Finowfurt / Barnim: Unter dem Motto, „Sicher in die Ferien“ fand am heutigen Vormittag eine größere Verkehrskontrolle auf der Autobahn A11 an der Anschlussstelle Finowfurt statt.
Der Schwerpunkt des heutigen Kontrolltages zum Start der Brandenburger Sommerferien lag hierbei auf Wohnmobile und Wohnwagen.
Um den Ferienreiseverkehr nicht zu behindern und große Staus zu vermeiden, nutzten die Beamten das Gelände der Autobahnmeisterei direkt an der Autobahnauffahrt in Finowfurt. Zwischen den Anschlussstellen Lanke und Werbellinsee pendelten mehrere Beamte der Motorradstaffel sowie ein Zivilfahrzeug hin und her und leiteten die zu kontrollierenden Reisemobile und Fahrzeuge aus beiden Fahrtrichtungen zur Kontrollstelle.
Auf die Reisenden warteten verschiedene „Kontrollstationen“, bei denen sowohl die Papiere, der technische Zustand sowie das Gewicht der Fahrzeuge genauestens unter die Lupe genommen wurden. Zudem achteten die Beamten auf die Kindersicherung der kleinsten Fahrgäste.
Neben den Kontrollen ging es der Polizei hauptsächlich um das präventive Gespräch mit den Verkehrsteilnehmern.
Die Sommerferien stehen vor der Tür und für viele Menschen auch der Sommerurlaub. Die meisten Brandenburgerinnen und Brandenburger machen sich noch immer mit dem eigenen Auto, dem Wohnmobil oder Motorrad auf den Weg zum Urlaubsziel. Doch dabei gibt es einiges zu beachten, um sicher und entspannt anzukommen. Ist das Gepäck gut verstaut? Weiß ich, welche Vorschriften auf den Straßen im Ausland gelten? Ist zu Hause alles richtig geschützt und verschlossen? Genau zu diesen Fragen kommen wir zu Beginn der Sommerferien mit den Menschen auf Brandenburgs Straßen ins Gespräch, bei Kontrollen, aber auch im präventiven Austausch auf unseren Fernstraßen. Denn wenn man an die wichtigsten Dinge gedacht hat, steht einem unvergesslichen Urlaub nichts mehr im Weg“, so Polizeioberrat Mathias Funk – Leiter des Verkehrsbereichs im Polizeipräsidium Brandenburg.
Dass die Kontrollen nicht unbegründet sind, zeigten gleich mehrere Fälle am heutigen Vormittag. So musste eine Familie aus Tschechien einen kurzen Zwischenstopp bei einer Werkstatt einlegen, da weder die Handbremse des Fahrzeuges noch die Auflaufbremse des Wohnwagens funktionierten. Besonders letzteres kann bei brenzligen Situationen schnell zum Verhängnis werden. Insofern begleiteten die Polizeibeamten die Familie zu einer nahegelegenen Werkstatt, damit diese schnellstmöglich die Fahrt zum Urlaubsort wiederaufnehmen kann.
Glück im Unglück hatte ein Wohnmobil, welches 10 % des Gesamtgewichts zu viel auf den Achsen hatte. Der Fahrer musste noch vor Ort 150 Liter Wasser aus seinem Tank ablassen, um weiter fahren zu können.
Nicht so viel Glück hatte ein Lieferwagen, welcher bereits augenscheinlich viel zu schwer unterwegs war. Der Handwerker aus Polen beförderte mit seinem Transporter eine Palette mit Betonsäcken, die dem Heck des Fahrzeuges massiv zusetzten. Bei der genauen Prüfung vor Ort stellte sich heraus, dass das Fahrzeug insgesamt 21 % und auf der Hinterachse sogar 35 % überladen war. Zudem war die Ladung im Transporter nicht gesichert. Neben den Problemen mit der Ladung kam auch noch eine tropfende Ölleitung hinzu, sodass für den Handwerker die Fahrt vor Ort erst einmal endete. Dieser muss nun ein zweites Fahrzeug beschaffen, um die Ladung verteilen zu können und im Anschluss eine Werkstatt aufsuchen. Auf ihn warten zudem 235 Euro Bußgeld.
Obwohl es mit der Gesamtauswertung der Polizei noch ein paar Tage dauern wird, hatten wir vor Ort das Gefühl, dass die Kontrolle von den Verkehrsteilnehmern entspannt aufgenommen wurde. Zahlreiche Verkehrsteilnehmer zeigten Verständnis und waren dankbar für den ein oder anderen Tipp zum Thema Kinder- und Fahrradsicherung sowie Sicherheit mit Wohnmobilen und Wohnanhängern.
Tröste-Bären für Kinder
Dankbar ist auch die Autobahnpolizei der Polizeiinspektion Ost über 24 Teddybären der Deutschen Teddy-Stiftung. Diese wurden den Beamten im Rahmen der Verkehrskontrolle übergeben. Bei den Plüschbären handelt es sich um Tröste-Bären für traumatisierte Kinder in Notlagen und sind ein festes Equipment in den Fahrzeugen der Autobahnpolizei. Wie uns Mark Wallis, Leiter der Autobahnpolizei der Polizeidirektion (PD) Ost erklärt, kommen die plüschigen Kollegen oftmals bei Verkehrsunfällen zum Einsatz und beruhigen die traumatisierten Kinder. Sie sind damit ein unverzichtbarer Teil des Einsatzwagens.
Die gemeinnützige deutsche Teddy-Stiftung unterstützt die Polizeibeamten bereits seit 25 Jahren und gibt jährlich deutschlandweit 15.000 Tröste-Bären aus. Die Stiftung arbeitet ausschließlich durch Spenden und Sponsoren und kann tatkräftige Unterstützung gebrauchen. Alle Informationen hierzu findet ihr unter: https://deutsche-teddy-stiftung.de/
Ein weiterer Unterstützer, welcher heute ebenfalls vor Ort war, sind die Vertreter der Johanniter Stauhilfe. Die ehrenamtliche Motorradstaffel ist bei Unfällen oftmals als Erste vor Ort und leistet bis zum Eintreffen der Rettungskräfte Erste Hilfe. Zudem haben sie Menschen, die im Stau stehen, im Blick und versorgen diese mit Getränken oder medizinisch. Wir berichteten bereits über die Stauhelfer: https://bernau-live.de/nachrichten/verkehr/saisonstart-fuer-die-motorrad-stauhelfer-der-johanniter-2
An der heutigen Verkehrskontrolle waren insgesamt etwa 50 Einsatzkräfte beteiligt. So von der Sonderüberwachungsgruppe Polizeidirektion Ost und Süd, der Krad- und Eskortendienst West, Verkehrspolizisten aus Berlin, Kollegen der Prävention aus Berlin und der Direktion Ost, ein Videowagen, die Kollegen der Autobahnpolizei Ost, Beamte der Bereitschaftspolizei und Vertreter vom Zoll.
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