Bernau: Seit Jahren kommt es immer wieder zu teils schweren Verkehrsunfällen an der Kreuzung Blumberger Chaussee / Börnicker Landweg. (L31) Erst vor wenigen Tagen krachte es wieder. Ebenso lang wurden Stimmen laut, die Kreuzung sicherer zu machen. Nun tut sich etwas.
Auf unsere Anfrage hin, erhielten wir am heutigen Freitag eine schriftliche Antwort von Frau Dr. Mitschka vom Landesbetrieb Straßenwesen. (Danke dafür) Hierin heisst es, dass in Kürze mit den ersten Verkehrssicherungsmaßnahmen in Form von Rüttelstreifen und Sperrlinien begonnen wird.
In der Antwort zum Vorhaben an der L31/Börnicker Landweg heisst es weiter:
„Das Aufbringen von Rüttelstreifen mit fluoreszierender Gelbmarkierung an allen vier Zufahrtsstraßen wird unter dem Aspekt eines Verkehrsversuches verkehrsrechtlich angeordnet. Die quer zur Fahrbahn verlaufenden Rüttelstreifen werden als wirkungsvolles Mittel zur Erhöhung der Verkehrssicherheit eingestuft.
Die Maßnahme soll die Aufmerksamkeit am Knoten erhöhen und die Geschwindigkeiten auf der Landstraße reduzieren. Laut Beschluss der Verkehrsunfallkommission soll die Rüttelstreifenmarkierung über eine Fahrspur erfolgen. Um ein Umfahren der Rüttelstreifen zu verhindern, wird eine Sperrlinie auf allen vier Zufahrtsstraßen angeordnet. Mit dem Verkehrsversuch ist eine Wirkungskontrolle verbunden.
Dabei ist die Verkehrsunfallentwicklung, die Haltbarkeit der Rüttelstreifenmarkierung, das Fahrverhalten, das Geschwindigkeitsniveau, die Lärmemission und die Akzeptanz der Anwohner zu untersuchen. Als langfristige Maßnahme wird ein Umbau des Knotens zum Kreisverkehr erfolgen.
Die verkehrsrechtliche Anordnung der Rüttelstreifen und die Genehmigung des MIL liegen vor. Zurzeit werden Angebote von Firmen abgefragt, die in der Lage sind, Spezialmarkierungen auszuführen. Mit der Realisierung wird voraussichtlich Ende Mai zu rechnen sein.“
Info: In Deutschland werden Rüttelstreifen momentan nur versuchsweise oder stark vereinzelt angewendet. Die bekanntesten Rüttelstreifen sind in Brandenburg auf der A24 nahe Fehrbellin und Herzsprung in den Belag gefräst. Dort sind laut Untersuchungen der Bundesanstalt für Straßenwesen die Unfälle bei Schlenkern im Testzeitraum um 43 Prozent zurückgegangen, die Zahl der schwer verletzten oder getöteten Autoinsassen sank um 15 Prozent. (Quelle: Wikipedia)