103. Dienstags-Demo Bernau: Man will weiter kämpfen
Darin heißt es:
„Sehr geehrter Herr Bürgermeister, sehr geehrte Stadtverordnete,
wir nehmen die „100. Dienstags-Demo“ zum Anlass, Sie nochmals auf die Interessen der Mehrheit der Bernauerinnen und Bernauer aufmerksam zu machen.
Für diese Mehrheit – nämlich die Bewohner von kleinen Grundstücken, von Mietwohnungen und von Eigenheimen in Erschließungsgebieten – stellt die von Ihnen beschlossene Umstellung der Trinkwasserversorgung auf eine reine Gebührenfinanzierung bereits eine Kostensteigerung dar, zumal die beiden letztgenannten Gruppen nicht mal in den Genuss einer Beitragsrückzahlung kommen.
Die auf der o. g. Demo geäußerte Forderung, „dass Rathaus, Kreishaus und Landtag die Menschen und ihre Probleme erhören müssten“, die mit der Forderung auf eine 100 prozentige Gebührenumstellung gleichgesetzt wurde, verschweigt die Tatsache, dass für die Mehrheit der Menschen in Bernau diese Umstellung mit einer weiteren Kostensteigerung verbunden wäre und entpuppt sich somit als rein populistische Sprechblase.
Wir erwarten von Ihnen als gewählte Vertreterinnen und Vertreter der Stadt Bernau, dass Sie auch die Interessen der Mehrheit der Bernauerinnen und Bernauer angemessen berücksichtigen, unabhängig davon, ob diese Menschen sich teure Plakatierungen, große Zeitungsanzeigen, Gasballons o. a. leisten können.
Deshalb bitten wir Sie nachdrücklich, die Abwasserentsorgung nicht auf eine reine Gebührenfinanzierung umzustellen.“
Eigentlich sei keine Unterschriftensammlung geplant gewesen, sagte Gabriele Thome von der Bürgerinitiative bei der Übergabe, jedoch habe der Brief soviel Zuspruch hervorgerufen und sei nun in kurzer Zeit von etwa 50 Bernauerinnen und Bernauern unterzeichnet worden. Offenbar habe er vielen aus dem Herzen gesprochen.
Die nächste Dienstags-Demo findet am 12. Januar statt.
Fotos: Bernau LIVE und privat – Gabriele Thome von der „Bürgerinitiative für Wassergerechtigkeit gegen Gebührenerhöhung“ übergibt Bürgermeister André Stahl den offenen Brief