Rettungshunde der DLRG und Johanniter trainierten in Häusern der 1893
Wohnungsgenossenschaft Eberswalde 1893 eG
Eberswalde (Barnim): Anfang des Jahres berichteten wir über die Sanierung des Brandenburger Viertels in Eberswalde. Hierfür sollen einige der Wohnblöcke der „1893“ zurückgebaut werden.
Bevor hiermit begonnen wird, wurden die Gebäude kurzerhand als Trainings- und Übungsfläche für zwölf Hunde der Barnimer Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) und der Berliner Johanniter genutzt. Sie übten dieser Tage in der Brandenburger Allee das Suchen von Menschen, so Claudia Riethbaum von der 1893.
„Wir freuen uns über so reale Trainingsbedingungen“, sagt Ralf Liedtke, Geschäftsführer der Barnimer DLRG. „Wir wechseln zwar die Plätze, auf denen wir üben. Aber unsere erfahrenen Hunde kennen dort trotzdem jeden Winkel. Und weil Rettungshunde einfach nur schnell an ihr Belohnungs-Futter kommen wollen, suchen sie zuerst da, wo sie schon oft jemanden gefunden haben.“
In unbekannten Treppenhäusern müssen sie sich jedoch anstrengen. Und das taten sie. Je nach Ausbildungsstand und Einsatzgebiet konnten ihnen die Ausbilder viele verschiedene Such-Szenarien anbieten.
Beatrice Reich, Projektsteuerin bei der Wohnungsgenossenschaft Eberswalde 1893, freut sich über solche Übungen. „Wenn dieser Block vor dem Rückbau noch nützlich sein kann, müssen wir das doch unterstützen“, sagt sie. „Auch die Freiwilligen Feuerwehren aus Eberswalde waren schon da und haben unter anderem das Öffnen von Türen und Fenstern geübt.“
Im Einsatz: Mantrailer und Flächenhunde
Die Rettungshundestaffel der Barnimer DLRG war unter anderem mit so genannten Mantrailern vor Ort. Diese Hunde suchen anhand eines Geruchsträgers eine ganz bestimmte Person. Mit dabei waren auch Flächenhunde, die in weiträumigem Gelände alles aufspüren, was nach Mensch riecht.
In ihrer Prüfung müssen Flächenhunde in einem 100.000 Quadratmeter großen Waldgebiet drei Personen aufspüren. Dafür haben sie eine Stunde Zeit. „Die meisten schaffen das aber in 20 Minuten“, sagt Ralf Liedtke. Das gleiche Gelände müssten etwa 150 Polizisten durchkämmen, um fündig zu werden. Daran wird deutlich, wie wichtig die Spürnasen sind. Und wie wichtig es ist, ihnen immer wieder neue Herausforderungen anzubieten.