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Minister Beermann beim Straßenbau zwischen Schönow und Gorinsee

Fertigstellung am 04. November 2023

Nachrichten aus Deutschland und der Welt (Testbetrieb)

Bernau / Gorinsee: Bereits am frühen Dienstagmorgen herrschte auf der Baustelle der L30 zwischen dem Bernauer Ortsteil Schönow und dem Örtchen Gorinsee reges Treiben.

Zum einen wird die Fahrbahn seit dem 16. Oktober 2023 saniert, zum anderen hatte sich Brandenburgs Verkehrsminister Guido Beermann angekündigt um sich vor Ort über das Kompaktasphaltverfahren zu informieren.

Die Erneuerung der Fahrbahn zwischen Schönow und Gorinsee ist eine besondere Baustelle – hier kommt das Kompaktasphaltverfahren zur Anwendung, welches in mehrerer Hinsicht Vorteile bietet und noch nicht überall eingesetzt wird.

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Bei der Kompaktasphalttechnik wird auf die abgefräste „alte“ Straße ein Kleber aufgebracht, welcher größtenteils verdunstet und einen getrockneten Klebefilm zurücklässt. Dieser Klebefilm ist komplett begeh- und befahrbar, so dass Baustellenfahrzeuge ohne Schaden anzurichten, auf der Strecke pendeln können. Auf diesem Klebefilm wird im Anschluss und unter Einsatz hoher Temperaturen, gleichzeitig die Bindeschicht und die Asphaltdeckschicht aufgetragen. Durch die hohe Temperatur von 170°C verbindet sich die zuvor „trockene“ Klebeschicht mit der Binde- und der Asphaltschicht und ergibt so eine stabile Asphaltdecke.

Das Verfahren kann so auch bei schwierigen Witterungsverhältnissen angewandt werden und ist durch den gleichzeitigen Auftrag mehrerer Schichten deutlich schneller als herkömmliche Verfahren. Zudem können sich die Schichtverhältnisse zwischen Asphaltbinder und Asphaltdeckschicht gegenüber der herkömmlichen Bauweise verändern, so dass die hochwertigen Bestandteile der Asphaltschicht gezielter an der Oberfläche zum Einsatz kommen und dadurch eine deutliche höhere Nutzungsdauer erlauben.

Ein weiterer Vorteil des Verfahrens ist die geringere Deckschicht, welche bei einer Erhaltungsmaßnahme deutlich kleinere Mengen zur Entsorgung und dem Wiedereinbau hervorbringt.

Minister Beermann betonte bei seinem Besuch, “Uns hat bei dem Verfahren vor allem überzeugt, dass eine Straße nach der Sanierung im Kompaktasphaltverfahren länger hält, also später als bisher erneuert werden muss. Das ist eine Entlastung für alle, die hier in der Region unterwegs sind. Wir haben entschieden, dass das Verfahren überall angewendet werden soll, nachdem wir dazu Pilotvorhaben in der Lausitz durchgeführt hatten und gute Erfahrungen sammeln konnten. Gut geeignet sind vor allem Abschnitte auf der freien Strecke außerhalb von Ortschaften.“.

Minister Beermann beim Straßenbau zwischen Schönow und Gorinsee

Da das Verfahren zwar viele Vorteile mit sich bringt aber in der Planung und Umsetzung sehr aufwendig ist, eignet es sich vor allem bei der Sanierung langer Straßenabschnitte.

Bei der L30 handelt es sich um eine Sanierung eines Straßenabschnittes von 4300 Metern und einer Fahrbahnbreite von etwa 6,30 bis 6,70m. Hierbei wurden in den vergangenen Wochen ca. 25.600m2 Asphaltdeck- und Binderschicht gefräst und zurzeit 25.600m2 Kompaktasphalt aufgebracht. Zudem werden 8.300m Bankett geschält und profiliert, 16.600m2 Rasensamen aufgebracht und im Anschluss 13.000m Fahrbahnmarkierungen aufgebracht.

Die Arbeiten wurden durch den Landesbetrieb Straßenwesen beauftragt und gemeinschaftlich durch die Firmen Oevermann Verkehrswegebau GmbH und RASK Brandenburg GmbH umgesetzt. Insgesamt investiert das Land Brandenburg 880.796 Euro für die Sanierung des Streckenabschnittes.

Nach aktuellem Stand sind die Baumaßnahmen planmäßig am 04. November 2023 beendet und der Straßenabschnitte für den öffentlichen Straßenverkehr freigeben.

 

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