Neubau in Lobetal bietet Platz für hilfebedürftige Kinder- und Jugendliche
Hoffnungstaler Stiftung Lobetal
Bernau (Lobetal): Bevor am kommenden Freitag Richtfest gefeiert wird, gibt es noch allerhand zu tun auf der Baustelle der Jugendhilfe der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal.
Am Ortseingang von Lobetal entstehen zurzeit zwei miteinander verbundene Gebäude, die ab dem Frühjahr 2020 u. a. Platz für zwei Wohngruppen bieten werden.
Die zukünftige Einrichtung ist ein Angebot der Kinder- und Jugendhilfe für Jugendliche, die in akuten und belastenden Situationen bzw. bei starken Verhaltensauffälligkeiten, Schulversagen oder Kontaktarmut intensive Begleitung benötigten sowie für unbegleitete minderjährige ausländische Kinder und Jugendliche, die seit 2016 in Lobetal leben.
Die Unterkunft im Paul-Gerhardt-Haus, die bisher für diese Arbeit genutzt wird, ist baulich nicht mehr für dieses anspruchsvolle Angebot geeignet, so dass der Neubau notwendig wurde.
In Verbindung mit der Nähe zum Sportplatz und zur Sporthalle sind viele Möglichkeiten sportlicher Betätigung sowie der Bewegung geschaffen. Die Wohneinrichtung bietet Platz für eine Gruppe mit 9 Plätzen und für eine zweite Wohngruppe zur Verselbstständigung mit 4 Plätzen. Mit der Planung wurde das Architektenbüro Fountis beauftragt.
Das Gebäude verfügt über Einzelzimmer, Sanitärräume, helle freundliche Gemeinschaftsräume mit integrierter Küche und Dienstzimmer. Die Wohngruppen sind auf zwei zweigeschossige Gebäudeteile verteilt und mit einem eingeschossigen Gebäudeteil verbunden, in dem sich die Gemeinschaftsräume und die Dienstzimmer befinden. Insgesamt hat die Einrichtung nach Fertigstellung eine Nutzfläche von 550 m².
Das Außengelände wird als eigenes abgegrenztes Grundstück für die Einrichtung mit Freizeitgestaltung und Rückzugsmöglichkeiten und der Öffnung zum Ladeburger Weg gestaltet.
Inklusives Wohnen in Lobetal
Erst am 22. August 2019 wurde die Grundsteinlegung für das Wohnprojekt Inklusives Wohnen Lobetal gefeiert. Genau gegenüber, bietet es Wohnraum für 48 Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen. Rund 5,6 Millionen Euro werden die drei Wohnhäuser kosten.
Auf jeder der beiden Etagen befinden sich acht barrierefreie Appartements. Die Mieteinheiten in der oberen Etage werden über das zentrale Treppenhaus mit Aufzug erreicht. Von diesem gelangt man zu den Wohnungen, zu Begegnungsräumen und zu einem Büro. In zwei Häusern befinden sich im Erdgeschoss je vier barrierearme Wohnungen.
Die Idee des Projektes ist, ein selbstverständliches Zusammenleben aller Mieter mit der Bereitschaft, sich untereinander nachbarschaftlich und ehrenamtlich zu unterstützen. Ein weiteres Ziel des inklusiven Wohnangebotes ist es, Menschen mit Beeinträchtigung die Möglichkeit zu bieten, sich aktiv als Bürger die Gemeinde einzubringen. Dabei ist es hilfreich, dass durch die bereits vorhandene Infrastruktur Stellen des öffentlichen Lebens, wie z.B. Ärzte, Therapeuten, Kirche, Milchladen, Mittagstisch im Bonhoeffer-Haus, Kulturangebote in der Alten Schmiede e.V., etc., fußläufig erreichbar sind. Die Mobilität ist durch eine gut ausgebaute Infrastruktur gegeben.
Fertigstellung ist hier für das erste Halbjahr 2021 geplant.
Quelle: Hoffnungstaler Stiftung Lobetal