Projekt „Erhalt von 1000 Kopfweiden im Bereich der Stadt Altlandsberg“
Barnim: Wie der Regionalpark Barnimer Feldmark e.V. mitteilt, mache man sich große Sorgen um den Bestand der hiesigen Kopfweiden. Auf Grund von Vernachlässigungen, sah man den Zustand der Pflanzen, die viele Tiere beherbergen, als sehr kritisch. Mit Unterstützung gelang es nun, diese Art zu retten.
Hierzu teilt der Verein mit: „In verschiedenen Schutzgebieten im Raum Altlandsberg ist der vorhandene Kopfweidenbestand beachtlich und in seiner flächenbezogenen Dichte nahezu einzigartig.
Initiator des Projektes „Erhalt der 1000 Kopfweiden in Altlandsberg“ ist der Regionalpark Barnimer Feldmark e.V., der im Rahmen einer Entwicklungsstudie auf die Kopfweidenbestände im Raum Altlandsberg aufmerksam wurde.
Hinweisgebend war eine Infotafel des NABU Altlandsberg zum Kopfweidenbestand im Gebiet.
Der Zustand des Kopfweidenbestandes war sehr kritisch, denn die notwendigen Schnittarbeiten sind in den letzten 15-20 Jahren nicht erfolgt. Es bestand dringender Handlungsbedarf. Die Bäume zu erhalten ist jedoch nur möglich, wenn ihr Habitus als Kopfweide aufrechterhalten bleibt.
Durch fachgerechte Schnittmaßnahmen werden sie statisch entlastet und bleiben lebensfähig. Die funktionale Wirkung für den Naturhaushalt kann somit erhalten werden.
In einschlägigen Rechtsverordnungen finden der Erhalt und die Pflege der Kopfweiden Berücksichtigung. Die Pflege stellt einen aktiven Beitrag zum Naturschutz dar.
Nicht nur die Bäume profitieren davon, sondern viele gefährdete Tierarten haben ihren Lebensraum im näheren Umfeld, wie Eulen, Fledermäuse, viele Vogelarten aber auch bis zu 700 Insektenarten leben in und auf der Kopfweide. Ihre Erhaltung und Pflege ist ein wirksamer Beitrag zum Schutz von Lebensräumen sowie zur Aufrechterhaltung der Artenvielfalt. Das Projekt fand breite Akzeptanz bei mehreren Beratungen mit unterschiedlichen Beteiligten.
Der NABU unterstützt das Projekt sowie die Stadt Altlandsberg im Rahmen ihrer behördlichen Möglichkeiten. Der NaturSchutzFonds Brandenburg sowie die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises Märkisch Oderland unterstützt das Projekt zu 100 % finanziell.
Die Landfarm Altlandsberg, auf deren Flächen etwa 400 Weiden verzeichnet sind, bot logistische Hilfe an und sie erteilte die Duldungserklärung zum Schnitt der ersten Weiden am Vorwerk Altlandsberg.
„Im Winter 2016 begannen wir mit der Grundlagenerstellung und ersten Schnittarbeiten. Für die gute Zusammenarbeit mit der Stadt Altlandsberg, Herrn Jaeschke und insbesondere Frau Bähr, Sachgebiet Bauverwaltung möchten wir uns herzlich bedanken“, bemerkte Siglinde Stöllger, Büroleiterin des Regionalpark Barnimer Feldmark e.V..
„Die im Winter 2016 geschnittenen Weiden haben zur Freude Aller wieder ausgetrieben und schmücken ihr Umfeld mit neuem Gesicht“, so Siglinde Stöllger.
Weitere Schnittarbeiten begannen in Neu Hönow, der Nachschnitt und die Aufräumarbeiten erfolgen derzeit. Danach werden Weiden an der Waldkante und an der Stadtmauer in Altlandsberg folgen, dazu sind gegenwärtig die Duldungserklärungen der Eigentümer einzuholen.
Siglinde Stöllger und ihr Team stehen gern für Fragen zur Verfügung und sind für Ideen und Vorschläge dankbar. Sie sind unter der Telefonnummer 033394-5360 zu erreichen.“