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Perspektiven des Verkehrs in Bernau und Barnim

ÖPNV soll erheblich verbessert werden

Nachrichten aus Deutschland und der Welt (Testbetrieb)

Bernau / Barnim: Um die Perspektiven des Verkehrs in Bernau und Niederbarnim ging es am Dienstagabend im Rathaus von Bernau. Eingeladen hatte hierzu der Verein „Barnimer MittelstandsHaus„.

Für den fachlichen Background hatten die Gastgeber Barnims Vizelandrat Holger Lampe, Bernaus Bürgermeister André Stahl sowie den Geschäftsführer der Barnimer Busgesellschaft Frank Wruck zum Gespräch geladen. Aufgrund der aktuellen Corona-Verordnung fand die Veranstaltung, welche man gern öffentlich durchgeführt hätte, im kleinen Rahmen mit etwa 50 Gästen im Bürgersaal des neuen Rathauses statt.

Eingehend begrüßte Vereinsvorstand Carsten Schmidt mit einem kleinen Vereins-Rückblick auf das vergangene Jahr die anwesenden Gäste und übergab sogleich das Wort an Sirko Schladitz, der die Veranstaltung moderierte.

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Um zunächst einen Überblick über den gesamten Landkreis zu geben, erhielt Vizelandrat und Leiter des Dezernats für Umwelt, nachhaltige Entwicklung und Bauwesen im Landkreis Barnim, Holger Lampe das Wort. In einer umfangreichen Präsentation schilderte er, wie die Aufgaben und Zuständigkeiten des Landkreises verteilt sind.

Im Fokus des Landkreis Barnim steht vor allem der Öffentliche Personenverkehr und damit die verbundene Erstellung des Nahverkehrsplans für Städte und Gemeinden, die Beförderung der Schülerinnen und Schüler, sowie die finanzielle Absicherung des öffentlichen Personennahverkehrs. Für die Stadt Bernau aber auch deren Nachbargemeinden versprach Holger Lampe noch in diesem Jahr einen massiven Ausbau des bereits bestehenden Angebotes.

Des Weiteren sollen bestehende Liniennetze der BBG vereinheitlicht und vereinfacht werden, neue Verbindungen, wie beispielsweise Schwanebeck – Zepernick – Barnim Gymnasium entstehen und neue Schulstandorte angebunden werden.

Für den bestehenden Fahrplan sollen für zahlreiche Linien Taktfahrpläne eingeführt und ganztägige Angebote, statt Schulfahrten morgens und nachmittags, geschaffen werden. In Absprache mit den Schulen soll das Angebot besser auf den Unterrichtsbeginn abgestimmt- und mehr flexiblere Möglichkeiten zur Hin- und Rückfahrt angeboten werden.

Verkehr BernauFrank Wruck – Geschäftsführer der Barnimer Busgesellschaft (BBG)

Im kommenden Schuljahr soll zudem der schulweggebundene Schülerausweis so geändert werden, dass Schülerinnen und Schüler das Angebot der BBG unabhängig vom Schulweg kostenfrei nutzen können. Bisher dienen die Angebote nur für direkte Fahrten zur Schule und zurück.

Bürgermeister André Stahl begrüßt die Entscheidung des Landkreises sehr, denn so würden Elterntaxis, die ihre Schützlinge am Nachmittag zum Training oder zum Verein bringen müssen, sich die Rush-hour durch die Bernauer Innenstadt ersparen und für eine Verkehrsentlastung sorgen.

Um das Angebot der BBG gerade für Berufspendler attraktiver zu gestalten, sollen zentrale Punkte zum Umsteigen (Bus-Bus und Bus-Bahn) eingerichtet werden, welche in enger Abstimmung der Fahrpläne untereinander- aber auch mit der S- und Regionalbahn erstellt werden.

Eine besondere Herausforderung kommt im Jahr 2022 durch die beginnenden Brückenbaumaßnahmen der Deutschen Bahn auf die Stadt Bernau zu. Bürgermeister André Stahl betonte, dies sei nicht nur für den öffentlichen Personenverkehr problematisch, sondern auch für den gesamten Straßenverkehr. Um hier Entlastung zu schaffen, wurde bereits die Ladestraße gebaut und in Betrieb genommen. Auf lange Sicht wird Bernau nicht um eine Umgehungsstraße herumkommen, bis es so weit ist, müssen jedoch mittelfristige Lösungen geschaffen werden. Diese sind beispielsweise die Öffnung der Eberswalder Straße für beide Richtungen oder die zweite Anbindung für Bernau Süd, so das Stadtoberhaupt.

Für eine Minimierung des Pendlerverkehrs in der Innenstadt wurden die Parkhäuser in der Breitscheidstraße und am S-Bahnhof Friedenstal errichtet. Ziel ist es, den Pendlern eine attraktive Lösung für ihren Arbeitsweg nach Berlin oder Eberswalde zu bieten, um auf das Auto ganz oder wenigstens teilweise verzichten zu können.

Aber auch der Radverkehr ist Ausbau und Verbesserungswürdig. Zwar wurden bereits zahlreiche Radwege fertiggestellt oder sind in Planung, wie beispielsweise ein neuer Radweg zwischen Ladeburg und Lobetal, allerdings ist die Situation in der Innenstadt verbesserungswürdig. Und auch die Anbindung der „Birkendörfer“ bereitet André Stahl weiterhin Bauschmerzen.

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Ein umfassendes Verkehrskonzept für die Stadt Bernau ist zurzeit in Erstellung und trägt im Moment die Ziele zusammen, so Stahl. Hier soll es demnächst zu einem Zwischenergebnis kommen, welches den Stadtverordneten vorgestellt wird.

Wie dieses Konzept dann umgesetzt wird bleibt abzuwarten und macht sicher erst nach Abschluss der Baumaßnahmen der Deutschen Bahn Sinn. Bereits bei den Brückenbauarbeiten wurden viele Ideen mit in die Planungen aufgenommen. So wurden die Brücken beispielsweise bereits so geplant, dass dreizügige Straßen, sowie Fuß- und Radwege Berücksichtigung finden.

Ein umfassendes Konzept wird zudem nur in enger Abstimmung mit den Bernauer Bürgerinnen und Bürgern umgesetzt. Bürgermeister André Stahl hält zum Beispiel den Bürgerentscheid für ein geeignetes Mittel als Abstimmungsinstrument für kritische Fragen, wie zum Beispiel den umstrittenen Ringverkehr.

Das Thema Verkehr wird uns also auch in den kommenden Jahren erhalten bleiben.

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Wie steht es um den Busverkehr in Bernau – Einladung zum Gespräch

 

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