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Katastrophenschutzübung des Landkreis Barnim am heutigen Samstag

Katastrophenschutzübung des Landkreises Barnim

Nachrichten aus Deutschland und der Welt 2 x am Tag (Testbetrieb)

Bernau / Biesenthal: Unzählige Sirenen hallten am heutigen Samstag durch Biesenthal, Bernau und Eberswalde und sorgten bei vielen für Verwunderung.

Grund hierfür war eine großangelegte Katastrophenschutzübung des Landkreises Barnim in Biesenthal, an der zahlreiche haupt- und ehrenamtliche Einsatzkräfte mitwirkten.

Unter dem Alarmierungs-Stichwort „MANV*-Groß“ wurde am 12. Oktober bis etwa 15 Uhr ein Szenario geübt, welches so wohl keiner in der Realität erleben möchte.

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Bei einem vermeintlichen Volksfest löste sich die Gondel von einem Riesenrad, in dessen Folge sich zahlreiche Menschen teils schwerst verletzten oder sogar ihren Verletzungen erlegen sind. Einige waren bewusstlos, andere bekamen kaum Luft und überall liefen hilflose und teils verwirrte Menschen umher. Aus der Situation kamen mehrere Rettungsdienste zum Einsatz. Darunter, neben dem Rettungsdienst Barnim, auch die Feuerwehr, das THW oder der Katastrophenschutz des Landkreises Barnim.

Medizinische Notlage

In erster Linie ging es bei der Übung darum, die medizinische Notlage zu bewältigen, weshalb die technische Befreiung der Verunglückten nicht im Vordergrund stand. Unter den Augen der eingesetzten „Beobachter“ und des Barnimer Landrats Daniel Kurth wurde nun der Ernstfall geübt. Im Mittelpunkt stand hier die professionelle Zusammenarbeit und die Koordination der verschiedenen Einsatzkräfte sowie die Versorgung der Verletzten nach dem Grad ihrer Verletzungen. Wer ist wie schwer verletzt, wer muss am schnellsten behandelt werden und wer kann noch warten (Triage). Wer baut, wo etwas auf, wo stellen sich die Fahrzeuge hin, wie versorgt man zeitgleich so viele Verletzte oder wie behält man bei gut 60 Einsatzkräften den Überblick oder weiß zum Schluss, welcher Patient wo gelandet ist.

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Krankenhäuser übten mit

Das Besondere an der heutigen Übung war, dass auch die Rettungsstellen der Krankenhäuser in Bernau und Eberswalde an der Übung teilgenommen haben. Auch sie übten den Ernstfall und testeten den Ablauf und die Funktion ihrer Notfallaufnahmen im Falle einer Großschadenslage. Wie uns das Immanuel-Klinikum in Bernau mitteilte, haben hier etwa 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an der Übung teilgenommen. Um die Situation so echt wie möglich zu gestalten, wurden tatsächlich Statisten mit dem Rettungswagen im Minutentakt in die Notaufnahmen der Kliniken gefahren. An ihrem Hals trugen sie Schilder, auf denen dann unter anderem der Name und der Grad der Verletzungen vermerkt waren. In der Notaufnahme wartete dann ein Team, um die Patienten aufzunehmen und bestmöglich weiterzubehandeln und zu versorgen. 

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Auch für viele Mitarbeiter der Rettungsdienste war die Situation etwas ganz Besonderes. Einige von Ihnen sind noch nie bei einer Großschadenslage im Einsatz gewesen und konnten so unter ziemlich realistischen Bedingungen sehen, wie solch ein Einsatz koordiniert abläuft und was zu beachten ist. Oftmals werden auch Hilfsorganisationen bei größeren Gefahrenlagen hinzugezogen. So unter anderem die Johanniter. Der Fahrer des Rettungswagens, den Bernau LIVE begleiten durfte, ist im Ehrenamt dabei und eben nicht tagtäglich bei Unfällen oder Ähnlichem. Insofern sind solche Übungen auch hier besonders wichtig.

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Die internen und externen Einsatzbeobachter hatten bereits während der Übung zahlreiche Details notiert. Die kommenden Wochen werden nun dafür genutzt, das Gesehene zusammenzutragen und auszuwerten. Im Anschluss finden Nachbesprechungen mit allen Beteiligten statt.

Die heutige Übung dauerte von 9 bis 15 Uhr. Per Katwarn wurden Bürgerinnen und Bürger bereits am Morgen gewarnt. Als Übungsfläche dienten die großen Parkplätze in der Ruhlsdorfer Straße in Biesenthal. (Strandbad).

Ohne regelmäßige Ausbildung durch die einzelnen Hilfsorganisationen und den Landkreis Barnim wäre eine so komplexe Notfallrettung wie in der Übung gezeigt nicht möglich – hier ziehen haupt- und ehrenamtliche Beteiligten an einem Strang. Für die meisten ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer bedeutet das, einen Teil ihrer Freizeit dafür zu verwenden, anderen Menschen in der Not helfen zu können.

Mehr Informationen zum Thema Ehrenamt gibt es unter www.ehrenamtlich-mitmachen.barnim.de.

Wir bedanken uns beim Landkreis Barnim sowie bei allen Akteuren, dass wir den Aktionstag vor Ort begleiten durften.

*MANV – Massenanfall von Verletzten

Anbei einige Eindrücke vom Tag. Sollte die Galerie nicht angezeigt werden, so folgt bitte diesem Link.

Katastrophenschutzübung des Landkreis Barnim am heutigen Samstag

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