Fahrradstraße zwischen Ladeburg und Lobetal soll sicherer werden
#WirBleibenZuahuse
Bernau (Barnim): Seit vielen Jahren soll die Fahrradstraße zwischen den Bernauer Ortsteilen Ladeburg und Lobetal für einen sicheren Fahrradverkehr sorgen.
Bis zu 30 km/h sind hier erlaubt und Fahrräder die sich auf der Fahrradstraße befinden, haben in jedem Fall die Vorfahrt. Theoretisch.
Denn der Autoverkehr hat zwischen den beiden Ortsteilen in den letzten Jahren erheblich zugenommen und wird es auch vermutlich weiterhin tun. Ein neues Wohngebiet soll in Lobetal entstehen und einige neue Gebäude befinden sich bereits im Bau. An die vorgeschriebene Rücksicht auf die Fahrradfahrer wird sich oftmals nicht gehalten und die 30 km/h scheinen all zu oft nicht für Autofahrer zu gelten.
Seit dem die Fahrradstraße als Umleitungsstrecke für die Baustelle zwischen Rüdnitz und Lobetal genutzt wird, hat der Autoverkehr zudem erheblich zugenommen. Seitens der Stadt Bernau (nicht Bauherr) und der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal, wollte man zuvor prüfen, ob die Baustelle z.B. ggf. nur einspurig ausgeführt werden kann. So wäre eine Entlastung der teils engen und auf 30 km/h begrenzten Fahrradstraße möglich gewesen. Leider gab es hier Bedenken zur Bausicherheit und eine Teilsperrung war daher nicht möglich.
Um hier mehr Sicherheit auf den (Fahrrad) Weg zu bringen, haben sich BVB / FREIE WÄHLER, DIE LINKE sowie Bündnis90 / GRÜNE zusammengetan.
Gemeinsam wollen sie einen Antrag an die Bernauer Stadtverordnetenversammlung stellen. Hierin fordern die Fraktionen den Bau eines separaten Rad- und Fußweges zwischen Ladeburg und Lobetal für das Jahr 2021.
Begründet wird der Antrag damit, dass der Radverkehr wie in der StVO als Voraussetzung für Fahrradstraßen festgeschrieben, dort nicht mehr die vorherrschende Verkehrsart sei. In dem Antrag heisst es heisst es:
„Radfahrer werden nicht mehr den Vorrang auf dieser Straße genießen können wie z.B. das gefahrlose Nebeneinanderfahren. Er herrscht – auch aufgrund der in den letzten Jahren in Lobetal vorgenommenen und weiter zu erwartender Bebauung – ein zunehmend stärkerer Autoverkehr.
In den letzten 5 Jahren gab es auf dieser Fahrradstraße 20 gemeldete Unfälle zwischen PKW und einen Radunfall. Radfahrer sprechen aber von einem hohen Unsicherheitsgefühl und weichen oft bei Überholvorgängen von PKW und LKW auf die unbefestigten Seitenstreifen aus oder fahren in die Straßenbuchten und warten bis die Autos vorbeigefahren sind. So konnten offensichtlich bisher weitere Unfälle vermieden werden.
Im Falle der Zunahme der Nutzung durch PKW und LKW sollte die Stadt auf die Lösung „Straße mit separatem Radweg für beide Richtungen“ setzen. Die zur Verfügung stehende Fläche würde die getrennte Verkehrsführung ermöglichen. Die Ortsvorsteher beider Ortsteile favorisieren aufgrund der Meinungen in den Ortsteilen die Variante: Straße mit separatem Radweg.“