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Bernau – Barnim: Wieviel Windräder passen noch in unsere Region?

Anträge gegen weiteren Ausbau

Nachrichten aus Deutschland und der Welt (Testbetrieb)

Bernau (Barnim): Das Thema Windräder ist in aller Munde und zahlreiche Bürger, Organisationen und Parteien sprechen sich gegen einen weiteren Ausbau in unserer Region aus.

Eigentlich könnte man lapidar meinen, „wer das eine will muss das andere wollen“. Klar ist, dass Strom nicht vom Himmel fällt und Atom- oder Kohlekraftwerke will auch kaum jemand. Insofern setzt man auf Windenergie, an sich eine gute Lösung. Ob diese nun die wirtschaftlich und ökologisch beste Variante ist, wollen wir hier nicht beurteilen.

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Was wir jedoch beurteilen können, dass sie oftmals zu Nahe an Wohngebieten errichtet werden, oftmals Wald/Feldflächen hierfür gerodet werden müssen oder sie, wie auf unseren Bildern gut zu erkennen, nicht wirklich toll aussehen und ins Ortsbild passen.

Der Thematik haben sich nun (wieder einmal) BVB / FREIE WÄHLER angenommen. Gemeinsam mit der Volksinitiative „Rettet Brandenburg“, die die windkraftkritischen Bürgerinitiativen im Land bündeln, haben sie zur kommenden Sitzung des Brandenburger Landtages einen Antrag zur kritischen und sachkundigen Überprüfung des weiteren Ausbaus der Windkraft eingereicht.

So wird eine Änderung des Landesentwicklungsplans dahingehend gefordert, dass Waldgebiete für die Windkraftnutzung ab sofort ausgeschlossen werden. Angesichts der klimaschützenden Bedeutung des Waldes kann ein weiterer Zubau gerade in Brandenburg nicht länger hingenommen werden. Wälder sind komplexe Ökosysteme, Orte für menschliche Erholung und Naturerfahrung sowie Lebensraum für eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten, sichern die Sauerstoff- und Trinkwasserversorgung und filtern Feinstaub.

Bernau: Wieviel Windräder passen noch in unsere Region?
Foto: Bernau LIVE

Des Weiteren sieht der Antrag vor, die Ausbauziele für installierte Windkraftleistung auf 7.000 Megawatt zu beschränken und die Energiestrategie 2030 dementsprechend anzupassen. Dabei spielt auch eine Rolle, dass neue Vorgaben in den Richtlinien zur Umweltverträglichkeitsprüfung im Baugesetzbuch zu berücksichtigen sind. So wurde das Schutzgut „Fläche“ in den Richtlinien ergänzt, sodass die Maßnahmen zum Flächenverbrauch geprüft und begrenzt werden müssen.

Aufgrund der sinkenden Akzeptanz in der Bevölkerung für den fortschreitenden Ausbau gerade in Brandenburg soll zudem durch ein unabhängiges Monitoring des laufenden Betriebes die Umweltbewertung fortlaufend überprüft werden. Wegen der sich verknappenden Verfügbarkeit von Trinkwasser ist nachzuweisen, dass die Fundamente der Windräder und deren Stützsäulen (teilweise über 30 Meter tief) keine Wasser führenden Schichten verletzen und keine Absenkung des Grundwassers erfolgt. Über die Betriebsdauer der Windkraftanlagen von mindestens 20 Jahren bestünde sonst die Gefahr der Verödung der Regionen. Jegliches Gefährdungspotential der Trinkwasserversorgung ist ernst zu nehmen.

Der Antrag soll in Würdigung zahlreicher Resolutionen und Aufrufe im Land eine maßvolle Grundlage für ein energiepolitisches Entgegenkommen zur Eindämmung der umweltschädlichen Auswirkung weiteren Windkraftausbaus sein, so Péter Vida in einer Mitteilung.

Auch Andreas Neue von der Interessengemeinschaft „Bernau – Südstadt“ macht sich Sorgen 

In einem Statement heisst es: „Nun sollen in Brandenburg noch 2000 Anlagen errichtet werden. Die Betreiber der Brandenburgklinik und wir Mitarbeiter des Brandenburger Herzzentrums machen uns große Sorgen, wenn im Umfeld immer mehr Natur verloren geht. Die Ostseite der Klinik hat keinen natürlichen Horizont mehr.

Von Ladeburg, Lobetal über Albertshof bis Börnicke drehen sich die Stahlmühlen. Der Landschaftscharakter ist hier verloren. Die Frage ist doch die Verhältnismäßigkeit des Flächenverbrauchs. Und kann mit Ausgleichszahlungen die verlorene Fauna und Flora ersetzt werden, mit Sicherheit nicht! Wir verlieren immer mehr touristische Attraktivität und der so beschworene Naherholungswert für die Hauptstädtler schrumpft mit jeder neuen Anlage. In Lobetal sind wir nun so weit, Schallschutz wie am BER, für Wohnhäuser zu planen. Im Ortsteil hat ein Windrad dafür gesorgt, dass Planungen für ein Wohngebiet negiert wurden.

Wir Mitarbeiter in den Gesundheitseinrichtungen werden uns noch zeitnah an den Ministerpräsidenten wenden.
Die Industrialisierung um den Gesundheitsstandort Bernau sehen wir mit großer Besorgnis.“

Grundlage für das Statement war eine kleine Anfrage der CDU Fraktion im Brandenburger Landtag, in der es um die Regionalplanung und Konzentration der Windenergienutzung in Brandenburg geht.

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