Andrang im Stadtwald Bernau: Großes Interesse am Weihnachtsbaumschlagen
Regional und Nachhaltig

Bernau / Barnim: Der Bernauer Stadtwald erlebte am Samstag des dritten Adventswochenendes einen wahren Ansturm: Das traditionelle Weihnachtsbaumschlagen mit Stadtförster Marco Böttcher zog Hunderte Besucher an.
Wie die Stadt Bernau informiert, war das Interesse so groß, dass die ersten Baumsuchenden bereits eine Stunde vor dem offiziellen Start warteten.
Obwohl Stadtförster Böttcher noch mit letzten Vorbereitungen beschäftigt war, gestattete er den Ungeduldigsten, die Weihnachtsbaumfläche im Vorfeld zu betreten, um ihren Wunschbaum auszuwählen. Das Event, welches seit nunmehr zwei Jahrzehnten fest im städtischen Kalender verankert ist, hat sich zu einem Publikumsmagneten entwickelt.
Marco Böttcher und sein Team, maßgeblich unterstützt durch die Auszubildenden im Bereich Forst, hatten bis zum späten Nachmittag alle Hände voll zu tun. Über 500 Bäume wechselten an diesem Tag nach Angaben der Stadt Bernau den Besitzer. Sie stehen nun als frisch geschlagene Weihnachtsbäume in den Wohnzimmern von Bernau, der Region und darüber hinaus, oder warten darauf, bald aufgestellt zu werden.
Der Förster betonte die besondere Atmosphäre des jährlichen Termins: „Wir haben viele Stammbesucher aus dem Barnim, den Nachbarlandkreisen und aus Berlin, die jedes Jahr ihren Baum bei uns aussuchen.“
Das Event ist dabei mehr als nur ein Einkauf – es ist ein Familienerlebnis. „Ganze Familien kommen an dem Tag zu uns in den Wald“, berichtete Böttcher. Ein besonderer Höhepunkt war traditionell das Fällen selbst: „Die Kleinsten durften meist selbst den ausgewählten Baum fällen“, so der Stadtförster, was den Baum zu einem selbst erarbeiteten Mittelpunkt des Weihnachtsfestes macht.

Logistik, faire Preise und ein voller Magen
Nachdem die Wunschbäume gefällt waren, folgte die logistische Abwicklung. Die Prachtstücke wurden vermessen, um den Preis zu ermitteln. Je nach Art (Fichte oder Kiefer) und Wuchs lag der Obolus für den regionalen Baum zwischen fairen 5 und 20 Euro.
Als letzter Schritt vor dem Abtransport erhielten die Bäume ihr schützendes Netz. Diese Aufgabe übernahmen routiniert die Auszubildenden des Forstes. Stadtförster Marco Böttcher lobte den Einsatz: „Unsere vier Forstauszubildenden haben die Bäume den ganzen Tag beherzt verpackt. Neben der Treibjagd ist das Weihnachtsbaumschlagen ein schönes und wichtiges Event für unsere Nachwuchskräfte.“
Nach der körperlichen Arbeit im Wald lockte der kulinarische Abschluss: Sämtliche Gäste konnten sich an Heißgetränken, Wildfleisch und Suppe vom Gasthaus am Gorinsee stärken.
Ökologie im Fokus: Der Baum aus der Region
Die Bäume aus dem Bernauer Stadtforst stehen für konsequente Regionalität und Nachhaltigkeit. Die Fichten und Kiefern, die den Bernauern zur Wahl standen, werden auf einer speziellen Fläche unter der Hochspannungsleitung pestizidfrei und ohne Dünger gepflegt und großgezogen. Sie benötigen etwa sechs bis zehn Jahre, bis sie die optimale Größe für das heimische Wohnzimmer erreichen.
Der Stadtförster unterstrich dabei den klaren ökologischen Vorteil: „Grundsätzlich ist es ökologisch sinnvoll, sich einen Baum aus der Region ins Wohnzimmer zu holen und nicht den importierten Baum aus dem Ausland.“ Das Weihnachtsbaumschlagen bot somit nicht nur ein Erlebnis, sondern auch die Garantie für eine nachhaltige und lokale Festtagsdekoration.
Unsere Quelle: Stadt Bernau.
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