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Wenn die Feuerwehr Bernau selbst einmal Hilfe braucht

Nachrichten aus Deutschland und der Welt (Testbetrieb)

Geplatzter Hydraulik-Schlauch im Einsatz

Bernau: Fast 12 Stunden war die Börnicker Chaussee teilweise gesperrt!

Diesen Einsatz werden die Kameraden der Freiwillige Feuerwehr Stadt Bernau bei Berlin nicht so schnell vergessen. Auch deswegen nicht, weil so etwas bisher noch nicht vor kam.

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Aber fangen wir mal von vorne an: Am gestrigen späten Nachmittag, gegen 17 Uhr wurde die Feuerwehr Bernau zu einem Sturmschaden an der Börnicker Chaussee gerufen. Am einem Grundstück am Straßenrand zur Börnicker Chaussee, drohte ein Baum umzufallen. An sich ein Routineeinsatz, der so schon etliche Male gefahren wurde.

Mit der Kettensäge in der Hand, machte man sich mit dem etwa 2 Jahre alten Bronto Skylift F32 TLK, der auf die Funkkennung Florian Barnim 1/36/1 hört, an die Arbeit.

Leider mussten die Arbeiten abrupt unterbrochen werden, da aus dem Teleskopmast plötzlich augenscheinlicher Qualm aufstieg und jede Menge Hydrauliköl austrat. Sofort wurden die Arbeiten unterbrochen und man machte sich schnell daran, die noch im Korb befindlichen Kameraden abzulassen. Gerade so, gelang es dem Maschinenführer, den Teleskopmast und den Korb so weit abzusenken, dass die darin befindlichen Kameraden aussteigen konnten.

Wenn die Feuerwehr Bernau selbst einmal Hilfe braucht

Doch danach ging nichts mehr! In halb ausgefahrener Position lies sich der Teleskoparm nicht mehr absenken und weiteres Hydrauliköl trat aus. Nachdem der erste Schreck überwunden war, wurde die Feuerwehr Zepernick zur Hilfe gerufen um erst einmal den Sturmschaden zu Ende zu beheben.

Mittlerweile war die Börnicker Chaussee in Höhe Rüdigerstraße bereits über 2 Stunden voll gesperrt.

Unser Bernauer Teleskopmastfahrzeug stand derweil noch immer halb ausgefahren, mitten auf der Börnicker Chaussee und es gab keine Chance das Fahrzeug auch nur einen Meter von der Straße zu bewegen.

Nach gut 2 Stunden trafen dann Service-Techniker der Firma FTM-Service aus Linthe ein und versuchten das Problem in den Griff zu bekommen. Mittlerweile wurde es dunkel, so daß ein Stromaggregat mit Scheinwerfern aufgebaut werden musste. Aus einem ruhigen geplanten Fussballabend wurde nichts und man begann mit der Fehleranalyse. Schnell wurde klar, dass irgendwo im Teleskopmast ein Öldruckschlauch geplatzt war. Wie uns der Techniker kund tat, eine äusserst seltene Angelegenheit und in dieser Form noch nicht vorgekommen.

Nachdem die ganzen Verkleidungen abgenommen wurden, machte man sich daran, einzelne Hydraulikleitungen zu überbrücken. Hierzu wurden im Werkstattfahrzeug extra Hochdruckschläuche angefertigt und gepresst.

Nach einigen Stunden, mittlerweile war es tief in der Nacht, es war kalt geworden und alle hatten Hunger, führten die ersten Versuche leider ins Leere. Egal was man unternahm, der Teleskopmast wollte sich einfach nicht absenken lassen. So ganz nebenbei kam gegen 01.30 Uhr noch eine neue Alarmierung dazu. Türnotöffnung.

Da keiner Aufgeben wollte und alle nur daran dachten, das Fahrzeug zum kommenden Berufsverkehr von der Straße zu bekommen, werkelte und versuchte man mit müden Augen immer weiter. Die Methoden und Versuche wurden zu später Nacht immer abenteuerlicher.

Wenn die Feuerwehr Bernau selbst einmal Hilfe brauchtDann, es war 2.57 Uhr, endlich der ersehnte Erfolg! Zentimeter für Zentimeter sank sich der Teleskopmast und konnte in Fahrposition auf das Fahrzeug gelegt werden. Großes Aufatmen bei der Feuerwehr Bernau, den beiden Technikern und wahrscheinlich bei einigen Anwohnern, deren nächtliche Ruhe vom Krach des Generators und dem Licht der Bauscheinwerfer vermutlich etwas getrübt war.

Im Anschluss wurde der 18 Tonnen schwere Bronto erst einmal in die Bernauer Wache verbracht. Danach ging es daran, die Straße vom Hydrauliköl zu befreien und die Sperrungen zu beseitigen.

Was nun wie mit dem Fahrzeug passiert, stand zum Zeitpunkt meiner geschrieben Zeilen noch nicht genau fest. Vermutlich wird er erst einmal eine Fahrt zum Aufbau-Hersteller Bronto Skylift / Ziegler unternehmen.

So oder so hat die Feuerwehr Bernau nun erst einmal keinen Leiterwagen, so dass im Ernstfall umliegende Gemeinden einspringen werden.

Wie und warum der Schlauch platzte, konnte zum jetzigen Zeitpunkt niemand sagen. Fest steht, dass alle froh waren, dass diese technische Panne nicht bei einem Hausbrand oder ähnlichem passierte.

Ein bisschen Glück im Unglück für die Feuerwehr Bernau, auch wenn es ganz sicher sehr, sehr teuer werden wird.

Nachtrag: Ein Ende mit Happy End – so ging die Geschichte weiter: https://bernau-live.de/freude-bei-der-feuerwehr-bernau-leiterwagen-wieder-ganz/

Fotos: Bernau LIVE

 

 

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