Stadtwerke Bernau verstärken Niederspannungsnetz in Schönow

Bernau / Schönow: Die Stadtwerke Bernau bauen am 29. und 30. April in der Berliner Allee/Ecke Mittelstraße im Ortsteil Schönow als Pilotprojekt einen sogenannten Längsspannungsregler im Niederspannungsnetz ein.

Wie die Stadtwerke Bernau informieren, kann es für die notwendigen Arbeiten in der Berliner Allee und der Mittelstraße kurzzeitig zu Unterbrechungen der Stromversorgung kommen. Der rund eine halbe Tonne schwere graue Kasten soll künftig Spannungsschwankungen ausgleichen. Diese entstehen bei langen Kabelwegen immer häufiger durch die Zunahme von dezentralen Energieerzeugungsanlagen. 

„Den Regler sehen wir als die ideale Lösung an, um Änderungen bei der Betriebsspannung abzufangen. Damit machen wir das Netz in Schönow stabil und fit für die Zukunft“, sagt Kai Nienerowski, Projektingenieur Strom bei den Stadtwerken Bernau. Während des zweitägigen Einbaus kommt es in der Berliner Allee 40–53 und Mittelstraße 1–11 zu kurzen Unterbrechungen der Stromversorgung. Die betroffenen Haushalte informiert das kommunale Unternehmen frühzeitig und direkt mittels Infozettel über die genauen Zeiträume.

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Stabile Stromversorgung im Ortsteil Schönow

Mit dem ersten Längsspannungsregler in Bernau bereitet der kommunale Versorger das Netz auf den weiter steigenden Zubau an Erneuerbare-Energien-Anlagen vor. Er sorgt dafür, dass der Strom jederzeit mit einer gleichmäßigen Spannung mit einem Sollwert von 230 Volt durch die Leitungen fließt. „Wenn sich der Regler in Schönow bewährt, ist er die perfekte Lösung für ein stabiles Netz, auch in weiteren Netzabschnitten mit langen Kabelwegen. Er ist kostengünstiger, platzsparender sowie schneller installiert als eine große Trafostation, die sonst erforderlich wäre“, erklärt Kai Nienerowski und führt aus: „Je weiter ein Hausanschluss von der Transformatorstation entfernt ist, desto häufiger kommt es bei langen Kabelwegen zu einer Änderung der Betriebsspannung.“ Dies sei besonders bei Haushalten rund um den Kavelweg in Schönow häufiger der Fall gewesen und habe dazu geführt, dass sich Photovoltaik-Anlagen im Sommer bei starkem Sonnenschein regelmäßig abgeschaltet hätten. „Mit dem neuen Längsspannungsregler werden derartige Ausfälle nicht mehr stattfinden“, verspricht Kai Nienerowski. Im Gegenteil: Die Funktion und Lebensdauer elektronischer Geräte wie Öfen, Toaster und Lampen verbessern sich und Photovoltaik-Anlagen arbeiten störungsfrei.

Zuverlässiger und leiser Betrieb

Die verbauten Mess- und Steuergeräte erfassen die aktuelle Spannung und regeln diese, damit auch die am weitesten von der Trafostation entfernten Hausanschlüsse noch die Sollspannung erhalten. Das funktioniert verlustarm, indem das Gerät kleine Transformatoren zu- oder abschaltet. Dank passiver Belüftung ist es zudem leise im Betrieb. Im Falle einer Störung im Netz wird der Regler automatisch überbrückt, sodass die Versorgung der Menschen rund um die Uhr zuverlässig gewährleistet ist. Wenn das Pilotprojekt erfolgreich ist, werden die Stadtwerke Bernau prüfen, ob die Maßnahme auch in weiteren Netzabschnitten eingeführt wird.

Unsere Quelle: Stadtwerke Bernau.

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