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Ortsbeirat Ladeburg zeigt sich unzufrieden mit der Stadt Bernau

Ladeburg vermisst Verkehrsflussanalyse

Nachrichten aus Deutschland und der Welt (Testbetrieb)

Bernau (Barnim): Wir waren zwar nicht dabei, aber wenn man die heutige Mitteilung des Ortsbeirates Bernau liest, so scheint es bei der Sitzung des Ortsbeirates Ladeburg am vergangenen Mittwoch „not amused“ hergegangen zu sein.

Denn für Ärgernis sorgte hier u.a. die unangekündigte Einrichtung der Einbahnstraßenregelung an der Otto-Schmidt-Straße. (wir berichteten)

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In dem durch Ortsbeirat Daniel Sauer verfassten Schreiben heisst es hierzu:

„Durch Ortsvorsteher Horst Seefeld wurde deutlich gemacht, dass der Ortsbeirat wiederholt vom Rathaus vor vollendete Tatsachen gestellt wurde. Er betonte: “Der Ortsbeirat und auch ich als Ortsvorsteher wurde weder von der Stadt noch von der Straßenverkehrsbehörde vor der Einführung der Einbahnstraßenregelung angehört oder informiert. Wir hätten uns dagegen ausgesprochen, haben es aber erst aus der Zeitung erfahren. So geht das nicht.“ …“Der Ortsbeirat Ladeburg hat sich einstimmig dafür ausgesprochen, die Einbahnstraßenregelung zunächst auszusetzen bzw. zurückzunehmen.“

Aber wer hat denn nun dafür gesorgt, dass die Straße faktisch über Nacht zur Einbahnstraße wurde? Das Rathaus oder gar der Bürgermeister? Wir wollten es genau wissen und haben versucht etwas herauszubekommen.

Demnach soll ein Anwohner der Otto-Schmidt-Straße einen Antrag bei der zuständigen Straßenverkehrsbehörde des Landkreises Barnim gestellt haben, die Straße als Einbahnstraße zu kennzeichnen, da sie u.a. zu schmal für etwaigen Begegnungsverkehr sei. Dem Antrag wurde statt gegeben und die Verkehrswege entsprechend ausgeschildert.

Für solch einen Antrag, bzw. Verwaltungs-Entscheidung, soll es unserer Kenntnis nach nicht erforderlich sein, einen Ortsbeirat oder einen Ortsvorsteher zu fragen, bzw. diesen darüber zu informieren. Ob dies nun sinnvoll ist, sei dahingestellt. So oder so, ist dies jedoch keine Entscheidung oder Festlegung des Rathauses von Bernau.

Für Unmut in der Sitzung des Ortsbeirates sorgte zudem ein generelles scheinbares „Untätig sein“ der Stadt Bernau bezüglich etwaiger Verkehrskonzepte im Ortsteil Ladeburg. Als Beispiel wurde eine geplante Verkehrsflussanalyse sowie die Erarbeitung eines Konzeptes zur besseren Gestaltung der Verkehre im Siedlungsbereich zwischen Rüdnitzer Straße und der Straße An der Plantage aufgeführt.

Hierzu heisst es von Daniel Sauer: „Dies sollte unter Beteiligung des Ortsbeirates, interessierter Bürgerinnen und Bürger, des Löschzuges Ladeburg, der zuständigen Straßenverkehrsbehörde, Polizei und Kreisverkehrswacht durch ein Verkehrsplanungsbüro erstellt werden. Dafür wurden im Haushalt 2017 die nötigen Planungsmittel eingestellt. Das Rathaus wurde gebeten, eine gutachterliche Bewertung und Analyse der Verkehrsflüsse im Siedlungsbereich zwischen Rüdnitzer Straße und Straße An der Plantage sowie die Möglichkeiten zur Vermeidung bzw. Reduzierung festgestellter Mängel im Jahr 2017 zu beauftragen. Passiert ist nichts.“

Die Unzufriedenheit vieler Ladeburger und des Ortsbeirates fasste Ortsbeiratsmitglied Daniel Sauer, zugleich auch Ladeburger Stadtverordneter, zusammen:

„Anträge für einfache Dinge zur Verkehrsberuhigung werden regelmäßig abgelehnt. Straßenbauliche Maßnahmen, die aus Staub- und Buckelpisten ordentliche Wege machen, werden einfach so aus Prioritätenlisten gestrichen. Obwohl es zum Verkehrskonzept Beschlüsse gibt, werden diese nicht umgesetzt und sogar gegenteilige Einzelentscheidungen befürwortet. Ich bin da ganz bei unserem Ortsvorsteher, so geht das nicht.“

Leider war es Bernau LIVE im Augenblick nicht möglich, Details zur etwaigen Verkehrsanalyse herauszubekommen, wenngleich wir dran bleiben werden.

Wenn man sich die Worte anschaut, so frage ich mich als neutraler Betrachter, woher mit einmal solcher Unmut kommt? Ladeburg gibt es nicht erst seit ein paar Wochen. Und wenn ich Worte wie „Staub- und Buckelpisten“ lese, dann frage ich mich ebenfalls, warum nicht bereits etwas in den letzten 20 Jahren unternommen wurde? Schließlich wurden ja auch zahlreiche Neubaugebietspläne in dieser Zeit beschlossen und teils umgesetzt.

Lag es an der Untätigkeit der Stadt, wollten vielleicht einige Ladeburger keine festen und ausgebauten Straßen um Geld zu sparen oder haben unsere Stadtverordneten nicht im Sinne des Volkes abgestimmt oder entschieden?

Wir wissen es nicht. Fakt ist aber, dass Bernau generell ein Verkehrskonzept braucht. Unsere Stadt wächst und das nicht nur mit ihrer Einwohnerzahl. Mit zunehmenden Gewerbe in- und um Bernau, welches die Stadt auch braucht, kommen, unabhängig etwaiger Zuzüge, auch immer mehr Fahrzeuge nach und durch Bernau oder MitarbeiterInnen finden hier einen Arbeitsplatz zu dem sie jeden Tag fahren müssen.

Der Verkehr nimmt also zu und es ist fraglich, ob es überhaupt möglich ist, ein Verkehrskonzept zu erstellen, welches kurzfristig realisierbar ist und alle zufriedenstellen kann. Dies betrifft die Innenstadt und Ortsteile gleichermaßen. Auch ich bin machmal vom Verkehr in unserer Stadt genervt. Allerdings empfinde ich diesen als ehemaliger Berliner schon fast entspannt und nicht vergleichbar mit dem der benachbarten Hauptstadt.

Um auf die Otto-Schmidt-Straße zurückzukommen, wäre es vielleicht sinnvoll gewesen, die Ursache der Einbahnstraßenregelung zu prüfen und ggf. den antragstellenden Anwohner in die Ortsbeiratssitzung einzuladen. Vielleicht hätte hier schon einiges im Vorfeld der Mitteilung und mit den anderen LadeburgerInnen geklärt werden können.

PS: Vor etwa 2 Wochen gab es in Ladeburg eine automatisierte Verkehrszählung.

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