Bernau / Brandenburg: Mit dem Start des Landesinstituts Brandenburg für Schule und Lehrkräftebildung (LIBRA) am 6. Januar 2025, sollen Schulen im Land einen starken Partner für die Herausforderungen modernen Unterrichts erhalten.
LIBRA bietet Lehrkräften ein umfassendes Spektrum an Leistungen – von der Aus- und Fortbildung über die Qualitätssicherung bis hin zur Förderung des digital gestützten Unterrichts – und soll so einen wichtigen Beitrag zur Unterrichtsqualität in Brandenburg leisten. Das Institut ist mit einem Standort auch in Bernau Waldfrieden vertreten.
Das LIBRA hat mit dem 1. Januar 2025 das bislang gemeinsame Landesinstitut mit dem Land Berlin (LISUM) abgelöst. Im selben Zug übernimmt es weitere Aufgabengebiete, die bislang auf andere Institutionen verteilt waren. Das LIBRA …
- bündelt alle Phasen der Lehrkräftebildung nach dem Studienabschluss, also auch die Ausbildung der Lehramtskandidatinnen und -kandidaten, die Begleitung der Berufseingangsphase sowie die pädagogische Qualifizierung der Seiteneinsteigenden. Das LIBRA qualifiziert Lehrkräfte und schulische Führungskräfte sowie das weitere pädagogische Personal in Schulen. Ziel ist es, aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse möglichst schnell in die Fortbildung sowie in die berufsbegleitende Qualifikation von Seiteneinsteigenden einfließen zu lassen.
- unterstützt die Schulen im Land Brandenburg bei der Gestaltung von Prozessen der Schul- und Unterrichtsentwicklung und entwickelt wissenschaftlich fundierte Rahmenlehrpläne und qualitätssichernde Instrumente für Schule und Unterricht. Es wird etwa Unterrichtsmethoden, Lernumgebungen und Interaktionsformen zwischen Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern weiterentwickeln. Das LIBRA steuert die Aufgabenentwicklung und die organisatorische Vorbereitung, Begleitung und Evaluation der zentralen Prüfungen. Außerdem koordiniert es Modellprojekte und Schulversuche.
- ist der zentrale Akteur für digitale Bildungsfragen. Es setzt den Aufbau einer landesweiten digitalen Infrastruktur für die Aus- und Fortbildung von Lehrkräften um. Ebenso bietet es landesweit bedarfsgerechte und wissenschaftlich fundierte Fortbildungen in Präsenz-, Digital- und Hybridformaten. Neuerungen im digitalen Bereich sollen zeitnah in die Aus-, Fort- und Weiterbildung einfließen – und so in den Klassenzimmern ankommen. Außerdem unterstützt das LIBRA die datengestützte Schul- und Unterrichtsentwicklung durch die Bereitstellung diagnostischer Instrumente und den Aufbau eines landesweiten Bildungsmonitorings.
Im Februar 2024 hatte die Landesregierung dem Gründungskonzept für ein neues Landesinstitut zugestimmt. Der Name für das neue Institut wurde unter breiter Beteiligung der Mitarbeitenden und der Lehrkräfte in Brandenburg ausgewählt und erstmals beim Schulkongress im Juni 2024 vorgestellt. Das LIBRA ist eine nachgeordnete Behörde des MBJS und wird planmäßig insgesamt 212 Vollzeitstellen umfassen. Es gliedert sich in fünf Abteilungen für 1) Zentrale Aufgaben und Dienste, 2) Schul- und Unterrichtsentwicklung, 3) Aus-, Fort- und Weiterbildung, 4) Digitale Schule und 5) Qualitätssicherung. Es hat seinen Verwaltungssitz in Ludwigsfelde-Struveshof und ist mit vier Pädagogischen Zentren in Potsdam, Bernau, Cottbus und Neuruppin regional im Land Brandenburg vertreten.
Bildungsminister Steffen Freiberg: „Mit dem LIBRA startet nun eine Herzkammer für Bildung in Brandenburg und macht die Lehrkräftebildung direkter, digitaler und qualifizierter. Mit seiner konsequenten Ausrichtung am Bedarf von Schule rückt das Landesinstitut dichter an Lehrkräfte und Schulleitungen heran. Es ist ihre unmittelbare und zentrale Anlaufstelle für alle fachlichen Belange. Und damit verwirklichen wir einen entscheidenden Baustein bei der zielgerichteten Umsetzung unseres 12-Punkte-Plans zur Steigerung der Bildungsqualität an den Schulen. Ich danke Dr. Iffert und allen Mitarbeitenden im Landesinstitut und im MBJS, die sich für diesen Neuanfang eingesetzt haben. Wir haben einen Meilenstein für gute Bildung in Brandenburg gesetzt.“
Weitere Informationen: libra.brandenburg.de
Verwendete Quelle: Ministerium für Bildung, Jugend und Sport