Bernau (Barnim): Zum Ende des vergangenen Jahres musste die Kindernachsorgeklinik Berlin-Brandenburg leider ihre Türen schließen und den Geschäftsbetrieb einstellen. Wir berichteten mehrmals.
Als Gründe nannte das gemeinnützige Unternehmen, welches seit 10 Jahren in Bernau bei Berlin ansässig war, zu hohe Mieten für das Objekt in der Bernauer Waldsiedlung und nicht finanzierbare Herausforderungen. Auch der geplante Umzug in einen Klinikneubau nach Strausberg (MOL) soll nicht mehr stattfinden.
Mit einer Online-Petition an den Brandenburger Landtag, setzten sich bereits zahlreiche Menschen für die Rettung der gemeinnützigen Klinik ein. Hierfür wurden mehr als 3.000 Unterschriften gesammelt. Nun fordert auch die Stadt Bernau das Land Brandenburg auf, alle Fördermöglichkeiten zur Rettung der Kindernachsorgeklinik ausschöpfen und bietet ihre volle Unterstützung an.
Seitens der Stadt Bernau heisst es hierzu:
„Mit Nachdruck wenden sich Bernaus Bürgermeister André Stahl und der Vorsitzende der Bernauer Stadtverordnetenversammlung Péter Vida an die Landesregierung und fordern diese auf, sich für die Rettung der Kindernachsorgeklinik Berlin-Brandenburg einzusetzen.
„Wir begrüßen die Petitionsbemühungen zur Rettung der Klinik und sagen deutlich unsere Unterstützung zu. Aus unserer Sicht ist nun vor allem das Land Brandenburg in der Pflicht, alle Anstrengungen zu unternehmen, um die Klinik zu erhalten“, so die Bernauer Vertreter.
Die Landesregierung müsse jetzt alle zur Verfügung stehenden Fördermöglichkeiten überprüfen, zum Beispiel ob eine Unterstützung aus dem Zukunftsinvestitionsfonds Brandenburg oder im Wege einer Mitstiftung denkbar sei.
Die Kindernachsorgeklinik Berlin-Brandenburg ist eine von fünf hoch spezialisierten Kliniken zur Betreuung von herz- und krebskranken Kindern und ihren Familien in Deutschland und die einzige Facheinrichtung in den neuen Bundesländern. Zum Jahresende 2019 musste die Klinik mit bisherigem Standort Bernau Insolvenz anmelden. Die Zukunft der Klinik am Nachfolgestandort in Strausberg in Märkisch-Oderland ist ungewiss. Im Februar wurden dem Landes-Petitionsausschuss mehr als 3.000 Unterschriften zur Rettung der Einrichtung übergeben.
„Wir fordern die Unterstützung und deutliche Positionierung der Landesregierung, um diese besondere Einrichtung zu erhalten“, so Péter Vida. „Dabei ist es nachrangig, ob die Kindernachsorgeklinik in Bernau oder in Strausberg erhalten bleibt. Wichtig ist, dass sie als Institution in der Region gerettet wird“, so Bernaus Bürgermeister.“
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