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“Klimaschutz und Billigpreise“ TV Diskussion im Barnim Panorama Wandlitz

Gehen Bauern zu Recht auf die Barrikaden?

Nachrichten aus Deutschland und der Welt (Testbetrieb)

Wandlitz (Barnim): Am gestrigen Donnerstagabend verwandelte sich das BARNIM PANORAMA in Wandlitz in ein TV Studio.

Unter dem Motto “Klimaschutz und Billigpreise: Gehen Bauern zu Recht auf die Barrikaden?”, lud der RBB zum Bürgertalk “Wir müssen reden!” in das Agrarmuseum.

Bereits im Vorfeld der Veranstaltung reisten zahlreiche Landwirte mit ihren Traktoren an und nahmen bis zu 3.5 Stunden Fahrt auf sich. Drinnen füllte sich der kleine Saal ziemlich schnell und kurz vor Beginn der Talkrunde, die LIVE im RBB übertragen wurde, gab es nicht einen freien Platz mehr. Einige BesucherInnen mussten sogar von draussen die Gesprächsrunde verfolgen.

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Neben zahlreichen Landwirten und Gästen, begrüßten die Moderatoren Sarah Zerdick und Andreas Rausch

  • Axel Vogel (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN), Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg
  • Gitta Connemann (CDU), stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag
  • Johanna Mandelkow, Landwirtin aus der Uckermark und Mitorganisatorin der größten Treckerdemonstration im November 2019 in Berlin
  • Judith Ruland, Ökologie-Studentin, hat in Frankfurt (Oder) eine Öko-Genossenschaft gegründet und lebt vegan
  • Christian Böttcher, Leiter Politik und Kommunikation, Handelsverband Lebensmittel.

Beginnend mit einem kurzen Einspieler von der großen Traktoren Sternfahrt in Berlin, wollte man den Fragen nachgehen, ob Landwirte zu Recht demonstrieren, welche Rolle spielt BIO gegenüber der konventionellen Landwirtschaft, wie steht es mit der Agrarpolitik oder sind Verbraucher tatsächlich bereit, mehr Geld für Lebensmittel auszugeben?

In einer vor Ort durchgeführten Umfrage unter Zuschauen und Gästen sprach sich die überwiegende Mehrheit dafür aus, dass die Bauern zu Recht auf die Straße gehen. Die Forderungen der Landwirte sind eigentlich kurz und knapp aufgeführt: So wollen sie u.a. mehr Anerkennung und Wertschätzung, faire Preise für Ihre Produkte und vor allem eine Agrar-Politik, die hinter ihnen steht und nicht mit immer mehr Auflagen und Vorschriften gegen die Landwirte arbeitet. (mehr dazu)

Auch viele Öko-Bauern sorgen sich um ihre Zukunft. Zwar steige die Nachfrage nach Produkten aus ökologischem Landbau, doch auch hier kann nur selten Profitabel gearbeitet werden. Nur etwa 6% aller Verbraucher greifen aktuell nach Bio-Produkten, deren Anbauflächen zurzeit etwa 12,9% des gesamten Landbaus in Brandenburg ausmachen.

Vorschläge seitens der Landesregierung, dass der Anteil der Bio/ökologischen Landwirtschaft bis zum Jahre 2050 bei 100% liegen solle, sei eher unwahrscheinlich, so der O-Ton einiger Bauern. Zum einen würde die produzierte Menge nicht ausreichen und zum anderen benötigt man beim ökologischen Anbau viel mehr Fläche bei gleichzeitig weniger Ertrag. So wird die konventionelle Landwirtschaft vermutlich auch in der Zukunft eine wichtige Rolle spielen, wenngleich diese bereits jetzt auf einem sehr hohen Qualitätsstandard ist.

Aus allen Gesprächen und Statements kam für uns zusammenfassend heraus, dass sich unser Konsumverhalten ändern sollte und muss. Wir sollten bereit sein, mehr für unsere Lebensmittel zu bezahlen, wir sollten eine höhere Wertschätzung den Produkten und den Erzeugern gegenüber erbringen und im Supermarkt vielleicht nicht immer zu den günstigsten und billigsten Produkten greifen. Somit könnten Bauern besser wirtschaften, ggf. höhere Auflagen erfüllen, wir könnten vielleicht etwas fürs Klima tun und der ökologische Landbau sich weiter entwickeln. Die Politik wurde aufgefordert MIT den Landwirten zusammenzuarbeiten und sich auf Augenhöhe mit ihnen zu bewegen.

Leider konnten wir hier aus Platzgründen nur einen Bruchteil wiedergeben. Wer mag und möchte, kann sich die gestrige Diskussionsrunde in der Mediathek des RBB noch einmal in aller Ruhe anschauen: LIVE Stream in der Mediathek

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