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Wohngebiet „Am Venusbogen“ erneut Thema der SVV in Bernau

Darum geht es

Nachrichten aus Deutschland und der Welt (Testbetrieb)

Bernau / Barnim: Kalt, windig und winterlich grau war es dieser Tage als wir uns mit den Projektentwicklern des geplanten Wohngebiet „Am Venusbogen“ in Bernau-Süd getroffen haben.

Um so schwerer fiel uns die Vorstellung, dass hier in Zukunft etwa 480 neue Wohnungen entstehen könnten. Auf der einen Seite des geplanten Baufeldes stehen Einfamilien- und Doppelhäuser und auf der anderen Mehrfamilienhäuser in tristem Charme aus vergangenen DDR-Zeiten. Mittendrin ein etwa 12 Hektar großes Stück Brachfläche, über dessen Bebauung seit Monaten debattiert wird. 

Auch wenn aus unserer Sicht die Vorstellungskraft noch nicht ganz ausgereift ist, so haben die Projektentwickler hier eine weitaus größere Vision und wissen, diese mit Begeisterung an den Mann zu bringen.

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Geplant sind hier neben etwa 480 neuen Wohneinheiten in Mischbebauung, davon etwa 20 Sozialwohnungen, Grün,- Park und Verkehrsflächen, ein Spielplatz sowie eine Kindertagesstätte mit etwa 100-150 Plätzen. Hinzu kommen eine naturnahe Parkanlage mit Teichen, Bolzplätze, eine Tiefgarage und zahlreiche Parkplätze. Drumherum soll u.a. die Panke renaturiert werden und Ausgleichspflanzungen auch vor Ort erfolgen.

Die Häuser selbst sollen so gebaut werden, dass zum Beispiel Reihenhäuser und 2-3 Geschosse am Rand zu bisherigen bebauten Grundstücken stehen. Insofern wird sich die Geschosshöhe zur Mitte des Baugebietes auf bis zu 4* Etagen erhöhen. So soll gewährleistet werden, dass die bereits bestehenden Häuser nicht vor einer „Wand“ stehen.  Neben der noch andauernden Planung soll die Bauzeit etwa 3 Jahre betragen. Nach bisherigen Planungen soll der Mietzins zwischen 10 und 12 Euro pro Quadratmeter liegen.

Viele sehen in dem Großvorhaben Beeinträchtigungen ihrer bisherigen Wohnqualität oder befürchten Probleme insbesondere bei der Verkehrsbewältigung. Auch wenn die Planer den Kontakt zu Anwohnern suchen und Bedenken in ihre Projektplanung einfließen lassen möchten und bereits sind Kompromisse einzugehen, so wollen einige maßgeblich eine sehr viel geringere Wohnungsanzahl. Vorreiter sind hier BVB/Freie Wähler.

Die Anwohnerinitiati­ve in Bernau-Süd füh­rte derweil konstruktive Ges­präche mit den Stadtvero­rdneten und zuletzt auch mit dem Investo­r. Dieser hat inzwischen eine marginale Reduzierung von nur ca. 25 Woh­neinheiten vorgeschl­agen, so Felix Röhl als Sprecher der Anw­ohner. Die Stadtvero­rdneten hingegen ver­mittelten in den Ges­prächen die Bereitsc­haft, sich für eine maßvolle Bebauung ein­zusetzen.

Der Hauptkritikpunkt der Anwohner: Von 2016 bis heute sei die Zahl der geplanten Wohneinheiten entge­gen des Stadtentwick­lungskonzepts (INSEK) von 360 auf 690 er­höht worden, ohne da­ss die Infrastruktur im Wesentlichen mit­gewachsen ist oder andere Aspekte eine solche drastische Erhöhung rechtfertigen.

Zuletzt übergaben sie der Bernauer Stadtverordnetenversammlung 520 gesammelte Unterschriften, die für eine Reduzierung der Wohnungsanzahl sind. Sie fordern in einem aktuellen Antrag an die SVV, eine Gesamtzahl von 248 statt 480 neuen Wohneinheiten. „Eine stärkere Bebauung würde weder das Gebiet noch die Stadt Bernau aufgrund der fehlenden zweiten Zuwegung und der nicht mitwachsenden weiteren Infrastruktur verkraften.“, so die Begründung. Zudem sollen in unmittelbarer Nähe auch noch etwa 210 Wohnungen der WOBAU Bernau errichtet werden.

Venusbogen BernauQuelle: DLE Deutsche Landentwicklung Holding AG

Für die Planer durfte dies keine Option sein. Nach ihrer Ansicht, wäre ein solches Projekt nicht mit der von BVB/FW geforderten Wohnungsanzahl wirtschaftlich zu vereinbaren. Alternativ würde die bisherige Brachfläche wohl auch weiterhin brach bleiben und nicht wirklich zur Aufwertung des Gebietes beitragen. Zudem ist die Nachfrage nach Wohnungen ungebrochen.

Erste Planungen und Überlegungen zur Bebauung gab es hier bereits 1993. Um die Größe der Bebauung, der Höhe und die Anzahl der zu errichtenden Wohnungen, gab und gibt es immer wieder Diskussionsbedarf.

Wie es mit dem Projekt weitergehen wird, erfahren wir in der heutigen Stadtverordnetenversammlung. Hier wird über den Städtebaulichen Vertrag zum Bebauungsplan „Bernau Süd/ Am Venusbogen“ entschieden.

Wir danken der Eyemaxx Real Estate Group GmbH, der Ruckerconsult GmbH sowie der PRS Family Trust GmbH für das nette Gespräch. 

*Hier hatten wir einen Tippfehler und diesen noch am Erscheinungstag des Beitrages korrigiert.

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