Bernau / Barnim: Mit einem modernen Erweiterungsbau im Niedrigenergie‐Standard soll die „Grundschule an der Hasenheide“ im Bernauer Nibelungenviertel erweitert werden.
Demnach soll aus der aktuell dreizügigen Grundschule eine vierzügige Schule mit entsprechenden Hortkapazitäten, Mensa, Aula sowie Sport- und Spielmöglichkeiten werden. Mit der Maßnahme reagiert die Stadt Bernau auf die zunehmenden Schülerzahlen, insbesondere auch aus dem benachbarten Wohngebiet am Pankebogen. Hier entstehen insgesamt etwa 650 neue Wohnungen.
Geplant ist, entlang der Krimhildstraße ein mit der jetzigen Schule verbundenes viergeschossiges Gebäude zu errichten. In diesem wird es neben Klassen- und Förderräumen auch eine Mensa sowie einen separaten Hortteil geben. Im Ergebnis einer europaweiten Ausschreibung wurden die thoma architekten im April 2020 mit der Planung beauftragt. Derzeit arbeitet das Berliner Büro an der Entwurfsplanung. Über den Stand der Dinge sollen die Bernauer Stadtverordneten in den nächsten Ausschuss-Sitzungen informiert werden.
„Durch die geplanten Förder‐, Fach‐ und Teilungsräume können innovative pädagogische Konzepte umgesetzt werden. Eine Erweiterung des Brandschutzkonzeptes im gesamten Schulkomplex ermöglicht die Bildung einzelner Cluster und die Errichtung vielfältiger Kommunikationszonen“, so Liane Hergt vom Bernauer Bauamt. Eine „mitwachsende“ digitale Technik soll die Voraussetzungen für moderne Lernformen bieten. Zusätzlich werden in den Neubau die Horträume integriert.
Die Schule erhält mit dem Erweiterungsbau auch eine große Aula bzw. Mensa, in der nicht nur Speisen und Getränke angeboten werden, sondern auch Schulveranstaltungen und Elternversammlungen stattfinden können.
Ein Highlight und bislang einzigartig in Bernau wird der künftige Schulhof sein: eine attraktive Mischung aus Sport‐, Spiel‐ und Pausenhof mit Elementen für den Unterricht im Freien. In die Planung waren die Schülerinnen und Schüler einbezogen. Ihre Wünsche und Vorschläge haben sie im Rahmen von Projekten entwickelt. Das war sozusagen das I-Tüpfelchen in der Zusammenarbeit zwischen dem städtischen Bauamt, der Schulverwaltung und dem Planungsbüro mit der Schul- und Hortleitung sowie den Elternvertretern während der Planungen für das komplette Areal. „Viele ihrer Hinweise und Ideen sind in die Entwürfe eingeflossen. Dadurch konnten wir sozusagen einen Maßanzug für das Areal schneidern“, freut sich Liane Hergt.
Wenn das neue Gebäude steht, kann das alte modernisiert werden.
Geplant ist ein Niedrigenergie‐Standard mit intelligenter Tageslichtsteuerung, Belüftung und Wärmeschutz, Dachbegrünung und Barrierefreiheit. Die Baukosten werden sich nach bisheriger Schätzung auf rund neun Millionen Euro belaufen. Unterstützt wird das Projekt mit Städtebaufördermitteln. Baubeginn wird voraussichtlich im Oktober dieses Jahres sein. Wenn alles gut läuft, kann der Anbau dann im Frühsommer 2023 fertig sein. Derzeit werden in der Grundschule am Schönfelder Weg 454 Kinder unterrichtet, künftig können es bis zu 600 Kinder sein.
„Mit dem Erweiterungsbau trägt die Stadt insbesondere zur Entwicklung dieses Stadtteils bei, wo in der jüngsten Vergangenheit mit dem Pankebogen ein neues Wohngebiet entstanden ist. Wir wollen den steigenden Schülerzahlen gerecht werden und allen Mädchen und Jungen gute Lernmöglichkeiten bieten“, so Bürgermeister André Stahl.
Aktuell Soziale Infrastruktur in Bernau
- 28 Kindertagesstätten und Schulhorte mit 3.700 betreuten Kindern
- 7 Turnhallen
- 3 Bäder (Plansche, Waldfrieden, Liepnitzsee)
- 1 Bibliothek und 3 Nebenstandorte
- 7 Grundschulen
- 6 weiterführende Schulen
- 3 Schulen mit sonderpädagogischen Schwerpunkt
- 32 Spiel- und Bolzplätze
- 6 Jugendclubs, Kinder- und Jugendfreizeitzentren
Verwendete Quelle: Stadt Bernau bei Berlin / Titelbild / Visualisierung: thoma architekten