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Berufsfeuerwehrtag der Jugendfeuerwehr Bernau bei Berlin

Ein Lob an die Organisatoren!

Nachrichten aus Deutschland und der Welt (Testbetrieb)

Bernau (Barnim): Lobetal, der kleine idyllische Ort, welcher normalerweise als Sinnbild für ein friedliches Zusammenleben steht und Naturliebhabern die nötige Erholung bietet, stand am vergangenen Wochenende als Epizentrum für zahlreiche Brände, Verkehrsunfälle und andere Katastrophen zur Verfügung.

Grund für das rege Treiben und dem Großaufgebot an Feuerwehren und anderen Hilfs- und Rettungsdiensten rund um die alte Schmiede im Dorfkern Lobetals, war der alle zwei Jahre stattfindende Berufsfeuerwehrtag der Stadt Bernau.

Bereits Samstagmorgen um 7 Uhr herrschte reges Treiben rund um die ortsansässigen Feuerwehrwache.

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22 Kinder der Jugendfeuerwehren Löschzug Stadt, Lobetal, Schönow und Ladeburg, sowie 6 Kinder des THW Ortsverbandes Eberswalde, trafen sich um 24 Stunden lang Alltag und Aufgaben einer Berufsfeuerwehr kennenzulernen.

Viel Zeit zum Ankommen ließen die Verantwortlichen ihrem Nachwuchs nicht. Nach einer kurzen Begrüßung ertönte auch schon das Signal zum Ersten von insgesamt 24 Einsätzen. Bis zur ersten Pause in der Mittagszeit galt es diverse „Zwischenfälle“, wie Flächenbrände, einen Verkehrsunfall, einen kleineren Gefahrguteinsatz sowie eine ausgelöste Brandmeldeanlage zu bearbeiten.

Nach der kurzen Verschnaufpause besuchte die bunte Truppe, den Tag der offenen Tür bei der Feuerwehr Rüdnitz und unterstützten die KameradInnen mit einer kleinen Vorführung für die Besucher.

Kaum waren die Jugendlichen ins Lagezentrum nach Lobetal zurückgekehrt, ging auch schon wieder ein Alarm ein. Doch dieser hatte es in sich. Die Nachwuchsfeuerwehrkräfte und ihre Freunde vom THW wurden zu einer Massenansammlung von Verletzten in einem ehemaligen Stall in Lobetal gerufen.

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Offensichtlich kamen die MitarbeiterInnen eines landwirtschaftlichen Betriebes mit giftigen Gasen in Berührung und brauchten dringend Hilfe. In Windeseile organisierten die Helfer eine Verletztensammelstelle und bargen einen Verletzten nach dem Anderen aus dem Stallgebäude. Hierbei waren die Feuerwehrleute für die Bergung und die KameradInnen des THW, für die Versorgung der in Not geratenen MitarbeiterInnen zuständig.

Unterstützt wurden die Einsatzkräfte vor Ort vom Rettungsdienst Barnim. Dieser begleitete den gesamten Tag mit 4 Einsatzkräften und einem Rettungswagen das Einsatzgeschehen. So bekam der Nachwuchs einen interessanten Einblick in die Arbeit der Rettungskräfte und den einen oder anderen Tipp bei der Erstversorgung von Patienten.

Nach diesem ersten Großeinsatz gönnte das Team um Florian Brix (Jugendwart der Stadt Bernau), den Kleineren etwas Ruhe. Aber schon zwei Stunden später riss eine „Explosion“ in einer nahegelegenen „Diskothek“ die Jugendlichen aus ihrer Pause.

Ein grausiges Bild eröffnete sich den KameradInnen bei ihrem Eintreffen am Einsatzort.

Mehrere Besucher der Diskothek waren auf ihrer Flucht und zum Teil schwerverletzt liegen geblieben. Andere irrten orientierungslos im Wald umher und es befanden sich noch mehrere Personen im brennenden Gebäude. Als wenn das nicht schon reichte, tanzten einige Gäste, offensichtlich unter Drogeneinfluss, auf der Straße weiter.

Zielstrebig und gut organisiert, arbeiteten die Teams eine Gefahrenstelle nach der anderen ab. Hierbei lag der Fokus vor allem in der Menschenrettung. Keine leichte Aufgabe, da es in der Zwischenzeit auch noch stockdunkel wurde.

Zur Unterstützung im unübersichtlichen Gelände, riefen die KameradInnen ein Team einer Rettungshundestaffel hinzu, die das Waldgebiet zeitgleich nach verschollenen Personen absuchte. Im Anschluss stand die Hundeführerin den Jugendlichen für Fragen rund um das Thema der Rettungsarbeit mit Hunden zur Verfügung. Insgesamt 12 verletzte Personen konnten durch den schnellen Einsatz der Rettungsteams geborgen und gut versorgt werden. ;-)

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Auch nach dieser kräftezehrenden Aufgabe blieb den Jugendlichen kaum Zeit zum Durchatmen. Nach einem kurzen Sammeln und der Vorbereitung der Nachtruhe im Feuerwehrgerätehaus Lobetal, ertönte die Sirene erneut. Gegen 23 Uhr wurden mehrere Brände, darunter zwei in Flammen stehende Häuser zwischen Lobetal und Ladeburg gemeldet.

Auch hier galt es durch gut organisierte Teamarbeit die Situation unter Kontrolle zu bringen. Während des Brandeinsatzes erlitten zwei Kameraden eine Rauchvergiftung und brachen an Ort und Stelle bewusstlos zusammen. In Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst Barnim wurden diese sofort von den Jugendlichen behandelt und konnten Minuten später wieder vergnügt lachen.

Dies war nun der letzte Einsatz des Tages und der Rettungskräftenachwuchs sank gegen 1 Uhr nachts vollkommen erschöpft in ihre Kojen bevor es am nächsten Morgen gegen 7.45 Uhr zum Appell schellte.

Nach einem ausgiebigen Frühstück am Sonntagmorgen und der Wiederherstellung des Feuerwehrgerätehauses, entließen die Jugendwarte ihren Nachwuchs glücklich, wenngleich immer noch sichtlich erschöpft, in die Obhut ihrer Familien.

Was für ein aufregender Tag, den die Jugendlichen sicherlich nicht so schnell vergessen werden.

Auch Bürgermeister André Stahl, der zwischenzeitlich einmal vorbeischaute, zeigte sich sichtlich beeindruckt vom Trubel und dem Programm, welches die Freiwillige Feuerwehr Bernau zusammen mit dem THW Ortsverband Eberswalde, dem Rettungsdienst Barnim und zahlreichen Helfern auf die Beine stellte.

Für die zwischenzeitliche Versorgung der 28 Jugendlichen und insgesamt 41 Erwachsen, sorgte der Versorgungstrupp der Feuerwehr Bernau. Zudem überraschte Stadtwehrführer Jörg Erdmann die Mannschaft mit einer großen runde Eis und Löschzugführerin Jacqueline Sachs mit leckerem Pflaumenkuchen!

Wir bedanken uns für die Einladung und die Gastfreundschaft zu diesem wirklich beeindruckenden Tag.

Fotos: Bernau LIVE – Dank an Lena und Tino fürs stundenlange Vor-Ort sein.

 

 

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