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Danewitz: Nach Sturm vom Wochenende – Happy End für Soraja

Nachrichten aus Deutschland und der Welt (Testbetrieb)

Wie ein Blitz Soraja von den Hufen holte

Danewitz: Am vergangenen Samstag berichteten wir ausführlich über das Unwetter und dem damit verbundenen Sturm/Windhose/Tornado. Wir waren zum Zeitpunkt mit den Feuerwehren unterwegs und konnten uns so selbst einen Eindruck über die zerstörerischen Auswirkungen machen.

Besonders schlimm traf es die Gegend rund um Danewitz. Häuser wurden zerstört, Bäume knickten wie Streichhölzer, Straßen wurden zum Teil aufgerissen und der Bahnübergang zwischen Rüdnitz und Danewitz war nicht mehr passierbar. Die Feuerwehren waren im Dauereinsatz.

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Neben unseren zahlreichen Bildern des Unwetters erreichten uns auch etliche Bilder unserer Leser. Unter anderem eines, auf dem ein Pferd am Boden liegt, welches Minuten zuvor noch glücklich auf der Koppel stand.

Wir wollten wissen, wie es dem Pferd mittlerweile geht und haben uns mit dem Halter in Verbindung gesetzt. Für alle, die nicht weiterlesen wollen: Soraja geht es wieder gut und sie ist wohl auf!

Allen anderen empfehlen wir, sich ein wenig Zeit zu nehmen und  unbedingt weiterzulesen! Da wir es nicht besser hätten schreiben können, wollen wir Euch die Antwort von Roy in Original anfügen.

Unwetter in Danewitz - Soraya

„Unsere Soraja! Ja, es geht ihr besser, viel besser. Und sie ist unser Wunderpferd.

Sie ist im Mai 29 Jahre alt geworden und genauso lang ist die gemeinsame Zeit mit ihrer Besitzerin, meiner Frau. Schon allein deswegen hat sie einen ganz besonderen Platz in unserem Herzen, dazu kommt ihr ehrliches und gutmütiges Wesen. In ihrer aktiven Zeit hat sie meine Frau verlässlich durch Springparcoure getragen. Nun darf sie aber schon viele Jahre ihr Rentnerdasein bei uns verbringen.

An diesem verheerenden Samstag stand sie auf der Koppel mit ihren vierbeinigen Kollegen, leider auch, als die Windhose (oder was immer dieses Ungeheuer für einen Namen bekommt) über uns zog. Nach den 1-2 Minuten des Schreckens sind wir noch im Unwetter zur Koppel gerannt, um nach dem rechten zu schauen. Der Weg dorthin war gepflastert von umgefallenen Bäumen, über die wir kraxeln mussten.

Schon aus einiger Entfernung sahen wir, dass die Optik in Richtung Koppel eine andere war. Wir sahen unsere Pferde stehen, aber Soraja fehlte, kurz danach das Grauen- eine große alte Eiche war gefallen und muss unsere alte Stute irgendwie mitgerissen haben. Völlig hilflos und starr lag sie im Zaun. Meine Frau rannte schreiend zu ihr, sie atmete, aber die Augen drehten immer wieder panisch weg. Es zerriss einem das Herz. Ich rannte heim, um einen Tierarzt zu holen, meine Frau versuchte, sie aus dem Zaun zu befreien und ihr beruhigend zuzusprechen. Sie lag komplett bewegungsunfähig und unsere Zukunftshoffnung war auf null.

Dank an Tierärztin und Feuerwehr

Die Tierärztin kam auf Grund der verheerenden Spuren kaum durch zu uns. Einen Riesen Dank an die vielen fleißigen Hände der Feuerwehr, die auf unsere Situation reagierten und alles dafür taten, dass das Veterinärfahrzeug zu uns durchkommen konnte. Allerdings geschah noch vor seinem Eintreffen das Unerwartete- unser altes Hotteli rappelte sich, meine Frau zog und schob mit und dann…. sie stand! Wacklig, aber sie stand! Nach etwa 30min der Starre.

Tränen der Trauer wandelten sich in Tränen des Glücks und des Unglaubens. Nach mehreren Infusionen und Schmerzmitteln stabilisierte sie sich. Sie blieb die kommende Nacht unter Beobachtung, aber schon am Sonntag ging sie mit ihrer Herde wieder auf die Weide und auch das Gras schmeckte wieder. Sie hat Verletzungen, aber die Wunden werden heilen.

Unwetter in Danewitz - SorayaBei der genauen Besichtigung der alten Eiche am Sonntag stellte sich heraus, dass der Blitz eingeschlagen hat, die Wurzel ist verbrannt. Soraja wurde auf ihre alten Tage tatsächlich durch einen Blitz von den Hufen geholt. Wir hoffen, dass die Wunden schnell heilen und wir noch einige gemeinsame Zeit genießen können. Aber- was soll sie jetzt noch erschüttern?! 😉 Unser Wunderpferd!

Und an die kritischen Stimmen, die meinen, ein Pferd gehört bei diesem Wetter nicht auf die Koppel: 1. Pferde sind auf der Koppel glücklicher und artgerechter als im Stall, 2. hat keiner dieses Extrem vorhergesehen und es hat ja auch nur sehr punktiv zugeschlagen, 3. hat es unseren Stall abgedeckt, als „sichere“ Alternative hätten sie u.U. Dachsteine getroffen! Aber alles sch…egal! Sie lebt und es geht ihr gut, ein Happy End, dass wir nicht zu träumen gewagt haben!“

Wir danken Roy und seiner Frau für die wundervolle Happy End – Geschichte, das Vertrauen und hoffen, dass Soraja noch lange Zeit glücklich auf der Koppel stehen kann. Danke.

Fotos: Roy – vom Samstag und Soraja gestern auf ihrer Koppel in Danewitz bei Biesenthal.

 

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