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Geplanter Schulbau in Wandlitz erhitzt die Gemüter aller Beteiligten

Ausgang noch offen

Nachrichten aus Deutschland und der Welt (Testbetrieb)

Wandlitz / Barnim: Seit Monaten erhitzt der geplante Neubau einer weiterführenden Schule in der Gemeinde Wandlitz die Gemüter aller Beteiligten.

Hierbei geht es in der Diskussion nicht um den Bedarf einer weiterführenden Schule, sondern um die Schulform. Während der Landkreis eine Oberschule in der Gemeinde errichten möchte, kämpfen viele Wandlitzer für eine Gesamtschule.

Am vergangenen Mittwochabend lud Bürgermeister Oliver Borchert zu einer gemeinsamen Austauschrunde in die Mensa der Klosterfelder Grund- und Oberschule ein. Neben Landrat Daniel Kurth und Bürgermeister Oliver Borchert, stellten sich unter anderem Hardy Schalitz vom staatlichen Schulamt und Ulricke Mauersberger von der Elterninitiative „Gesamtschule Wandlitz“ der Diskussion und den Fragen der Eltern.

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Der Termin der Veranstaltung ist keineswegs zufällig gewählt, denn am 27. September 2023 entscheidet der Kreistag folgenden Beschluss. „Der durch den Kreistag am 23. Juni 2021 beschlossene Ausbau der Schulkapazitäten im Planungsbereich II (Beschluss-Nr. 238-10/21) erfolgt in den Schulformen Oberschule und Gymnasium.“ Bekommt der Beschluss im Kreistag eine Mehrheit, ist der Wunsch der Eltern zur Errichtung einer Gesamtschule in der Gemeinde Wandlitz erledigt und die Entscheidung zum Bau einer Oberschule getroffen.

Landrat Daniel Kurth sieht in dem Bau einer Oberschule durch den Landkreis als Träger, den Bedarf der Gemeinde als gedeckt. Hierfür lägen die Pläne und auch die Finanzierung bereits im Schubfach und auch das Ministerium des Landes Brandenburg stehe hinter den Plänen zur Errichtung einer Oberschule. Gerade dieses Ministerium sei bei die der Diskussion eine „Schlüsselfigur“, so Kurth, denn dieses habe bereits signalisiert, dass es für die Errichtung einer Gesamtschule keine Freigabe gäbe und damit auch keine Finanzierung bereitstellt.

Auch Hardy Schalitz vom staatlichen Schulamt erklärt, dass es einer Gesamtschule in der Gemeinde an Schüler fehlen würden. Eine Gesamtschule besteht zu 33% aus gymnasialen Klassen, diese müssten dann von anderen Schulen abgezogen werden.

Vor allem das OSZ in Bernau Waldfrieden könnten unter dieser Verschiebung der Schülerzahlen leiden, ist doch das OSZ die erste Anlaufstelle für Jugendliche, die nach ihrem bestanden MSA doch noch ein Abitur anschließen möchten.

Dies sah Ulricke Mauersberger von der Elterninitiative hingegen anders, für sie wäre eine Gesamtschule eine klare Bereicherung der vorhandenen Schulwelt im unteren Barnim. Dabei liegen aus ihrer Sicht die Vorteile auf einer Hand. Die Schülerinnen und Schüler lernen gemeinsam von der 7. bis zur 10. Bzw. 13. Klasse zusammen. Der gymnasiale Strang der Schule wirke sich laut Mauersberger positiv auf die Motivation der FOR – und EBR – Klassen aus. Des Weiteren wäre aus ihrer Sicht eine Gesamtschule die bessere Alternative zum OSZ, welches sie keinesfalls diskreditieren möchte, allerdings fielen beispielsweise lange Fahrtzeiten für Jugendliche aus der Gemeinde weg.

Bürgermeister Oliver Borchert positionierte sich auch während der Veranstaltung klar hinter der Meinung der Bürgerinitiative und befürwortete ebenfalls den Bau einer Gesamtschule. Allerdings räumte er ein, es dürfe keine weitere zeitliche Verschiebung in der Planung der weiterführenden Schule geben. Führt also die Forderung einer Gesamtschule zu einer starken Verzögerung des Schulneubaus, beispielsweise durch die Ablehnung im Ministerium, würde er den Bau einer Oberschule vorziehen. Vor allem die steigenden Schülerzahlen im Grundschulbereich bereiten Borchert Sorgen. Denn die Gemeinde ist verpflichtet, ausreichende Schulplätze im Grundschulbereich zu sichern. Der Neubau einer Oberschule durch den Landkreis als Schulträger, bedeutet auch, das die jetzige Grund- und Oberschule in Klosterfelde eine reine Grundschule wird. Damit stünden der Gemeinde ausreichend Kapazitäten für die kleinsten Schülerinnen und Schüler zur Verfügung. Den Bau einer Oberschule durch die Gemeinde als Schulträger, kann Wandlitz finanziell zurzeit nicht stemmen, so Borchert.

So oder so waren sich auch an diesem Abend alle Personen im Raum einig, dass Wandlitz eine weiterführende Schule benötigt. Ob der Abend jedoch dazu geführt hat, dass die unterschiedlich positionierten Parteien sich aufeinander zu bewegen, bleibt fraglich.

So rief Ulrike Mauersberger die Kreistagsabgeordneten in ihrem Schlusswort dazu auf, die 2300 gesammelten Stimmen einer Petition zur Errichtung einer Gesamtschule, in der Entscheidung der nächsten Kreistagssitzung zu berücksichtigen.

Wir bleiben gespannt und werden über den weiteren Verlauf berichten.

 

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