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Ausstellungseröffnung „Handwerk“ in der Galerie Bernau

INGAR KRAUSS & PHILLIP STAFFA

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Bernau / Barnim: Die Ausstellung »Handwerk« eröffnet am Freitag, dem 9. Februar 2024, um 18 Uhr das Jahresprogramm 2024 in der Galerie Bernau.

Unter dem Motto Kunst-Hand-Werk-Stoff widmet sich das Programm dieses Jahr dem steigenden Interesse an handwerklichen Verfahren und Materialien, sowie handwerklich gestalteten künstlerischen Werken und ihrer Bedeutung als kulturelles Erbe. Zwei Künstler aus Brandenburg und Berlin zeigen in dieser ersten Ausstellung des Jahres Kunstwerke, die handwerkliche Prozesse auf ganz unterschiedliche Weise sinnlich wahrnehmbar machen.

Für den der Straße zugewandten Teil der Galerie realisierte Phillip Staffa ein neues Projekt mit dem Titel Artefacts (2024). Seine Installation scheint aus wahllos zusammengewürfelten Materialien zu bestehen. Es zeigt nicht nur fertige handwerklich bearbeitete Werkstücke, sondern auch Zwischenstufen solcher Werke oder sogar Werkstoffreste. Die Materialien stammen aus verschiedenen Bernauer Gewerken, die der Künstler im Vorfeld der Ausstellung besuchte. In den Betrieben sammelte er neben den ausgestellten Objekten auch die Töne, die beim Bearbeiten des jeweiligen Materials mit verschiedenen Werkzeugen und Techniken entstanden.

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Staffas Installation nähert sich dem Handwerklichen damit auch von seiner unsichtbaren Seite. Es gibt nicht nur Fertiges zu sehen und es besteht kein eindeutiger Zusammenhang zwischen den Gegenständen im Raum und den Klängen in den Ohren der Besucher:innen. Der Künstler begreift das Handwerk als Tätigkeit und baut diese auseinander: zu einer sinnlichen Erfahrung, die den Vorgang des Machens betont. Auf diese Weise rückt er den Schaffensprozess in den Vordergrund, den die Kunst und das Handwerk gemeinsam haben.

Die Fotos von Ingar Krauss zeigen ölverschmierte, kräftige und beanspruchte Hände; Werkzeuge, deren Griffen und Klingen anzusehen ist, wie oft sie schon benutzt wurden; oder funktionale Arbeitsplätze, an denen alles seinen angestammten Ort hat. Auch diese Bilder lenken den Blick auf den Schaffensprozess. Anders als Phillip Staffa dokumentiert Ingar Krauss aber nicht den Prozess selbst, sondern seine Spuren.

Krauss‘ Serie Handwerk (2017) stellt das vom Aussterben bedrohte Handwerk im ländlichen Raum dar. Dazu bedient sich der Künstler selbst eines schwindenden Handwerks: Seine analogen Schwarz-Weiß-Fotografien auf Silbergelatinepapier entstehen in einem Fotolabor, wo Krauss sie selbst entwickelt.

Die Kunstwerke von Phillip Staffa und Ingar Krauss überlassen es der Einbildungskraft der Betrachter:innen, sich vorzustellen, welche Hände welches Material mit welchen Werkzeugen an welchem Arbeitsplatz bearbeiteten. Auf diese Weise regen sie dazu an, darüber nachzudenken, was „Handwerk“ ist. Ein Gegenstand, eine Tätigkeit, eine Kunst, ein bedrohter Berufszweig, etwas Besonderes oder vielleicht doch etwas Alltägliches?

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Ingar Krauss (*1965 in Ostberlin) lebt und arbeitet in Zechin im Brandenburger Landkreis Märkisch-Oderland. Er ging nach einer handwerklichen Lehre verschiedenen Berufen nach, ehe er sich in den 1990er Jahren der Fotografie zuwandte. Seitdem waren seine Arbeiten Teil zahlreicher internationaler Einzel- und Gruppenausstellungen; zuletzt u.a. in der Berlinischen Galerie (2023-24), in der Galerie Springer (2022), im Brandenburgischen Landesmuseum für Moderne Kunst (2022), in der Kunsthalle Erfurt (2021) und im Schloss Kummerow in Mecklenburg-Vorpommern (2021). Seit 2003 veröffentlicht Krauss seine Fotografien auch regelmäßig in Künstlerbüchern.­
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Phillip Staffa (*1986 in Friedberg, Hessen) ist ein ausgebildeter Musiker und Komponist. Seine Arbeit verbindet bildende Kunst, Klang und Skulptur. Er setzt den Zufall als künstlerisches Element ein, um Installationen und Objekte zu schaffen, die dem Klang eine materielle Präsenz im Raum geben. 2023 waren seine Arbeiten u.a. in der Adlerhalle Berlin, im ilali Studio Berlin, beim Festival 48h Neukölln, im Zollverein Essen und in der Galerie Urholz in Eppingen zu sehen. Seit 2022 realisiert Staffa mit dem MONAS Collective Projekte zum Thema der Wiedervernässung von Mooren.
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­Handwerk, 10. Februar – 23. März 2024 in der Galerie Bernau. Weitere Informationen zur Ausstellung und zu den Künstler*innen finden Sie auf www.galerie-bernau.de.

Eine Zusammenfassung von Marie Egger.

Ausstellung auch bei WOBAU Bernau

Bereits am heutigen Mittwoch lädt die WOBAU Bernau zu einer Vernissage in ihre Geschäftsräume. Vom 21.02.2024 bis 24.04.2024 präsentiert der Künstler Sigismund Henke seine Werke unter dem Titel „Eine Reise durch BERNAU und Beyond“.

 

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