Blaue Brückenbeleuchtung in Bernau – drei gute Gründe
Aus unserer Stadt
Bernau / Barnim: Erst kürzlich wurde die Bahnüberführung an der Bernauer Bahnhofsstraße erneuert. Nun hat der Durchgang eine blaue, auffällige Beleuchtung erhalten.
Acht Unterflur-Leuchten sorgen unter anderem für einen sicheren Weg und sind so gekoppelt, dass sie mit der Straßenbeleuchtung ein- und ausgeschaltet werden. Zudem soll das Blau auf die Erkrankung ME/CFS aufmerksam machen.
„Wir freuen uns über die neue Eisenbahnbrücke an der Bahnhofstraße und wollen aus diesem fertiggestellten Bauprojekt ein kleines Highlight machen“, sagt Bürgermeister André Stahl, von dem die Idee für diese Illumination stammt.
„Sehr gern habe ich diese Beleuchtungsidee umgesetzt, da solche Kunstwerke im öffentlichen Raum eher selten zu bewundern sind“, sagt Torsten Balk vom Bauamt der Stadt. „Als Leuchtmittel haben wir LEDs verwendet, mit einem nur geringen Stromverbrauch“, berichtet Torsten Balk.
Neben dem ästhetischen Aspekt sollen die Unterflur-Leuchten den Bernauerinnen und Bernauern Sicherheit geben beim Passieren der Unterführung in der Nacht und in der dunklen Jahreszeit. Des Weiteren wurde bewusst die Farbe Blau gewählt, um auf die schwere neuroimmunologische Erkrankung ME/CFS aufmerksam zu machen, die nach der COVID-19-Pandemie verstärkt auftritt, so die Stadt Bernau.
Die Myalgische Enzephalomyelitis / das Chronische Fatigue Syndrom ist eine schwere neuroimmunologische Erkrankung, die oft zu einem hohen Grad körperlicher Behinderung führt. Weltweit sind etwa 17 Mio. Menschen betroffen. In Deutschland wurde die Zahl ME/CFS-Betroffener vor der COVID-19-Pandemie auf etwa 250.000 geschätzt, darunter 40.000 Kinder und Jugendliche.1 Expert*innen gehen davon aus, dass sich die Zahl der Erkrankten durch COVID-19 verdoppelt hat. Damit ist ME/CFS relativ weitverbreitet. Die WHO stuft ME/CFS seit 1969 als neurologische Erkrankung ein. (Quelle: Deutsche Gesellschaft für ME/CFS e.V.)