in ländlichen Regionen – weit entfernt vom nächsten Herzzentrum. Die ist oft nur durch den Einsatz der Luftrettung möglich. Jetzt sind die ersten rot-weißen Hubschrauber der DRF Luftrettung mit mechanischen Reanimationsgeräten für die durchgehende Herzdruckmassage während des Flugs ausgestattet worden. Das erhöht die Überlebenschancen vieler Herzinfarktpatienten.

Der Mann fasst sich an die Brust. Er spüre einen starken Druck, sagt er zu der Verkäuferin, die ihn gerade noch beraten hat. Sie greift sofort zum Handy und wählt die 112. Die Leitstelle alarmiert die DRF Luftrettung und nur wenige Minuten später erreicht die Besatzung die ländlich gelegene Kleinstadt. Der Verdacht auf Herzinfarkt bestätigt sich, Herzkammerflimmern setzt ein – Lebensgefahr! Innerhalb kürzester Zeit und unter ständiger Herzdruckmassage wird der Patient von den rot-weißen Luftrettern in eine Spezialklinik geflogen und dort im Herzkatheter behandelt. „In ländlichen Gegenden mit großen Entfernungen zum Patienten und zur nächsten Spezialklinik haben unsere Rettungshubschrauber einen entscheidenden Zeitvorsprung vor bodengebundenen Rettungsmitteln. Das wiegt doppelt, wenn jede Minute zählt“, betont Dr. Peter Huber, Vorstand der DRF Luftrettung.

DRF Luftrettung - 2.604 Einsätze allein in Brandenburg
Foto: Bernau LIVE / Daniel Stibitz

Wenn jede Minute fürs Überleben zählt

Insbesondere bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen – nach wie vor Todesursache Nummer eins in Deutschland – ist sehr schnelle Hilfe überlebenswichtig. Beginnend da- mit, dass Ersthelfer den Notruf absetzen und Erste Hilfe leisten. Wenn Patienten dann umgehend notärztlich versorgt und in einem spezialisierten Krankenhaus behandelt werden, haben sie eine gute Chance zu überleben und wieder gesund zu werden.

Kompetenz und modernste Medizintechnik im Gepäck

Schnelligkeit und höchste Qualität in der medizinischen Versorgung stehen bei der DRF Luftrettung im Zentrum: „Wir legen in allen Bereichen höchste Maßstäbe an – nicht nur in der Flugtechnik, sondern auch in der medizintechnischen Ausrüstung und ganz besonders bei der Qualifikation der Besatzung“, ergänzt Dr. Huber. In den ver- gangenen Wochen hat die DRF Luftrettung erste Rettungshubschrauber mit mechanischen Reanimationsgeräten ausgestattet. Mit ihnen kann der Kreislauf von Herzpatienten bis zum Eintreffen in der Klinik ununterbrochen mit einer Herzdruckmassage aufrecht erhalten werden – ein Novum in der Luftrettung! Für viele Menschen bedeutet das die Rettung.

Ein Blick über den Tellerrand – die Gesamtversorgungszeit im Fokus

Doch nicht nur ihre eigenen Aufgaben hat die DRF Luftrettung im Blick. Die gemeinnützig tätige Organisation setzt sich in enger Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Instituten dafür ein, das Gesamtsystem Notfallversorgung zu optimieren. „Wir müssen umdenken. Bisher stand die Zeit bis zum Eintreffen des Notarztes im Vordergrund. Wir sollten aber vielmehr die Gesamtzeit bis zur Übergabe des Patienten in der Spezialklinik berücksichtigen“, fordert Dr. Ulf Aschenbrenner, Abteilungsleiter Medizincontrolling, Qualitätssicherung und Leistungsentwicklung der DRF Luftrettung. Eine noch bessere Verzahnung und Abstimmung aller Akteure in der Notfallversorgung sei nötig, so der Mediziner weiter.

Bernau - Barnim - Unfall - Christoph
Foto: Bernau LIVE / Symbolbild

Hintergründe zur DRF Luftrettung

Insgesamt setzt die DRF Luftrettung an 29 Luftrettungsstationen in Deutschland und zwei Stationen in Österreich Hubschrauber für die schnelle Notfallrettung und für dringende Transporte von Intensivpatienten zwischen Kliniken ein. Einsatzorte in einem Umkreis von 60 Kilometern erreichen die Hubschrauber in maximal 15 Flugminuten. Neun der Stationen sind rund um die Uhr einsatzbereit. Über die Hubschrauberrettung hinaus holt die DRF Luftrettung mit eigenen Ambulanzflugzeugen und erfahrenen Piloten, Notärzten und Notfallsanitätern Patienten aus dem Ausland nach Deutschland zurück, wenn dies medizinisch notwendig und ärztlich angeordnet ist. Insgesamt leistete die DRF Luftrettung im ersten Halbjahr 2018 20.330 Einsätze.

Die zwei brandenburgischen Rettungshubschrauber der DRF Luftrettung waren im ersten Halbjahr 2018 oft am Himmel über dem Land zu sehen: Insgesamt 1.379-mal wurden die in Angermünde und Bad Saarow stationierten Maschinen alarmiert, um Menschen in Not schnelle medizinische Hilfe zu bringen (1. Halbjahr 2017: 1.330 Einsätze).

Station

Funkrufname

Auftrag

Einsätze 1. Halbjahr 2018

Angermünde

„Christoph 64“

RTH

732

Bad Saarow

„Christoph 49“

RTH

647

Gesamt

1.379

Informationskasten: Welche Symptome sprechen für einen Herzinfarkt?

  • Starkes Druck- bzw. Engegefühl oder Schmerzen im Brustkorb, die ausstrahlen können (z. B. in Armen, Oberbauch, Schulterblättern, Rücken, Hals oder Kiefer)
  • Enge oder stark brennendes Gefühl in der Herzgegend
  • „Unspezifische Anzeichen“ (häufiger bei Frauen) z. B. Übelkeit, Atemnot, Schmerzen im Oberbauch und Erbrechen in ungewöhnlichem Ausmaß
  • Angstschweiß mit kalter, fahler Haut

Informationskasten: Erste Hilfe bei Herzinfarkt

  • Rettungsdienst über die Notrufnummer 112 alarmieren!
  • Erste Hilfe leisten: Bei Bewusstlosigkeit sofort mit der Herzdruckmassage beginnen und bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes ununterbrochen fortfahren.
  • Wenn möglich nach einem Defibrillator Ausschau halten und anwenden! Damit kann ein Herzkammerflimmern unterbrochen werden. In vielen öffentlichen Gebäuden stehen diese bereits zur Verfügung. Der Ausbau eines flächendeckenden Netzes sollte (nach Ansicht der DRF Luftrettung) jedoch weiter vorangetrieben werden.
Bernau, Verkehrsunfall, Christoph Berlin, Feuerwehr, Polizei
Foto: Bernau LIVE

Hintergrundinformationen zur Förderung

Was viele nicht wissen: Die DRF Luftrettung ist ein gemeinnütziger Verein, bzw. eine gemeinnützige AG und Krankenkassen erstatten nur die Kosten, die dem gesetzlich vorgeschriebenen Leistungsumfang entsprechen. Zur Finanzierung ihrer lebensrettenden Arbeit ist die gemeinnützig tätige Organisation jedoch auf die Unterstützung von Förderern und Spendern angewiesen. Denn Fortbildungen, Investitionen in Luftfahrzeuge und modernste Medizintechnik, decken die Krankenkassen leider nicht mit ab.

Dabei ist die Luftrettung, gerade auch in ländlichen Regionen, unverzichtbar geworden. Durch unsere tägliche Arbeit und dem Beiwohnen zahlreicher Einsätze der Luftrettung, können wir nur an jeden appellieren, sich bei der DRF Luftrettung über Spenden- oder Fördermöglichkeiten zu informieren.

Zur Sicherstellung ihrer hohen Qualität ist die gemeinnützig tätige Luftrettungsorganisation auf die Unterstützung von Förderern und Spendern angewiesen, Infotelefon: 0711-70072211.

Aktuelle Informationen online unter www.drf-luftrettung.de oder www.facebook.com/drfluftrettung

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