DRF Christoph 64 und 49 – 2.701 lebensrettende Einsätze in Brandenburg
Bilanz der DRF Luftrettung 2018
Bernau (Brandenburg): Beinahe täglich sehen wir irgendwo einen Rettungshubschrauber in unserer Region herumfliegen.
So waren die beiden brandenburgischen Rettungshubschrauber Christoph 64 und Christoph 49 im vergangenen Jahr (2018) insgesamt 2.701-mal in der Luft um Leben zu retten.
In einer Mitteilung zieht die DRF Luftrettung eine Bilanz für das Jahr 2018.
20 Prozent mehr Einsätze bei Dunkelheit
Die Nachtflugexpertise der DRF Luftrettung ist mehr und mehr gefragt: Im Jahr 2018 stieg die Anzahl nächtlicher Einsätze der rot-weißen Hubschrauber um zwanzig Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Mit zehn Stationen betreibt die DRF Luftrettung die meisten 24-h-Stationen in Deutschland. Europaweit hat sie die größte Erfahrung zum Thema Nachtflug, mit den meisten Flugstunden bei Dunkelheit. Auch in der Gesamtbilanz der Tag- und Nachteinsätze verzeichnet die gemeinnützige Organisation eine Zunahme: Bundesweit wurde sie zu 37.704 Einsätzen alarmiert (2017: 36.283 Einsätze).
„Nächtliche Rettungseinsätze – darin verfügt die DRF Luftrettung über besondere Erfahrung“, unterstreicht Dr. Peter Huber, Vorstand der DRF Luftrettung. „Wir treiben die Entwicklung in diesem Bereich nachdrücklich voran. Die Luftrettung trägt erheblich dazu bei, dass die Menschen in Deutschland zu jeder Tages- und Nachtzeit schnellstmöglich notärztlich versorgt und in eine für sie optimal geeignete Klinik gebracht werden“, sagt Dr. Peter Huber.
Dies spielt besonders bei schweren Verletzungen nach Unfällen oder akuten Herzerkrankungen eine lebensrettende Rolle – den häufigsten Alarmierungsgründen zu Notfalleinsätzen der DRF Luftrettung, auch nachts.
Das Nachtflugkonzept der DRF Luftrettung umfasst für den Flug bei Dunkelheit eigens modifizierte Hubschrauber, den Einsatz von zwei Piloten mit Instrumenten- flugberechtigung, ein Satellitennavigationssystem mit digitaler Karte, die Einhal- tung spezieller Anflugprofile sowie den Einsatz von Nachtsichtbrillen und Hochleis- tungsscheinwerfern.
„Wir bieten professionelle Luftrettung aus einer Hand. In allen Bereichen legen wir höchste Maßstäbe an unsere Arbeit an“, so Dr. Huber weiter. „Wir bilden unsere Piloten mit eigenen Fluglehrern weiter, beispielsweise im Einsatz der Nachtsichtbrillen oder für neue Hubschraubermuster. Auch für die Entwicklungen in der Notfallmedizin setzen wir uns ein:
Wir testen regelmäßig neue medizinische Geräte an Bord unserer Hubschrauber und führen sie, wenn sie ihren Nutzen für unsere Patienten bewiesen haben, an allen Stationen ein. Sollten für die Nutzung neuer Geräte Umbauten an Hubschraubern nötig sein, können diese in unserem Entwicklungsbetrieb vorgenommen werden.“
Hintergründe zur DRF Luftrettung
Die DRF Luftrettung setzt an 29 Luftrettungsstationen in Deutschland Hubschrauber für die schnelle Notfallrettung und für dringende Transporte von Intensivpatienten zwischen Kliniken ein. Ihre fliegenden Intensivstationen sind mit modernster Medizintechnik ausgestattet. Zehn der Stationen sind rund um die Uhr einsatzbereit. Zudem ist die DRF Luftrettung im Netzwerk der AP3 Luftrettung an einer weiteren Station mit Tag- und Nachtflugbetrieb in Balzers/Liechtenstein beteiligt.
Die Besatzungen der österreichischen ARA Flugrettung, die zur DRF Luftrettung gehört, leisteten 2018 an den Stationen in Fresach (Kärnten) und Reutte (Tirol) insgesamt 1.900 Einsätze. Über die Hubschrauberrettung hinaus holt die DRF Luftrettung mit eigenen Ambulanzflugzeugen mit erfahrenem medizinischem Personal Patienten aus dem Ausland nach Deutschland zurück. Im vergangenen Jahr wurden weltweit 300 Einsätze durchgeführt und dabei 48 Länder angeflogen.
Die zwei brandenburgischen Rettungshubschrauber der DRF Luftrettung waren 2018 oft am Himmel über dem Land zu sehen: Insgesamt 2.701-mal wurden die in Angermünde und Bad Saarow stationierten Maschinen alarmiert, um Menschen in Not schnelle medizinische Hilfe zu bringen (2017: 2.604 Einsätze).
(Angermünde „Christoph 64“ – 1.402 Einsätze – Bad Saarow „Christoph 49“ – 1.299 Einsätze)
Info via DRF Luftrettung
Infos zur Gemeinnützigkeit
Was viele nicht wissen: Die DRF Luftrettung ist ein gemeinnütziger Verein, bzw. eine gemeinnützige AG und Krankenkassen erstatten nur die Kosten, die dem gesetzlich vorgeschriebenen Leistungsumfang entsprechen. Zur Finanzierung ihrer lebensrettenden Arbeit ist die gemeinnützig tätige Organisation jedoch auf die Unterstützung von Förderern und Spendern angewiesen. Denn Fortbildungen, Investitionen in Luftfahrzeuge und modernste Medizintechnik, decken die Krankenkassen leider nicht mit ab.
Dabei ist die Luftrettung, gerade auch in ländlichen Regionen, unverzichtbar geworden. Durch unsere tägliche Arbeit und dem Beiwohnen zahlreicher Einsätze der Luftrettung, können wir nur an jeden appellieren, sich bei der DRF Luftrettung über Spenden- oder Fördermöglichkeiten zu informieren.
Zur Sicherstellung ihrer hohen Qualität ist die gemeinnützig tätige Luftrettungsorganisation auf die Unterstützung von Förderern und Spendern angewiesen, Infotelefon: 0711-70072211.
Aktuelle Informationen online unter www.drf-luftrettung.de oder www.facebook.com/drfluftrettung