
Bernau / Barnim: Die 23-jährige Brandenburgerin Cara Böker verstärkt als neue Rangerin das Team im Naturpark Barnim.
Mit ihrer Ausbildung und ihrer großen Leidenschaft für die Natur ist sie eine wertvolle Bereicherung für die Naturwacht. Ihre Expertise wird dazu beitragen, die vielfältigen Ökosysteme des Naturparks zu schützen und zu entwickeln. Zeitgleich bringt sie frischen Wind in das erfahrene Team und leitet einen Generationswechsel ein, so der Naturpark.
Mit dem Studium der Landschaftsarchitektur an der Berliner Hochschule für Technik und Praxiserfahrungen in den Naturparken Dahme-Heideseen und Uckermärkische Seen bringt sie viel fachliches Wissen für den Einstieg in den Ranger-Beruf mit.
Die Umweltbildung ist einer ihrer Arbeitsschwerpunkte. Regelmäßig begleitet Cara Böker Kinder- und Jugendgruppen durch die heimische Natur, erklärt Zusammenhänge und vermittelt Artenkenntnisse. „Wir arbeiten nach den Prinzipien der Bildung für nachhaltige Entwicklung. Wir möchten schon bei den Kindern das Bewusstsein für die Zusammenhänge in unserer Kulturlandschaft und auch die eigene Rolle darin stärken. Dabei beschränken wir uns nicht auf den Naturschutz, sondern beziehen Themen wie Landnutzung, Konsum und Umweltveränderungen mit ein“, erklärt die Rangerin.
Sie selbst agiert – wie auch die anderen Ranger im Naturpark – in der Mittlerrolle zwischen Mensch und Natur. „Die Dinge sind oft nicht nur schwarz oder weiß. Der Biber ist ein gutes Beispiel. Es ist schön, dass dieser Baumeister nach seiner einstigen Ausrottung wieder zurückgekehrt ist. Er schafft vielerorts wertvolle Feuchtbiotope und hält Wasser in der Landschaft. An manchen Stellen sorgt er jedoch auch für Konflikte, wo sein Stau Keller unter Wasser setzt oder er auf Grundstücken Obstbäume annagt. Hier versuchen wir zu vermitteln und legen zum Beispiel Drainagen in den Biberdamm oder schützen Bäume mit Drahtgeflecht. Im besten Fall erreichen wir so ein gutes Zusammenleben von Mensch und Biber“, erklärt die 23-Jährige.
Neben der Bildungsarbeit ist sie auch in den Bereichen Monitoring, Gebietskontrollen und Landschaftspflege aktiv und sorgt so dafür, dass der Naturpark nicht nur Erholungsort für die Menschen, sondern auch intakter Lebensraum für die Tiere und Pflanzen bleibt.
Cara Böker betreut vor allem den südlichen Bereich des Naturparks Barnim, der bis nach Berlin-Pankow und Reinickendorf reicht. Ihr Stützpunkt ist in Wandlitz, wo sie eng mit den anderen Rangerinnen und Rangern sowie den lokalen Naturschutzakteuren zusammenarbeitet.
„Ich freue mich sehr, in einer so abwechslungsreichen und verantwortungsvollen Aufgabe tätig zu sein. Der Naturpark Barnim ist für mich ein besonderer Ort, der viel Potenzial für nachhaltige Entwicklung bietet“, sagt Böker.
Unsere Quelle: Naturwacht Brandenburg, Stiftung Naturschutzfonds Brandenburg. Titelbild Cara Böker und Gebietsleiter Dirk Krone.