Lok Bernau will gegen Oldenburg die Kehrtwende einleiten
Basketball aus Bernau
Bernau (Barnim): Am Samstag ist LOK BERNAU bei der Baskets Akademie Weser-Ems/OTB in Oldenburg zu Gast.
Nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge wollen die Bernauer Korbjäger beim Farmteam der EWE Baskets die Kehrtwende einleiten und das Jahr 2017 mit einem Sieg abschließen.
Das Vorhaben, die Punkte aus Oldenburg nach Bernau zu holen, wird jedoch alles andere als einfach werden. Die momentan achtplatzierten Baskets gelten als überaus heimstark und konnten bisher vier von sechs Heimspielen für sich entscheiden. Unter anderem schickten sie am neunten Spieltag das Top-Team der Artland Dragons mit einer 20-Punkte Klatsche im Lokalderby nach Hause. Für die bisher auswärts schwächelnde LOK wird es daher eine große Herausforderung, den Auswärtssieg im letzten Spiel vor der Weihnachtspause zu erringen. Der Schlüssel für eine vielleicht doch erfolgreiche Reise nach Niedersachsen liegt laut Headcoach René Schilling in der Verteidigung: „Auch ohne Blick in die Glaskugel, wird gegen Oldenburg der entscheidende Faktor die Verteidigung sein müssen. Sollten wir diese im Gegensatz zu den letzten beiden Spielen stabilisieren können, wäre das der erste, wenn nicht der wichtigste Schritt, um um den Sieg mitzuspielen. Alles was sonst noch nötig ist um zu gewinnen, wird sich daraus ergeben.“
Spielerisch verfügt das junge Team der Baskets Akademie Weser-Ems/OTB über großes offensives Potential. Die beiden Außenspieler Haris Hujic (11,6 PpS) und Robert Drijencic (12,8 PpS) gelten als hervorragende Schützen und dürfen von der Bernauer Defense auf keinen Fall freie Würfe bekommen. Topscorer im Team von Headcoach Artur Gacaev ist der 20-jährige Big Man Marcel Keßen, der auch regelmäßig im BBL Team der EWE Baskets steht. Der 2,07 Meter große Keßen zählt diese Saison zu den besten Spielern der Liga und liefert mit 17,8 PpS und 9,8 RpS, bei starken Quoten aus dem Zweier- und Dreierbereich, quasi das Rund-um-Paket des modernen Brettspielers ab. Da die Oldenburger in der Hinrunde den eigenen Ansprüchen allerdings etwas hinterher hingen, reagierten sie zur Rückrunde mit der Nachverpflichtung des US-Amerikaners Christian Jones, der eigentlich in der Saisonvorbereitung sogar für den BBL Kader der EWE Baskets geholt wurde. Abgerundet wird die Rotation der Gastgeber durch die beiden Innenspieler Marko Bazcak und Till Isemann, die mit 2,10 Meter und 2,09 Meter eine nicht einfach zu überwindende Hürde vor dem Oldenburger Korb darstellen. Aufgrund der variablen Optionen im Angriff warnt LOK-Trainer Schilling: „Wenn man ihnen zu viel Freiraum gibt, können sie leicht 80 oder 90 Punkte erzielen.“
Die Gastgeber werden aller Voraussicht nach auf alle Doppellizenzspieler zu greifen können, da die EWE Baskets am Sonntag ein Heimspiel bestreiten. Ob der Lok Bernau alle ALBA-Doppellizenzler zur Verfügung stehen werden ist noch nicht gewiss, da der Berliner Kooperationspartner zum Auswärtsspiel gegen Frankfurt bereits am Samstag anreist und es somit eine Überschneidung zum ProB-Spiel in Oldenburg gibt. Positive Nachrichten gibt von Robert Kulawick, der bereits früher als erwartet wieder in das Training eingestiegen ist. Ob es bereits für einen Einsatz im Punktspiel am Wochenende reicht, ist allerdings noch nicht entschieden.
Redaktion: Simon Schönhoff / Lok Bernau