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Bernau: Neues Rathaus ein klein wenig teurer als gedacht: 16 Mio.!

Nachrichten aus Deutschland und der Welt (Testbetrieb)

Graue Wolken am Bernauer Polithimmel

Gesamtkosten von 15,8 Millionen € sprengen den vorgegebenen Rahmen um fast 40%!

Bernau: Ruhig war es in den vergangenen Wochen in unserem kleinen friedlichen Städtchen und die meisten Bernauer nutzen die Sommerferien um ihren Jahresurlaub sorgenfrei im Urlaub zu verbringen. So wohl auch unsere Stadtverordneten.

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Doch kaum ist die schöne Urlaubszeit vorbei, zieht sich ein schweres Unwetter am Polithimmel zusammen und droht bei der nächsten Stadtverordnetenversammlung für einige Gewitter zu sorgen.

Grund hierfür ist die aktuelle Kostenschätzung für das neue Rathaus, welche die zu erwartenden Gesamtkosten für das Bauvorhaben auf Basis des gegenwärtigen Detaillierungsgrades der Planung abbildet.

Mit Datum vom 18.08.2016 wurde die Vorplanung zur Prüfung an den Bauherrn und Projektsteuerer Schüßler-Plan, durch das Architekturbüro „studioinges Architektur und Städtebau BDA“ übergeben.

Aus den Unterlagen geht hervor, dass sich Gesamtkosten auf derzeit 15,8 Millionen € belaufen und damit den vorgegebenen Kostenrahmen aus dem Wettbewerb von 9,8 Millionen € schon vor Baubeginn des Handke-Alt-Projektes weit übertreffen. (Quelle)

Die Architekten begründen diese Kostensteigerung mit:

  • einem zu geringen Kostenansatz im Wettbewerb,
  • einer Baukostenindexsteigerungen seit Ermittlung des Kostenrahmens sowie
  • Fortschreibungen zum Wettbewerbsentwurf.

„ Eine Plausibilisierung der zu erwartenden Gesamtkosten für das „Neue Rathaus“ durch den Architekten hat ergeben, dass die Kosten im durchschnittlichen Bereich für ein Büro-/Verwaltungsgebäude mit mittlerem Standard und damit in einem plausiblen Bereich liegen.

Die Überschreitung des Mittelwertes lässt sich vordergründig auf die Besonderheiten des Neuen Rathauses in Abgrenzung zu einem „normalen“ Bürogebäude zurückführen.

Das Rathaus verfügt über eine Tiefgarage mit getrennter Ein- und Ausfahrt, über einen multifunktionalen Ratssaal für bis zu 300 Personen und entsprechender medientechnischer Ausstattung, sowie über zwei gastronomische Bereiche (Bistro mit Außenbereich im EG und auf der Dachterrasse im 4.OG), eine.

Nicht zuletzt ist auch die exponierte Innenstadtlage mit besonderen Anforderungen an den Schutz der Umgebungsbebauung kostenträchtig. “ so zu entnehmen auf der Internetseite der Stadt Bernau bei Berlin.

Nun soll in der nächsten Stadtverordnetenversammlung über die neue Situation beraten werden, doch die Unabhängige Fraktion Bernau (BVB/Freie Wähler) kündigt bereits jetzt schwere Geschütze an.

So war am gestrigen Donnerstag ihrer Internetseite zu entnehmen, „Seit Beginn der Planungen haben wir darauf hingewiesen, dass das Vorhaben an der bekannten Stelle (Bürgermeister Straße 25) städtebaulich falsch ist. Erst wurde das Grundstück überteuert für 1,4 Millionen Euro erworben, nun soll das in gutem Zustand befindliche Gebäude abgerissen und ein gestalterisch fragwürdiger Bau hingesetzt werden.

Die Stadtverordneten der genannten Parteien haben immer wieder betont, dass die von den Unabhängigen prognostizierten Kosten von 13-15 Millionen Euro Panikmache und unseriös seien. Unsere Anträge auf Stopp des Rathausneubaus wurden abgelehnt und es wurde wiederholt beteuert, dass man mit 7-8 Millionen auskommen würde.

Was die Spatzen schon leise von den Dächern pfiffen, wird nun Realität. Die neueste Information der Stadtverwaltung offenbart: geschätzte Kosten nach aktuellem Planungsstand: 15,8 Millionen. Die Kosten sind – noch bevor der erste Spatenstich gemacht wurde – bereits aufs Doppelte explodiert. Bei den allseits bekannten Preissteigerungen und Planungsverzögerungen muss man wohl realistischer Weise von knapp 20 Millionen ausgehen.

Unabhängige fordern Stopp der Bauplanungen

Die Unabhängigen fordern aus diesem Grund den Stopp weiterer Bauplanungen und die Untersuchung der Vorgänge. Insbesondere muss die politische Verantwortung in Verwaltung und Stadtverordnetenversammlung für den drohenden immensen Schaden für die Stadt aufgearbeitet werden. Denn trotz klarer Warnungen und Bitten, die Planungen zu überdenken, wurde in selbstgerechter Manier der Prestigebau vorangetrieben.

Bernau wird ab 2019 keine Zahlungen aus dem Solidarpakt mehr erhalten, die Rücklagen gehen deutlich zurück, Investitionen und freiwillige Leistungen werden nur noch in bescheidenem Maße erfolgen können. In dieser Situation ist kein Platz für ein derartiges Millionenwerk. Es wäre unverantwortlich, wenn der Bürgermeister diesen Bau trotz sinkender Einnahmen weiter vorantreiben würde. Die Vielfalt an sozial und kulturell bereichernden freiwilligen Leistungen darf nicht für ein verfehltes Rathaus-Projekt geopfert werden.

Die Unabhängigen werden den Vorgang auch dem Landesrechnungshof vorlegen und hoffen, dass die Benennung der politisch Verantwortlichen nicht dem Vergessen anheimfällt, denn es droht, wie so oft in Bernau und dem Rest von Brandenburg: am Ende will’s wieder keiner gewesen sein…“ nachzulesen unter: http://www.bvb-fw-gruppe.de/component/content/article/9-aktuelles/presse/1127-ber-in-klein-kostenexplosion-bei-rathaus-neubau-in-bernau

Wir sind gespannt auf das Ergebnis und hoffen, dass man in einer sachlichen Diskussion auf einen gemeinsamen Nenner kommt, denn unsere kleine Hussitenstadt braucht, so oder so, ein neues Rathaus!

Alle Informationen und Pläne zum neuen Rathaus findet ihr hier.

Rückblick zur damaligen Vorstellung (03.11.2104

 

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