Bernau (Barnim): Seit Mittwoch bauen Arbeiter auf dem Campus vor dem Meyer-Wittwer-Bau eine Fahrbahn aus Beton.
In voraussichtlich vier Wochen sieht dann der Platz vor dem Eingang des Bauhausdenkmals wieder so aus, wie er in den 1930er Jahren gestaltet war. Diese Maßnahme ist eine von diversen Arbeiten im Außenbereich des UNESCO-Weltkulturerbes, so die Stadt Bernau in einer Mitteilung.
Das “Baudenkmal Bundesschule Bernau” gehört seit dem 09. Juli 2017 zum UNESCO Welterbe. („Bauhaus und seine Stätten in Weimar, Dessau und Bernau“)
Der Bauhaus-Architekt Hannes Meyer errichtete zwischen 1928 und 1930 nach seinen Plänen auf einer vorher unbebauten Fläche eine gewerkschaftliche Bildungseinrichtung. Es entstand die Gewerkschaftsschule Bernau, die in den 1950er Jahren baulich erweitert wurde und danach als Gewerkschafts-Hochschule fungierte. Seit den 70er Jahren unter Denkmalschutz, wird der Hannes-Meyer-Campus, bzw. dessen Umfeld zur Zeit umfangreich und denkmalgerecht saniert.
Dazu gehören u.a. die Außenanlagen, die Zufahrten sowie die Errichtung eines Besucherzentrums, das gleichzeitig von den BewohnerInnen des Ortsteiles Waldfrieden als Treffpunkt genutzt werden kann. Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich nach derzeitigem Stand auf rund zwei Million Euro.
Einen maßgeblichen Anteil am Erhalt des architektonisches Denkmals ist der 1990 gegründete Verein “baudenkmal bundesschule bernau e.V.” Der Verein, der sich 2011 um eine Stiftung erweiterte, kümmert sich seit Jahren unermüdlich um die Sammlung, Erforschung und Präsentation von Zeugnissen des unter Leitung von Hannes Meyer gemeinsam mit Hans Wittwer 1930 errichteten Gebäudeensembles einschließlich Außenanlagen der Bundesschule des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes (ADGB) in Bernau bei Berlin. Darüber hinaus wird in der Öffentlichkeit durch vielfältige Aktivitäten in den Bereichen Kultur, Wissenschaft, Bildung und Forschung ein Zugang zu diesem kulturhistorischen Denkmal gefördert. (…)
Fotos: Bernau LIVE