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Widerstandskämpfer mit Straßennamen in Schönow geehrt

Arbeitsgemeinschaft Zeitgeschichte

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Bernau / Schönow: Am heutigen Mittwochvormittag wurden im Bernauer Ortsteil Schönow Menschen geehrt, die mutig gegen den Faschismus gekämpft haben.

Für sie wurden im neuen Siedlungsgebiet erklärende Zusatzschilder an den bereits vorhandenen Straßennamen angebracht. Unter den Gästen waren unter anderem Mitglieder der Schönower Arbeitsgemeinschaft Zeitgeschichte, Bernaus Bürgermeister André Stahl oder Schönows Ortsvorsteher Sven Grosche. Grußworte übermittelte Edith Pfeiffer, die als Tochter von Wolfgang Knabe an die damalige Zeit und ihren Vater erinnerte. Im Anschluss wurden zur Erinnerung Blumen niedergelegt.

Die Namen der Menschen, die mutig gegen den Faschismus gekämpft haben, dürfen nicht vergessen werden. Nachdem vor drei Jahren auf dem Gelände des ehemaligen Kabelwerkes eine Straße nach Elli Voigt benannt wurde, sollen nun weitere vier Straßen im neuen Wohnareal zwischen REWE und Netto an die Frauen und Männer erinnern, die vor rund 80 Jahren hier in diesem Ort lebten und arbeiteten. Sie wollten Menschenleben retten und mussten oft dafür ihr eigenes opfern, so Dr. Anne-Katrein Becker von Arbeitsgruppe Ortsgeschichte Schönow.

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Zu ihnen gehörte der Schönower Dreher Wolfgang Knabe, der in seinem Haus in der Friedensstraße einen jüdischen Bürger versteckte.

Die Arbeiterin Auguste Haase, vierfache Mutter, die ihre Freunde immer „Gustel“ nannten, wollte Familien helfen, deren Angehörige verhaftet waren. Gemeinsam mit Elli Voigt  organisierte sie im Schönower Kabelwerk Hilfe für sowjetische und französische Zwangsarbeiter.

Widerstandskämpfer mit Gedenk-Tafeln in Schoenow geehrt

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Der Schneider Willi Seng, wuchs in Schönow auf; er gehörte in den 1930er Jahren zu den aktivsten  Leichtathleten im Barnim. Am 30. Juni 1930 meldete die Zeitung „Sport und Spiel“, dass im Berliner Poststadion bei einem internationalen Leichtathletikwettbewerb  Willi Seng (Schönow) im Stabhochsprung mit 3,10 Meter Sieger wurde. Später war er  im antifaschistischen Widerstand  im Ruhrgebiet aktiv.

Marie Burde, eine Berliner Zeitungsverkäuferin und Lumpensammlerin, versteckte in ihrem Garten in der Schönower Gerhard-Hauptmann- Straße  drei  jüdische Jugendliche vor den Nazischergen, um sie vor dem Vernichtungslager zu retten. Im Mai 2012 hat die israelische Gedenkstätte Yad Vashem  in Jerusalem Marie Burde posthum die hohe Auszeichnung „als Gerechte  unter den Völkern“ zuerkannt.

Archiv-Fotos via Arbeitsgemeinschaft Zeitgeschichte v.l.n.r.: Auguste Haase, Willi Seng, Marie Burde und Wolfgang Knabe

 

Kabelwerk Schönow

Im alten Kabelwerk Schönow wurden fast 80 Jahre Kabel gefertigt und zu damaligen Zeiten war das Werk einer der größten Arbeitgeber der Region und ein sehr wichtiger Bestandteil des sozialen Umfeldes.

Nach der Wende fand sich kein deutsches Unternehmen, welches das Kabelwerk kaufen- oder weiterführen wollte. Nach einem Zwischeninvestor/Inhaber aus England, entschied dieser, dass das Kabelwerk im März 1996 endgültig seine Tore schliessen sollte und dem Abriss zum Opfer fiel…

Nachdem bereits zahlreiche Gebäude abgerissen wurden, folgte am 29. April 2016 die Sperrung des noch verbliebenen 34 Meter hohen Schornsteins. (Bilder und Video) Heute befindet sich auf dem Gelände ein neu errichtetes Wohngebiet und die Elli-Voigt-Straße. In unmittelbarer Nähe, zwischen der Bernauer Allee (REWE) und der Friedensstraße, entstand ein weiteres Wohngebiet mit den Straßennamen von Marie Burde, Willi Seng, Wolfgang Knabe und Auguste Haase.

 

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