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Bürgerinitiative gegen den Bau eines 5G Sendemast in Stolzenhagen

Funkmast soll 2023 errichtet werden

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Bernau / Wandlitz: Im Wandlitzer Ortsteil Stolzenhagen hat sich eine Bürgerinitiative gegen die Errichtung eines 5G Funkmastes in Stolzenhagen gegründet.

Mit dem Namen „5G-Mast im Vorgarten – Nein, Danke!“ will die Initiative unter anderem einen Baustopp für die geplante etwa 43 Meter hohe Sendeanlage der Telekom erreichen. Sie soll im kommenden Jahr etwa 300 Meter von der alten Dorfkirche entstehen. 

Die Gründungsversammlung für die Bürgerinitiative fand am 8. August 2022 statt, nachdem es bereits zu Beginn des Jahres eine Unterschriftenaktion mit hoher Beteiligung gegen die Errichtung des etwa 43 Meter hohen Funkmastes an der geplanten Stelle im Rehmater Weg in Stolzenhagen (Wandlitz) gab. „Etwa 300 Unterschriften sind in nur knapp 4 Wochen zusammengekommen, nachdem wir tatsächlich zufällig Anfang des Jahres von dem Vorhaben des Funkmastbaus erfuhren. Es kommen auch immer noch Unterschriftslisten bei uns an.“ , so die Sprecher*innen der Bürgerinitiative.

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Die Fakten nach Angaben der Initiative: 

In Stolzenhagen (Gemeinde Wandlitz) soll 2023 ein neuer, 43 m hoher 5G-Funkmast der Telekom ganz nahe am Dorfzentrum in den Sendebetrieb gehen. Er wird 10 m höher sein als der Turm der alten Dorfkirche, nur ca. 300 m von ihr entfernt. Und er wird demnächst das erste sein, das Besuchern und Bewohnern des Dorfes ins Auge fällt. Neben den schon vorhandenen 14 Windrädern und div. Hochspannungsmasten mit ihrer Vielzahl von Leitungen, die schon jetzt direkt über den bewohnten Grundstücken liegen.

Das Ziel: 

Die Mitbegründer der Bürgerinitiative fordern einen Baustopp, die Aufhebung und Neudiskussion der Baugenehmigung mit einer Beteiligung des Ortsvorstandes und der Bürger von Stolzenhagen. Mit einer Klage vor dem Landesverwaltungsgericht will der Ortsvorstand von Stolzenhagen den Aktivitäten der Initiative von offizieller Seite Nachdruck verleihen.

Nach der Rücknahme der behördlichen Entscheidung wären eine Diskussion und als Kompromiss eine nachfolgende Einigung mit der Telekom über einen alternativen Standort das bevorzugte Ziel der Bürgerinitiative. Gefunden und realisiert werden soll ein Standort in größerer Entfernung zu den bewohnten Grundstücken, als es der derzeitige ist.

Die Details: 

Der Mast wird kein kleiner seiner Art sein, unabhängig von seiner Höhe. „Mit seiner Sendeleistung gehört er zu den Funkanlagen einer Größenordnung, die – inzwischen nachweisbar – erhebliche Auswirkungen auf Gesundheit und Fertilität (Fruchtbarkeit) von Menschen, Tieren und Pflanzen haben. Eine Studie (STOA-Studie), von der EU beauftragt und im Juni 2021 veröffentlicht, bestätigt das. Die Autoren der Studie empfehlen sogar, den 5G-Ausbau zu stoppen und auf Glasfaserausbau zu setzen„, heisst es seitens der Bürgerinitiative.

Weiterhin heisst es: „Der Mast wird in einem Gebiet stehen, in der eine reiche Vogelwelt (z.B. der Schreiadler, Wiedehopf, Grünspecht uvm.) zu Hause sind. Er wird nur in ca. 750 m Luftlinie von 2 Kindertagesstätten und nur wenig mehr vom viel frequentierten Stolzenhagener See entfernt stehen.“

„Die Planungen für die Errichtung des 5G-Mastes an diesem Standort begannen bereits 2018. Eine Baugenehmigung wurde erteilt, der Bau wurde im Juni 2022 begonnen und wird derzeit fortgeführt. All das geschah, ohne den Ortsbeirat und die Bürger*innen auch nur ansatzweise zu informieren oder anzuhören. Und das obwohl der Bau mit seiner Größenordnung und seinen Auswirkungen definitiv nicht als Geschäft der laufenden Verwaltung und deshalb u.E. zu den beteiligungspflichtigen Vorhaben gehört.

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Die erste Information bekam der Ortsvorsteher von Stolzenhagen jedoch erst Ende 2021, als die Genehmigungen schon lange erteilt waren und ein rechtzeitiger Stopp des Baubeginns nicht mehr erreichbar war. Die Bürger wurden dann im Januar dieses Jahres informiert. Ein Musterbeispiel für die Missachtung von Demokratie und dafür, dass der Wähler nach getaner Pflicht scheinbar die Entscheidungen der Verwaltung nur hinzunehmen hat. Auch die Telekom wurde im Übrigen ihrer freiwilligen Selbstverpflichtung zu einer hohen Bürgerbeteiligung beim 5G-Ausbau nicht gerecht. Diese gab sie sich gemeinsam mit weiteren Anbietern bereits 2001 und das offenbar, weil sie sich über die Sensibilität des Themas sehr bewusst waren und sind.

Über die ganz konkreten Ziele hinaus möchten die Gründer der Bürgerinitiative aber auch alle anderen dazu anregen, grundsätzlich über die Notwendigkeit, das Tempo und die Folgen des Ausbaus von Funknetzen mit hoher Energieabstrahlung nachzudenken und evtl. selbst Initiative zum Schutz von Gesundheit und Natur zu ergreifen.

Wir sind alle im Leben stehende, berufstätige und aktive Menschen, die Internet und Mobilfunk auf vielfältige Weise nutzen. Vor allem im beruflichen Kontext, nutzen wir mit unseren Unternehmen die Technik umfangreich. Mit der Standortwahl und der Erteilung der Baugenehmigung hinter verschlossenen Türen hat man uns nun vor vollendete Tatsachen gestellt und uns jedwede Möglichkeit der Beteiligung und demokratischen Mitwirkung genommen. Die Funkanlage wird teils in nur 200 Meter Entfernung von unseren Lebensmittelpunkten stehen und ein*e Sachbearbeiter*in im Rathaus soll in einem Akt der laufenden Verwaltung quasi dafür „gesorgt“ haben? Das ist bitter.“

Verwendete Quellen: Michael Göbel, Salina in der Rieden, Susann Löscher – Sprecher*innen der Bürgerinitiative 5G-Mast im Vorgarten – Nein Danke!

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