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Erste Flüchtlinge aus der Ukraine in Bernau Ladeburg angekommen

Willkommen in Bernau

Nachrichten aus Deutschland und der Welt (Testbetrieb)

Bernau (Ladeburg): Bereits seit Tagen wird auf dem ehemaligen Kasernen-Gelände im Bernauer Ortsteil Ladeburg kräftig und vor allem mit viel Herzblut angepackt.

Grund hierfür waren die Vorbereitungen zur möglichen Aufnahme geflüchteter Menschen aus der Ukraine. Auch wenn noch nicht feststeht wann und vor allem wieviele Menschen in Bernau eintreffen werden, wollte man zumindest bestens vorbereitet sein. Auch dann, wenn es noch keine festen Verträge zur Nutzung / Überlassung des Objektes vorlagen. 

Bereits im Vorfeld kontaktierte Grundstückseigentümer Sascha Kampf die Stadt Bernau sowie Ladeburgs Ortsteilbürgermeister Jens Thaute und bot das Objekt an der Bernauer Straße als etwaige Unterkunft für geflüchtete Menschen an. Kurze Zeit später erreichte das Angebot dann auch den Landkreis Barnim.

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Noch bevor das endgültige OK des Landkreises eintraf, organisierte der Eigentümer innerhalb von nur wenigen Stunden und Tagen in Eigenregie, Handwerker, die das Objekt auf Vordermann brachten. Zur Seite standen hierbei die FFW Ladeburg sowie zahlreiche Helferinnen und Helfer. Währenddessen machte sich der Eigentümer auf den Weg um privat Möbel zu kaufen, die kurzerhand aufgebaut wurden. Bis teils tief in die Nacht waren hier zahlreiche Menschen vor Ort und halfen mit. Derweil brachte sich die Stadt Bernau ein um Organisatorisches abzuklären. Über das ganze Wochenende waren der Bürgermeister oder andere Vertreter:innen der Stadt ebenfalls vor Ort.

Wie es dann kommen musste, trafen bereits am sehr frühen Sonntagmorgen die ersten Flüchtlingsfamilien ein. Das E-Center Bernau stellte Lebensmittel und Dinge des täglichen Bedarfs zur Verfügung und die FFW Bernau Ladeburg sorgte dafür, dass die angekommenen Menschen erst einmal versorgt wurden. Kurzerhand wurden so zum Beispiel warme Mahlzeiten zur Verfügung gestellt. Unter den Flüchtlingen war zum Beispiel auch ein alleinreisendes minderjähriges Mädchen – sie konnte innerhalb von nur wenigen Stunden an eine Pflegefamilie aus Ladeburg vermittelt werden.

Mit an Bord ist eine zudem eine Ministeriumsmitarbeiterin mit ukrainischen Wurzeln. Vera hat sich spontan bereit erklärt, hier ehrenamtlich zu helfen. Mit ihr waren so auch alle sprachlichen Barrieren aus dem Weg geräumt. Am heutigen Nachmittag hat sie bereits anwesenden Familien eingeladen, an einem Ausflug teilzunehmen.

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Nach den ganzen Vorbereitungen am Wochenende und den letzten Tagen, besuchten heute Vertreter des Landkreis Barnim das Objekt um es zu besichtigen. Nötig wurde dies, da das Objekt nach der erfolgreichen Abnahme dann auch als offizielle Flüchtlingsunterkunft zählt. Insbesondere geht es hier auch um rechtliche Dinge, Brandschutz, Versicherungen usw.

Zeitgleich war der Objekteigentümer, der bisher alles aus seiner privaten Tasche bezahlt hat und KEINE Miete für sein Objekt verlangt, auch heute im Organisations-Dauerstress. Als Bernau LIVE vor Ort war, wurde gerade gefachsimpelt, wie man am besten innerhalb weniger Stunden Internet bereitstellen-, von wo man „ukrainische“ Computer-, bzw. Tastaturen herbekommt, wie Bildtelefone installiert werden können und wie man weitere Annehmlichkeiten realisieren kann, so etwa Spielbereiche für Kinder.

Mit dem heutigen ersten „Besichtigungs- und Abnahmetermin“ durch Landkreis, ist für den Eigentümer auch sichergestellt, dass zumindest zukünftige Betriebskosten gedeckt sind. So etwa Wasser, Strom, Versicherungen, Objektschutz etc. Da vom Landkreis Barnim oder der Stadt Bernau keine Miete verlangt wird, sollen sonstige Kosten von einer bereits bestehenden Stiftung eingebracht werden.

In den kommenden Tagen soll der Standort noch weiter ertüchtigt werden. So werden weitere Zimmer eingerichtet oder Küchen eingebaut. Klappt alles, so könnten innerhalb kurzer Zeit etwa 100 Personen ein vorläufiges Zuhause finden. Aufgenommen werden hier vorrangig Kinder, Frauen und Familien.

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In den kommenden Tagen soll erfasst werden, was noch an Spenden benötigt wird. Hierzu soll es am übernächsten Samstag einen großen Spendennachmittag in Ladeburg geben. Wann und wie genau, werden wir zuvor bei Bernau LIVE veröffentlichen. Es wird darum gebeten bitte vorerst keine Hilfsgüter auf dem Gelände abzugeben.

Jens Thaute zeigte sich am heutigen Dienstag mehr begeistert und lobte den Einsatz und das Zutun der Stadt Bernau. „Vieles konnte ohne die sonst übliche Bürokratie erreicht werden“, schwärmte der Ortsvorsteher gegenüber Bernau LIVE. Auch wenn in den kommenden Tagen noch viel getan werden muss, so tue es gut zu wissen, dass so viele Menschen helfen wollen und wenn es darauf ankommt, zu Stelle sind. Sein Dank gilt auch dem Landkreis Barnim sowie den Menschen, die dieser Tage beinahe Tag und Nacht vor Ort waren und halfen.

 

 

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