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Ein Leben für das Barnimer Ehrenamt – Danke, Lutz Reimann

Agentur Ehrenamt

Nachrichten aus Deutschland und der Welt (Testbetrieb)

Bernau (Barnim): Von kaum einem anderen haben wir in den letzten Wochen mehr Mails erhalten, als von Lutz Reimann.

Etliche Male rief er im Rahmen seiner Tätigkeit für die Agentur Ehrenamt Bernau und Ahrensfelde zu Hilfe auf, bot Hilfe an oder setzte sich für Menschen ein, die gerade in dieser Zeit Hilfe benötigen. Gern möchten wir uns hier dem Dank der Stadt Bernau anschließen.

Lutz Reimann ist ein begnadeter Netzwerker. Egal, wohin er kommt: Der 56-Jährige strahlt Optimismus aus und scheint immer gut gelaunt. Schnell gelingt es ihm, Menschen für etwas zu begeistern. Er zeigt Verständnis für Hilfesuchende, kann gut zuhören und – wie er sagt – „kreativ rumspinnen“.  Ideale Eigenschaften für die Bernauer Agentur Ehrenamt, deren Koordinator er schon seit 18 Jahren ist. Auch in der Corona-Krise vermittelt die Agentur wieder Hilfe und Helfer.

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„Die Reaktion auf unseren Aufruf im März war überwältigend, mehr als 80 Freiwillige haben sich im Niederbarnim schon gemeldet“, so Lutz Reimann, der sich auch über die gute Zusammenarbeit mit dem Landkreis und den Kommunen freut. Freiwillige Helfer unterstützen in dieser belastenden Zeit Ältere und Kranke beim Einkaufen, gehen für sie zur Apotheke, packen im Haushalt mit an und führen auch mal den Hund aus. „Sogar eine Ärztin, Physiotherapeuten und Pflegekräfte bieten ihre Kompetenz an, um andere zu unterstützen.“  Für dieses Engagement ist Bernaus Bürgermeister sehr dankbar: „In dieser besonderen und herausfordernden Zeit bin ich froh, dass wir Menschen wie Lutz Reimann und die Agentur Ehrenamt haben. Sie stehen für Menschlichkeit, Solidarität, Fürsorge“, so André Stahl.

Die Agentur, die auch dank Dr. Bruno Breitfeld und Heidi Kuhlkamp so gut funktioniert, bringt Hilfe-Suchende und Helfen-Wollende zusammen. Und das schon seit fast 20 Jahren. Gegründet wurde sie 2001 als gemeinsames Projekt der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal und des Landkreises Barnim mit dem Ziel, freiwilliges Engagement zu fördern. Seither konnten mehr als 800 Menschen in ein Ehrenamt vermittelt werden. Einige davon haben über diesen Weg sogar einen neuen Job gefunden. „Ein Ehrenamt ist für Menschen, die allein oder krank sind oder eine neue Lebensaufgabe suchen auch eine integrative Chance. Sie können dadurch neue soziale Kontakte und Anerkennung finden“, so Lutz Reimann. Voraussetzung sei natürlich, dass das Ehrenamt Freude mache. Gern erinnert er sich beispielsweise an einen älteren Herrn, der einsam war, abends im Park sein Bier getrunken hat und dann über die Agentur in einen Sportverein vermittelt wurde. Dort wurde er gebraucht und lebte wieder richtig auf.

Stolz spricht Lutz Reimann über zwei Projekte der Agentur Ehrenamt: die Aktion Lesezauber und die Fahrradwerkstatt Integration mobil. Mehr als 20 Vorleserinnen und Vorleser lesen in Bernauer Kitas, Schulen und Seniorenheimen Geschichten, Gedichte und Märchen oder anderes vor. Einmal im Monat gibt es zudem eine Vorleseaktion in der Bibliothek Schönow. Zum Lesezauber gehören auch Lesepaten für Schüler. In der Fahrradwerkstatt in Ladeburg sind zwei ehrenamtliche „Schrauber“ und ein Praktikant zugange. Mittellose Menschen und Geflüchtete können sich dort ein Rad holen oder ihr Rad reparieren lassen. Hilfe zur Selbsthilfe.

In den Räumen der Bernauer Agentur hat übrigens die Galerie aNdereRSeits“ ihr Zuhause, die einzige Galerie für Außenseiterkunst im Land Brandenburg. Diese ist immer einen Besuch wert, derzeit allerdings aufgrund der aktuellen Einschränkungen geschlossen.

Und Lutz Reimann wäre nicht Lutz Reimann, wenn er sich nicht auch im Bernauer Bündnis für Familien und in der Aktion „Demokratie leben“ engagieren würde. Der Teamspieler aus Ladeburg lebt bürgerschaftliches Engagement, das er für so wichtig hält. Ja, und mit Familie kennt sich der Vater von sechs Kindern und Opa von fünf Enkelkindern ohnehin gut aus.

Beruflich hat er seine Traumjobs gefunden: Er ist jetzt auch Koordinator der Agentur Ehrenamt in Ahrensfelde und seit einem dreiviertel Jahr Geschäftsführer der Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen im Land Brandenburg.

Was er sich für die Zukunft wünscht? „Dass die aktuell gezeigte Solidarität zwischen den Menschen erhalten bleibt. Auch die Kreativität. Und dass Hass, Hetze und Lüge im Internet ein Ende finden.“

Quelle: Stadt Bernau bei Berlin

 

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