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Die Brandenburgklinik in Bernau feiert heute 30-jähriges Jubiläum

Herzlichen Glückwunsch

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Bernau / Barnim: Auch wenn coronabedingt nicht wirklich gefeiert werden kann, so wäre der Anlass sicherlich ein großes Fest wert.

Heute, am 12. Februar 1991 vor genau 30 Jahren, hat die Brandenburgklinik Berlin-Brandenburg in der Bernauer Waldsiedlung ihre ersten Patienten aufgenommen. 

„Dieser Tag ist für uns ein ganz besonderer. Es war ein sehr sonniger, aber auch kalter Tag. Die Waldsiedlung war von einer Schneedecke überzogen. Dazu liefen die Bauarbeiten für das Haus Brandenburg, das später im Oktober 1991 eröffnete und zum ersten Neubau auf dem heutigen Campus wurde“, sagt Klinikgeschäftsführer Kai-Uwe Michels.

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Seither hat sich die Brandenburgklinik Berlin-Brandenburg nicht nur zu einem der größten Arbeitgeber in der Region entwickelt. Entstanden ist in der Waldsiedlung ein Campus, der integratives Zusammenleben ermöglicht. Und der nie aufgehört hat, zu wachsen. 1400 Patienten und Bewohner in den Senioreneinrichtungen leben auf dem Campus. Dazu kommen zahlreiche Anwohner. In den neuen Bundesländern gilt die Brandenburgklinik als größte und erfolgreichste Rehabilitationsklinik. Sie ist Teil des Verbundes der Michels Kliniken, der auch an den Standorten Sachsen mit 1300 Patienten und Bewohnern wie auch in Bad Harzburg mit 650 Patienten und Heimbewohnern stetig weiter gewachsen ist.

„Das hängt auch mit dem wirtschaftlichen Wagemut zusammen, den die Familie Michels als Unternehmer hatten. Sie haben alle Möglichkeiten ausgeschöpft, nie stillgestanden. Sie hatten Ideen und haben das, was sie für richtig erachtet haben, durchgezogen und nicht nur darüber gesprochen“, ordnet der ehemalige Brandenburgklinik-Chefarzt der Kardiologie und spätere ärztliche Direktor, Dr. med. Hasso Behr, ein. Er war dabei, als die ersten Patienten in Empfang genommen wurden. Seit 2007 ist der 78-Jährige im Ruhestand. Er lebt in Wandlitz. Der Weg zum Campus ist nicht weit. Also schaut er hin und wieder vorbei und verfolgt die Entwicklungen.

Geriatrie zieht in den Neubau Tannenhof

In wenigen Wochen wird ein weiterer Klinikneubau bezogen: Die geriatrische Abteilung wechselt in den Neubau Tannenhof. Die Bauarbeiten sind in den letzten Zügen, die Tannen vor dem Haus stehen, die Möbel sind längst eingebaut. „Wir bieten nach dem Umzug bis zu 120 hochbetagten Menschen in unserer Geriatrie die Möglichkeit, in ein weitgehend selbstbestimmtes Leben dank der Rehabilitation zurückzukehren. Unsere Prämisse: Pflege durch Reha verhindern“, erklärt Bauherr und Geschäftsführer Kurt-Josef Michels. Die Personalsuche läuft auf Hochtouren. Mit der Erweiterung werde man dem demografischen Wandel und den Anforderungen in dieser Zeit gerecht, denn die Nachfrage nach geriatrischer Rehabilitation habe zugenommen.

Beate Winkler spricht von einer wahnsinnigen Entwicklung, wenn sie die Erlebnisse vom 12. Februar 1991 bis zum heutigen Tag reflektiert. Die 58-Jährige feiert in diesen Tagen ebenfalls ihr Firmenjubiläum. 30 Jahre ist sie inzwischen Teil der Brandenburgklinik. Und ja, auch ein Teil der Familie. Begonnen hatte sie als Sekretärin von Kurt-Josef Michels. Später baute sie die Patientenaufnahme auf. Noch immer liegen alle wichtigen statistischen Auswertungen bei ihr. „Gerade anfangs war es eine wahnsinnig spannende Zeit des Umbruchs“, sagt sie. Vom DDR-Sanatorium für Rehabilitation in Kreishand hin zum privat geführten Reha- Campus: Was Beate Winkler als Umbruch bezeichnet, nennt der gebürtige Münsteraner und Geschäftsführer Kai-Uwe Michels einen „extrem herausfordernden Aufbruch“. Niemand habe damals wirklich gewusst, wohin der Weg für das Unternehmen führen würde. Es gab Visionen, „die wir mit Herz, Hand und Verstand angegangen sind.“

Das schönste Geburtstagsgeschenk im Leben

Für Hasso Behr, der bereits seit Februar 1990 Chefarzt des Reha-Sanatoriums in der Waldsiedlung war, ergab sich durch den Betreiberwechsel eine turbulente Zeit. „Wir alle wurden Ende 1990 unter der DDR- Führung entlassen. Das war einschneidend, denn wir waren Arbeitslosigkeit nicht gewohnt. Wenn damals in der DDR alles gut lief, dann stand dort in der Berufsbiografie ein Betrieb. Das war anders als heute, wo man viel flexibler ist und sein muss. Wir waren damals auch nicht allein. Es war eine Massenerscheinung der Wende.“ Das Jahr 1991 zählte nur neun Tage, bis er seinen neuen Arbeitsvertrag bei der Michels Gruppe unterschrieb. An seinem Geburtstag. „Ich glaube, das war das schönste Geburtstagsgeschenk, das ich je in meinem Leben bekommen habe. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, wieder Arbeit zu haben“, sagt er.

Hasso Behr - Brandenburgklinik, Bernau

Als am 12. Februar 1991 die ersten Patienten begrüßt wurden, schliefen sie noch in jenen Häusern, in denen einst die Mitglieder des SED-Politbüros wohnten. Rehabilitiert wurde im Haus Barnim, damals noch ohne Anbau, in den Indikationen Kardiologie, aber auch Orthopädie unter der chefärztlichen Leitung von Dr. Wolfram Zacharias. Der erste Tag war für beide voll mit Terminen, erinnert sich der ehemalige kardiologische Chefarzt Dr. Behr. Es gab viel abzuschließen, zu klären und zu kontrollieren – Notrufanlagen, Dienstpläne. Die Rehaklinik wurde nach und nach erweitert. War eine Station voll, wurde die nächste eröffnet. „Wir hatten vorher mit allen Mitarbeitern gesprochen, mündliche Zusagen gegeben. Alle waren neugierig und hatten Vertrauen, denn die große Baugrube vom Haus Brandenburg konnte ja jeder sehen“, sagt Behr. Eingestellt wurden nach und nach all jene, die sich schon vorher als Mitarbeiter bewährt hatten.

Eine Klinik für alle – mit weiterem Jubiläum am 3. Oktober

Die Brandenburgklinik war und ist ein Ort für jedermann. „Früher gab es noch Vorurteile, die Klinik werde ein Ort für reiche Amerikaner“, sagt Hasso Behr, „denn in der DDR gab es Einzelzimmer doch nur für Privilegierte oder Schwerstkranke.“ Doch Kassen- wie Privatpatienten sind in Einzelzimmern untergebracht und werden individuell ärztlich, therapeutisch und pflegerisch behandelt. Der Weg ist klar geebnet: Abbau von funktionellen Störungen und zurück zum Alltag, zurück zur Selbstständigkeit oder zurück zum Beruf.

In 30 Berufsjahren in der Michels Gruppe ist für Beate Winkler noch immer die Eröffnung des Hauses Brandenburg ein einschneidendes Erlebnis, das am 3. Oktober 2021 Jubiläum feiert. In den Tagen zuvor, auch sonntags, kam das Team zusammen. „Lässig in Jeans – Schwestern, Ärzte, auch die Geschäftsführung“, erinnert sich Dr. Behr. Gemeinsam wurde eingeräumt, geputzt. „Jeder packte mit an. Ich hab draußen noch Blumen gepflanzt“, erinnert sich Beate Winkler. Am Tag der Eröffnung kam der Rollrasen, um zehn Uhr lag er. Wenige Stunden später kamen hunderte Besucher zur Neueröffnung, darunter zahlreiche Prominente und Vertreter der Kostenträger für die Rehabilitation.
Nächste Generation übernimmt Aufgaben

„Das 30-jährige Jubiläum 2021 wollen wir in diesem Jahr groß feiern. Vorausgesetzt, wir können die Pandemie bis dahin beherrschen“, sagt Kurt-Josef Michels. Die Planung habe bereits die nächste Generation in der Familie übernommen. Zuvor stehe nun aber die Neueröffnung des Tannenhofs an. Wegen der Pandemie ohne Konfetti, ohne Empfang. 30 Jahre nachdem der erste Patient in der Brandenburgklinik aufgenommen wurde. 30 Jahre nachdem der erste Neubau stand. 30 Jahre Weiterentwicklung und Veränderung auf dem Campus – und lange kein Ende in Sicht. Denn schon 2022 könnte weiter gebaut werden. Diesmal ein großer, moderner und grüner Wohnkomplex, dessen Wohnungen zuerst zu moderaten Mietpreisen Mitarbeitern angeboten werden sollen.

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Michels Kliniken

Die Michels Kliniken gehören zu der familiengeführten Unternehmensgruppe Michels, die sich seit mehr als 40 Jahren im Bereich Gesundheitswesen etabliert hat. In den Rehabilitationskliniken und Therapiezentren in Brandenburg, Berlin, Sachsen und Niedersachsen werden Menschen dabei unterstützt, in ihren Lebensalltag zurückzufinden. Die Brandenburgklinik Berlin-Brandenburg ist Teil der Michels Kliniken. In Bernau gilt die Rehabilitationsklinik als einer der größten Arbeitgeber der Region. Das Gelände der Brandenburgklinik steht als ehemaliges Domizil der DDR-Parteispitze unter Denkmalschutz. In den vergangenen drei Jahrzehnten ist auf der ehemaligen Waldsiedlung Wandlitz ein Campus mit Kliniken (Indikationen: Orthopädie, Neurologie, Kardiologie, Psychosomatik und Geriatrie), Pflegeeinrichtungen, Wohnkomplexen für betreutes Wohnen, Hotels sowie Wohnungen entstanden.

Redaktion: Christine Iffert / Verwendete Quellen: Brandenburgklinik Berlin – Brandenburg

 

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