Bernau / Brandenburg: Nachdem die Impfzahlen im Land Brandenburg in den letzten Wochen zugenommen haben, muss nun erneut das Tempo gedrosselt werden.
Grund hierfür ist, dass Personen unter 60 Jahren, die als Erstimpfung AstraZeneca erhalten haben, nunmehr mit den Impfstoffen von Biontech und Moderna ihre Zweitimpfung erhalten sollen. Dies wurde am gestrigen Abend von der Gesundheitsministerkonferenz beschlossen.
Wie das Ministerium des Innern und für Kommunales (MIK) heute mitteilt, sind in Brandenburg rund 60.000 Personen betroffen, deren Zweitimpfungen ab der kommenden Woche ansteht. Da es aber an zusätzlichen Biontech- oder Modernaimpfstoff fehlt, müsse nun die Impfplanung für die nächsten Wochen geändert werden, so Innenminister Michael Stübgen. Infolgedessen wird es vorerst zu weniger Erstimpfungen kommen als ursprünglich geplant.
Aus dem MIK heisst es hierzu:
„Die Absicherung von Zweitimpfungen hat absolute Priorität, da die Geimpften sonst ihre Immunisierung verlieren und wieder von vorne anfangen müssen. Der Beschluss der Gesundheitsminister betrifft in Brandenburg rund 60.000 Personen. Das sind hauptsächlich Ärzte, Pflegepersonal, Polizisten und Mitarbeiter in gefährdeten Berufsgruppen. Deren Zweitimpfungen stehen ab nächster Woche auf dem Plan. Da die Gesundheitsminister für dieses Manöver keinen zusätzlichen Impfstoff zur Verfügung stellen können, werden wir in anderen Bereichen Biontech und Moderna einsparen müssen. Wir werden deswegen weniger zusätzliche Erstimpftermine in den kommenden Wochen in unseren Impfzentren anbieten können, als wir eigentlich geplant hatten. Termine die bereits vereinbart sind, werden aber nicht abgesagt. Jeder zugesagte Erstimpftermin bleibt bestehen.“
In Brandenburg haben seit Beginn der Impfkampagne 429.294 Personen mindestens eine Erstimpfung erhalten, 144.624 sind vollständig geimpft (gemäß RKI entspricht das 17,0 % und 5,7 % der Bevölkerung). Insgesamt wurden nach Angaben des Impflogistik-Stabes 573.918 Impfungen verabreicht (Stand 13.04.2021). Das sind 18.764 mehr gemeldete Impfungen als am Vortag.
Verwendete Quellen: Land Brandenburg, Ministerium des Innern und für Kommunales