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Barnim: Unterwegs mit der Polizei – Schwerpunktkontrolle Motorräder

Polizei mit Ergebnis zufrieden

 
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Bernau (Barnim): Insgesamt 51 Polizeibeamte und ein Dekra-Sachverständiger machten sich am gestrigen Sonntag auf den Weg um an vier verschiedenen Stellen in Barnim Motorradfahrer*innen zu kontrollieren.

Hierbei lag nicht nur die Geschwindigkeitsmessung im Vordergrund, sondern auch die präventive Arbeit. Grund hierfür gibt es mehr als genug.

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2017 nahmen die Polizeibeamten innerhalb der Direktion Ost 392 Unfälle auf, an denen Motorradfahrer beteiligt waren. Die Anzahl der tödlich verunglückten Motorradfahrer hat sich 2017 mehr als verdoppelt. Mussten 2016 noch 4 Verkehrstote zu dieser Gruppe gezählt werden, so waren es 2017 bereits 9 tödlich verunglückte Kradfahrer.

Erst am vergangenen Samstag, 09. Juni 2018, war ein 30-jähriger Berliner mit seinem Motorrad auf der Seerandstraße (Joachimsthal) unterwegs gewesen. Gegen 13:10 Uhr kam er aus noch ungeklärter Ursache in einer Linkskurve nach rechts von der Straße ab, touchierte einen Holzmast und stürzte mit seiner Maschine zu Boden. Trotz sofort eingeleiteter Rettungsmaßnahmen verstarb der Mann auf dem Weg ins Krankenhaus.

Neben den zahlreichen Unfällen mit teils zu hohen Geschwindigkeiten, beklagen sich vor allem auch vielerorts Anwohner über den Lärm von Motorrädern. Gerade wenn diese voll aufdrehen, ist es nicht immer angenehm in unmittelbarer Nähe zu sitzen. Rund um den Werbellinsee oder innerorts gibt es immer häufiger Beschwerden von Anwohnern.

Gestern wollte die Polizei nun Präsenz zeigen und positionierte sich auf der B109 am großen Lottschesee, auf der L220 – Seerandstraße, zwischen Eberswalde und Mechow sowie am Schiffsheberwerk in Niederfinow. Eins vorweg – seitens der Motorradfahrer gab es kaum Verstöße festzustellen- hier waren „nur“ 11 Motorräder wesentlich zu schnell unterwegs.

Insgesamt wurden an allen vier Kontrollstellen 306 Fahrzeuge kontrolliert, davon 201 Motorräder. Das schnellste Motorrad war auf 60-er Strecke mit 112 km/h unterwegs. Auf „gut“ 133 km/h kam ein PKW Fahrer auf der B109 zwischen Klosterfelde und Zerpenschleuse. Erlaubt sind hier 70!

Neben der Geschwindigkeitsmessung prüfte ein Dekra-Mitarbeiter z.B. auch mittels Schallmessung die Lautstärke der Motorräder oder Polizisten sahen sich die Maschinen etwas genauer an. Hier hatte man ein besonderes Auge auf etwaige Umbauten und funktionierende Technik.

Aber es gab auch lobende Worte. So bedankte sich die Polizei bei Kradfahrern die nach Vorschrift fuhren, es gab ein wenig Fach-Small-Talk, Sicherheitswesten oder, bei gut 30 Grad, ein Glas Wasser von den Beamten.

Barnim: Unterwegs mit der Polizei - Schwerpunktkontrolle Motorräder
Foto: Bernau LIVE

Gerade auch im Hinblick auf die vielen Zweiradunfälle zeigten fast alle angehaltenen Motorradfahrer Verständnis für solche Kontrollen und Aktionen der Polizei. Und mit netten Worten der Polizei fiel es dann auch nicht ganz so schwer, einen etwaigen Strafzettel zu akzeptieren oder zu bezahlen.

Auf Grund der gewittrigen Wetterlage wurde die Aktion etwas früher als geplant abgebrochen.

Hintergrund

Im Jahr 2017 ereigneten sich innerhalb der Polizeidirektion Ost insgesamt 24.899 Unfälle. 815 Unfälle mehr als im Vorjahr. Im Jahr 2016 waren es noch 24.084. Die Anzahl der Unfälle, welche unter Einwirkung von Alkohol passierten, sind leicht gesunken.

2.555 der im Jahr 2017 aufgenommenen Unfälle hatten Personenschäden zur Folge. Das ist ein Rückgang von 2 Prozent zum Vorjahr. Im Einklang mit dem Jahrestrend für das gesamte Land Brandenburg stiegen auch die Zahlen der bei den Verkehrsunfällen verletzten Personen in unserem Verantwortungsbereich. 3.341 verletzte Personen im Jahr 2016 stehen nun 3.418 Verletzte gegenüber. Das ist ein Anstieg von 2,3 Prozent.

In den letzten fünf Jahren unterlag die Statistik zu den Verkehrstoten deutlichen Schwankungen. Im Jahr 2017 verstarben 51 Personen an den Verletzungen, die sie sich durch Verkehrsunfälle zuzogen. Im Jahr davor waren es nur 29 tödlich verunglückte Personen (2015: 65 / 2014: 32 / 2013: 51).

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