Achtung: Ab heute 70 km/h zwischen Wullwinkel und Biesenthal
Biesenthal (Barnim): Seit Jahren kämpfen die Biesenthaler um die Errichtung eines Radweges zwischen Wullwinkel und Biesenthal.
Nachdem dann endlich die Genehmigung kam, hieß es im März 2017, dass der geplante Bau nun doch nicht in diesem Jahr stattfinden kann. Grund hierfür war unter anderem die “Lacerta agilis”, eine putzige kleinen Zauneidechse die auch in unserer Region heimisch ist und unsere Natur sowie unseren Lebensraum bereichert.
Für diese sollte ein Ersatzhabitat geschaffen werden, welches dann vorab gutachterlich geprüft- und bestätigt werden muss. Ein Habitat ist ein charakteristischer Aufenthaltsbereich einer bestimmten Tierart, der in diesem Fall einen Ersatzlebensraum für die Zauneidechse schaffen soll. Die Zauneidechse steht hierzulande auf der Vorwarnliste der “Roten Liste” für gefährdete Tierarten.
Schnell wurde ein solches Habitat geschaffen. (wir berichteten) Da es noch weitere Probleme gab, wurde in der Biesenthaler SVV ein Antrag gestellt, der eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 70 km/h zwischen Wullwinkel und Biesenthal vorsieht. Auch hier gab es einige Probleme, so dass die Aufstellung der Schilder auf sich warten lies.
Am heutigen Donnerstag war es dann endlich soweit und die Schilder stehen. Somit ist der gesamte Bereich zwischen Wullwinkel und Biesenthal ab sofort auf 70 km/h begrenzt.
Hintergrund:
Vertreter von Stadt und Amt sowie engagierte Bürger haben sich seit Jahren unermüdlich für den Bau eines Radweges beim Infrastrukturministerium eingesetzt. Hierfür hält die Stadt Biesenthal bereits seit 2012 Mittel in Höhe von 116.000 € für den innerstädtischen Teil des Radwegs in ihrem Haushalt vor.
Rund 80 Prozent des Radwegs entlang der stark befahrenen Landesstraße 200 zwischen Biesenthal und Bernau sind bereits neu gebaut worden. In Wullwinkel müssen Radfahrer, die nach Biesenthal wollen, den sicheren Weg verlassen und auf die Landstraße ausweichen. Gerade für Kinder, welche die Biesenthaler Schule besuchen, ist dieser Abschnitt am gefährlichsten.
Erst im Juni 2016, wir berichteten, verstarb ein Radfahrer in Wullwinkel an den Folgen eines Verkehrsunfalls in Wullwinkel.
Im Oktober 2016 folgten zahlreiche Teilnehmer dem Aufruf der Lokalen Agenda 21 um auf das Problem des fehlenden Radweges aufmerksam zu machen. Unter Ihnen Biesenthals Bürgermeister Carsten Bruch (CDU) oder die Landtagsabgeordnete Britta Müller (SPD). (Bilder und Infos)