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Gedenken zum 80. Jahrestag der Befreiung in Bernau und Barnim

Ein deutliches Zeichen des Erinnerns

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Bernau / Barnim: Zum 80. Jahrestag des Kriegsendes gedachten am 8. Mai 2025 vielerorts Menschen der Befreiung Europas vom Nationalsozialismus. So auch in Bernau, Lobetal, Wandlitz oder Biesenthal.

Blumen als stumme Zeugen des Gedenkens, mahnende Worte gegen das Vergessen und ein gemeinsames Eintreten für eine offene, vielfältige und solidarische Zukunft – so kamen Menschen in unserer Region am gestrigen Donnerstag zusammen.

Ein deutliches Zeichen des Erinnerns setzten am Jahrestag der Befreiung mehr als 200 Menschen in Bernau bei Berlin. Sie waren der gemeinsamen Einladung der Stadt, des Netzwerks für Weltoffenheit, der evangelischen Jugend und des Jugendclubs „Dosto“ gefolgt und hatten sich um 17 Uhr vor dem Denkmal auf dem Sowjetischen Ehrenfriedhof an der Mühlenstraße versammelt, um des Kriegsendes zu gedenken und Blumen sowie Kränze niederzulegen.

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Sichtlich bewegt richtete Bürgermeister André Stahl seinen Dank an die mehr als 200 Anwesenden, unter ihnen der Erste Beigeordnete des Landkreises Barnim, Holger Lampe. Er hob hervor, dass der Jahrestag der Befreiung nicht nur dem unermesslichen Leid der Opfer gedenke, sondern auch eine eindringliche Mahnung sei, sich für Toleranz und Weltoffenheit einzusetzen, um eine Wiederholung der Geschichte zu verhindern.

Gedenken zum 80. Jahrestag der Befreiung in Bernau und Barnim

Nach dem stillen Gedenken am Sowjetischen Ehrenfriedhof wurde die Erinnerung an die Opfer von Krieg und Gewalt am gegenüberliegenden Deserteurdenkmal fortgeführt. Für die musikalische Untermalung der Gedenkveranstaltung sorgte der Violinist Johann-Vincent Slawinski. Im Anschluss lud ein Friedensfestessen auf dem Marktplatz zum Verweilen und Austausch ein.

Schlagendes Herz“ in Lobetal erinnert an die Toten der Nachkriegsjahre

Zum 30. Jahrestag seiner Errichtung lud der Ortsteil Lobetal am gestrigen Donnerstagvormittag, den 8. Mai 2025, zu einer Gedenkveranstaltung am Mahnmal „Schlagendes Herz“ auf dem Lobetaler Waldfriedhof ein. Das Denkmal erinnert an die rund 600 Menschen, darunter zahlreiche Geflüchtete, die in den Jahren 1945 bis 1947 in Lobetal den Folgen von Krieg, Hunger und Krankheit erlagen und in Massengräbern beigesetzt wurden. Bereits am 7. Mai 1995 war das von Künstler Friedrich Schötschel geschaffene Bronzeherz eingeweiht worden, um ihr Andenken wachzuhalten. An der Gedenkfeier nahmen die Geschäftsführerinnen der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal, Bürgermeister André Stahl sowie Ortsvorsteher Stephan Böttcher teil.

Das Mahnmal besteht aus einer Betonstele, die in der Mitte aufgebrochen und in deren Armierung ein bronzenes Herz eingebunden ist. Der inzwischen verstorbene Bildhauer Friedrich Schötschel erklärte bei der Übergabe seines Werkes: „Zwar waren die meisten Opfer unbekannt, doch dennoch dem Schöpfer bekannt, bei Gott geborgen. Die Gestaltung soll an Ruinen erinnern, die das Bild in den Städten und Dörfern prägten. Gemeint sind neben den baulichen Zerstörungen aber auch die vielen menschlichen Ruinen, die zerstörten Schicksale und Hoffnungen.“

Denkmal in Bernau LobetalFoto: Hoffnungstaler Stiftung Lobetal

Biesenthal setzt Zeichen für Vielfalt und Solidarität beim gemeinsamen Abendessen

Rund 200 Menschen folgten am 8. Mai dem Aufruf der Initiative „Bunt statt braun Biesenthal“ zu einem solidarischen Abendessen am Marktplatz. Anlässlich des 80. Jahrestags der Befreiung vom Faschismus brachten die Teilnehmer*innen Speisen mit, um sie unter der großen Eiche zu teilen und miteinander ins Gespräch zu kommen. Die Veranstaltung war jedoch mehr als nur ein gemütliches Beisammensein: Sie diente als klares Statement für eine offene, vielfältige und solidarische Gesellschaft und gegen jede Form von Ausgrenzung und Rassismus, wie in der von zahlreichen lokalen Akteuren und Bürgermeister Carsten Bruch unterzeichneten Einladung betont wurde.

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Gedenken in Klosterfelde (Wandlitz)

„Es ist passiert, folglich kann es wieder passieren!“ Mit diesem Zitat von Primus Levi, italienischer Schriftsteller und Auschwitz-Überlebender, begann Bürgermeister Oliver Borchert seine Botschaft an die rund 30 Teilnehmenden zum Gedenken an den 8. Mai 1945 auf dem sowjetischen Ehrenfriedhof in Klosterfelde.

Mehr als 300 Soldaten der Roten Armee, die in den letzten Kriegstagen zwischen Klosterfelde und Zerpenschleuse ihr Leben ließen, fanden hier ihre letzte Ruhestätte. Anlässlich des 80. Jahrestags des Kriegsendes dankte der Wandlitzer Bürgermeister den Soldaten der Alliierten, insbesondere der Roten Armee, den Amerikanern, Briten und Franzosen, für die Befreiung vom Nationalsozialismus, zu der sich das deutsche Volk selbst nicht imstande gezeigt habe. Der 8. Mai sei jedoch nicht nur ein Tag der Befreiung, sondern auch eine Mahnung, die Gräueltaten des NS-Regimes und die Schrecken des Zweiten Weltkriegs niemals zu vergessen. Angesichts aktueller Konflikte sei das Gedenken wichtiger denn je. Oliver Borchert appellierte, sich für Frieden, Freiheit, Selbstbestimmung, Vielfalt, Demokratie und Toleranz einzusetzen.

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