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Initiativgruppe Waldfrieden wird in ihre Schranken gewiesen

 
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Offener Brief zur Anzahl der Flüchtlinge in Bernau-Waldfrieden – erste Reaktionen

Bernau: Wie wir bereits am 21. Februar berichteten, wendete sich die Initiativgruppe Waldfrieden mit einem offenen Brief an den Landkreis Barnim, den Bürgermeister André Stahl und die Stadtverordneten der Stadt Bernau bei Berlin.

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In dem Brief kritisierte die Initiative vor allem die Anzahl der in Waldfrieden angesiedelten Flüchtlinge und den für sie überraschend beschlossenen Plan, des Erweiterungsbau auf dem Grundstück der ehemaligen Waldarbeiterschule.

„Diese Entscheidung hat einen wesentlichen Einfluss auf die Lebensbedingungen und die Lebensqualität von uns Bürgerinnen und Bürgern in Waldfrieden.“ heißt es.

Des Weiteren forderte man eine Stellungnahme zu alternativen Grundstücken, welche in Bernau zur Bebauung bereit stehen könnten.

Lange mussten die Mitglieder der Initiativgruppe nicht auf eine Antwort warten, bereits wenige Tage später stellte sich Thomas Dyhr, Vorsitzender der Fraktion Bündnis90-Grüne/ Piraten in der Stadtverordnetenversammlung Bernau, der Flüchtlingsthematik in Waldfrieden.

In seinem Antwortschreiben wies Dyhr die Autoren des offenen Briefes zunächst in die Schranken: „Offene Briefe beantworte ich in der Regel gar nicht und erst recht nicht, wenn Fristen gesetzt werden. Das Setzen von Fristen steht ihnen schlicht nicht zu, zumal lhre lnitiativgruppe nur für sich selber, aber nicht für die Bürger in Waldfrieden sprechen kann und darf.“

Weiter heißt es: Wobei- ich mache keinen Hehl daraus, dass es sich mir überhaupt nicht erschließt, wie sich der von lhnen im Anschreiben erwähnte ,,wesentliche Einfluss auf die Lebensbedingungen und die Lebensqualität von uns Bürgerinnen und Bürgern in Waldfrieden“äußern soll, weil in Übergangswohnheimen Menschen untergebracht wurden, die ihre Heimat und teilweise Angehörigen verloren haben und sicherlich unbestritten auch als hilfsbedürftig anzusehen sind. Definieren Sie die Begrifflichlichkeit der Lebensqualität und Lebensbedingung womöglich als völkische oder rassische Homogenität in ihrem Wohnumfeld? Sollte das wider Erwarten tatsächlich der Fall sein, wären dies ganz sicher keine wirklich beachtenswerten Schutzgüter, auf die sich tragfähige politische Entscheidungen stützen dürften. Die Würde des Menschen ist unantastbar und alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.

Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.“

Im weiteren Verlauf des Antwortschreibens geht Herr Dyhr auf die einzelnen Punkte des offenen Briefes ein. Den kompletten Brief könnt ihr hier einsehen: http://www.bernau-waldfrieden.de/Antwort_SVV_Fraktion%20Gruene_Piraten.pdf

Auch Landrat Bodo Ihrke ließ es sich nicht nehmen, persönlich auf das Schreiben der Initiative Waldfrieden zu antworten. Mit viel Verständnis für die Sorgen der Anwohner betonte der Landrat, die gute Zusammenarbeit mit dem Betreiber der Unterkünfte und den Möglichkeiten einer guten Integration der Flüchtlinge, durch eine Zusammenarbeit mit der ebenfalls vor Ort ansässigen Handwerkskammer.

Auch Landrat Bodo Ihrke betonte in seinem Schreiben die Notwendigkeit des Erweiterungsbaus. Das gesamte Schreiben ist an dieser Stelle einsehbar: http://www.bernau-waldfrieden.de/Antwort_Landrat.pdf

Zur Thematik des Erweiterungsbaus auf dem Grundstück der ehemaligen Waldarbeiterschule wird es in knapp zwei Wochen eine Bürgerversammlung in Waldfrieden geben, zu der alle Interessierten herzlich eingeladen sind.

Auf dieser, werden Bürgermeister André Stahl, Landrat Bodo Ihrke und Sozialdezernentin Silvia Ulonska das Bauprojekt vorstellen und sich allen Fragen stellen. Den genauen Termin gibt die Stadt Bernau bei Berlin offiziell rechtzeitig bekannt.

Foto: Bernau LIVE

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