Bernau: Denkmal für die Opfer der Hexenprozesse besucht
Bernau: Ziemlich kalt war es heutigen Nachmittag als die Gleichstellungsbeauftragte des Landes Brandenburg, Monika von der Lippe und Kerstin Kühn, Direktkandidatin der Partei DIE LINKE, das Denkmal für die Opfer der Hexenprozesse besucht haben.
Auch wenn um das eigentliche Denkmal am Bernauer Henkerhaus ein Baugerüst stand, so liessen sich beide vor Ort von Museumsleiter Bernd Eccarius-Otto über ein wohl düsteres Kapitel unserer Stadtgeschichte informieren.
In unserem Bernau wurden von 1536 bis 1658 in Hexenprozessen 25 Frauen und drei Männer wegen angeblicher Zauberei verfolgt, gefoltert und bei lebendigem Leib verbrannt. Um an die verfolgten Menschen zu erinnern, wurde von der Künstlerin Annelie Grund 2005 ein Denkmal mit allen Namen am Henkerhaus an der Stadtmauer aufgestellt.
Grund des Besuches beider Politikerinnen war der kürzlich gestellte Antrag der Bernauer Linksfraktion, in dem es um die Rehabilitation der zu Unrecht der Hexerei bezichtigten und zum Opfer gefallenen Menschen in Bernau geht.
So meinte Kerstin Kühn: „Noch heute gibt es Staaten auf der Welt, die Menschen foltern und Menschenrechte mit Füßen getreten werden. Auch deshalb ist es wichtig, die grauenvollen Geschehnisse der Hexenverbrennung in Erinnerung zu behalten als Mahnung: Die Würde eines jeden Menschen ist unantastbar, hier und überall.“
Rund um die Thematik wird es ab 27. Februar 2017 eine Ausstellung im Bernauer Ratssaal geben, welche mit einer Podiumsdiskussion eröffnet wird.