
Bernau / Lobetal: Von Stuttgart über Mainz und Berlin nach Lobetal: Der Weg von Vera Hahn (38) führte sie über ein Musikstudium (Lehramt) mit den Schwerpunkten Gesang, Chorleitung und Theaterwissenschaften hin zur Theologie.
Inspiriert durch Aufenthalte in Taizé, begann sie 2014 ihr Theologiestudium in Berlin. Seit Januar 2025 ist sie nun als Pfarrerin im Entsendungsdienst in der Lobetaler Kirchengemeinde tätig, nachdem sie zuvor in der Berliner Auenkirche als Vikarin gewirkt hatte.
Sie sagt: „Taizé hat mir gezeigt, dass meine Sehnsucht nach Leben eine Sehnsucht nach Gott ist. Ich habe deutlich den Ruf Jesu gespürt: Folge mir nach.“
Lobetal hat sie wegen der inklusiven Ausrichtung angesprochen: „Hier finde ich eine Gemeinde, in der Menschen mit und ohne Einschränkung miteinander leben. Es geht deshalb darum, den Glauben unmittelbar und mit dem Herzen zu vermitteln.“ Das passt gut für Vera Hahn. Für sie ist Glaube keine Kopfsache, sondern eine Herzensangelegenheit, etwas, das die Seele berührt. „In Lobetal kann ich viel davon kennenlernen und Erfahrungen sammeln.“ Darauf freut sie sich.
Die Musik begleitet sie weiterhin. Während ihres Theologiestudiums hat sie Chöre geleitet und in der Grundschule Musik unterrichtet. In ihrer Mainzer Zeit galt ihre Leidenschaft dem Kabarett und dem Chanson. Die Lieder von Paul Gerhardt sprechen sie ebenfalls an, vor allem die existenzielle Dimension seiner Texte. In ihren Chansons hat sie gerade diese Aspekte herausgearbeitet. Ihr Engagement gilt auch bei der Arbeit mit Geflüchteten. Zeitweise hat sie bei Hausaufgaben geholfen und eine Gruppe von Frauen unterstützt.
Ihre Begrüßung als Lobetaler Pfarrerin ist 23. Februar in der Lobetaler Kirche mit gemütlichem Ausklang im Gemeindehaus Friedenshöhe, so Wolfgang Kern von der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal.